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Unterwegs zu drei großen "B" - Berlin, Bodensee, Beetzsee

Mai / Juni 2019 - Bericht von Hartmut Thordsen
"Urlaub mit Rudern" - Fahrten ab Wannsee - Oberhavel - Sternfahrt - Fahrten ab Schmöckwitz - Bodensee - Beetzsee (DJM / WRT Brandenburg) - Gesamtansicht

"Urlaub mit Rudern"

Unter diesem Titel boten Sabine und ich unseren Vereinsfreunden Ende letzten Jahres an, unseren alten Heimatverein Ruder-Club Tegelort Ende Mai zu besuchen und innerhalb der Himmelfahrtswoche an beliebigen Tagen mit uns zu rudern. Bewusst den Begriff "Wanderfahrt" vermeidend, preiswert und flexibel, jeden Tag eine für sich abgeschlossene Tagesfahrt ohne Pflichten für den Tag danach - da sollte doch wohl Interesse bei mehr Dorstenern aufkommen. Tja, sie wollten aber (immer noch) nicht. Und so blieb es bei wenigen der üblichen Verdächtigen, die sich für sowas nicht bitten lassen. Aus Dorsten folgten nur Martin, Andy und Christoph dem Ruf. Verstärkt wurden wir durch Ingrid aus Hannover, Petra aus Magdeburg, Rita aus Berlin, Dirk aus Vegesack und Jochen aus Nürnberg.

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unser einladendes Quartier - der Ruderclub Tegelort

Sabine und ich reisten zusammen mit Martin an und trafen Sonnabend erst einmal nur Dirk im Verein. Zusammen mit Christel (aka: meiner Mutti) besuchten wir - nicht zum letzten Mal in dieser Woche - einen sehr guten und nahegelegenen Italiener. In gleicher Besetzung folgte Sonntag unser Einstand auf dem Wasser in einem Vierer. Es ging zur Spandauer Schleuse und danach in den Tegeler See. Die Rundfahrt dort kürzten wir dann doch ab - der Wind war recht stark und Schaumkronen standen auf dem See. Und wer mit diesem Wind reinfährt, muss ja auch irgendwann wieder zurück. Also ging es nur um die vorgelagerten Inseln und Scharfenberg herum zurück zum Verein. Dafür machten wir noch einen kurzen Ausflug nach Norden bis zum nächsten Ruderverein Saffonia und zurück (22 Km an diesem Tag). Nachmittags gesellte sich Ingrid zu uns und es gab (wieder) ein fröhliches Wiedersehens-Essen am Abend.


Sabine und Dirk

Unser Boot am Steg - Dampfer
"Moby Dick" fährt vorbei


Fahrten ab Wannsee

Nun mit Ingrid an Bord eines Vierers standen zwei Tagestouren ab Wannsee auf dem Plan. Das Boot liehen wir uns vom Potsdamer RuderClub Germania. Dieser Verein liegt in Berlin, eben am Großen Wannsee und nicht in Potsdam, wie der Name irrtümlich vermuten lässt. Potsdam, genauer: die hinter Potsdam liegende Potsdamer Ruder-Gesellschaft sollte aber Ziel unserer Tagestour werden, die mit etwa 32 km auch relativ groß ausfiel.

Am Wannsee trafen wir auf Jürgen, Bootswart des Vereins. Ein wenig Zeit zum Plaudern ist immer, zumal auch Jürgen eine bewegte Rudergeschichte hat, u.a. hat unser Uwe (bekanntlich ebenfalls Kümmerer für unsere Boote) einst bei ihm das Rudern erlernt. Ja, das ist schon ein paar Jährchen her :-)

Schließlich beschäftigten wir uns mit dem Boot. Nahmen wir anfangs ein etwas - na sagen wir mal: unglücklich - geriggertes Boot aus dem Lager (die Dollen standen nicht in Linie - hier wurden Ausleger vertauscht und ein Paar wollte so garnicht passen), so fiel der zweite Anlauf befriedigender aus. Der Wind sollte heute und an allen Tagen danach deutlich schwächer sein und uns nicht mehr vor Probleme stellen.


Treff mit Jürgen (2.v.l.)

Am Steg des PRCG...

..wartet unser Vierer auf uns

Zunächst den See nach Norden verlassend ging es an der Pfaueninsel vorbei gen Süden Richtung Potsdam. An der Glienicker Brücke - der "Bridge of Spies" - gönnten wir uns eine längere Pause mit Blick auf Schloss Babelsberg.


unsere fröhliche Mannschaft :-)

Glienicker Brücke

Schloss Babelsberg

Am Zielort fielen wir auf einer nahegelegenen Hotelterrasse zu Kaffee und Kuchen ein, bevor es zurück ging, auf der alternativen Route über den Griebnitzsee und den Kleinen Wannsee. Nicht eingecremt reichte es an diesem eher bedeckten Tag bei mir dennoch zu einem spürbaren Sonnenbrand, trotz gelegentlich leichtem Nieselregen am Nachmittag. Da es schon recht spät war, machten wir uns noch beim PRCG frisch und kehrten in ein nahegelegenes Wannseelokal zum Abendessen ein.


An Potsdam vorbei geht es...

...zur Potsdamer Rudergesellschaft

Auch unser Boot darf rasten

Dienstag - neuer Tag, neue Chance zum Rudern. Heute sollten wir das ausgerufene Programm - also das mit dem Urlaub - richtig in die Tat umsetzen. Am Strandbad Wannsee vorbei mussten wir feststellen, dass die Durchfahrt unter der kleinen Brücke zur Insel Schwanenwerder - auch Nadelöhr genannt - gesperrt war. Tja, dann also außen um die Insel herum. Dieser eine Kilometer mehr muss uns irgendwie geschafft haben. Jedenfalls legten wir schon auf Höhe des Grunewaldturms beim Ruderverein Pro Sport Berlin 24 an und verbrachten dort auf dem sonnigen Gelände mit bester Aussicht wenigstens zwei Stunden zur Regenerierung.


Auf zu neuen Ufern!

Hier wo es diesem Vogel gut geht...

...wollen auch wir ruhen.

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Pause bei Pro Sport 24

Diese wunderbare Mittagspause - es war nicht unerheblich warm - ließ uns anschließend sportlich minder motiviert umkehren. Mehrfach hatte ich als Tipp bekommen, hinter der Insel Imchen sei ein guter Bootssteg zum Anlegen, das sollte unser nächstes Ziel sein.


Wieder auf den Beinen...

...machen wir uns ruderfertig.

Blick zurück auf den Steg.

Also nicht der Steg als solcher war das Ziel, vielmehr einer der beiden dort zur Auswahl stehenden Biergärten :-)

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Wir entschieden uns für den bayerischen Biergarten :-)


Wieder beim Boot...

...geht es zurück zum Wannsee

Irgendwie verging der Tag und so entschlossen wir uns zu direkter Rückkehr zum Wannsee, immerhin noch stattliche drei Kilometer entfernt. An diesem traumhaft schönen Tag ohne nennenswerten Boots- und Schiffsverkehr auf der Unterhavel haben wir satte fünfzehn Kilometer gerudert!



Oberhavel

Mittwochs waren Rita und Andy zu uns gestoßen, Sabine wollte den Tag an Land verbringen. Zu sechst verteilten wir uns auf zwei gesteuerte Zweier und holten nach, was uns am Sonntag nicht gelingen wollte: bei nunmehr besten Bedingungen mit nur leichter Brise umrundeten wir den Tegeler See. Unter der "Sechserbrücke" durch erkundeten wir den Tegeler Hafen, der in der Nachwendezeit mit vielen schönen (und sicher nicht ganz preiswerten) Wohngebäuden komplett neu gestaltet wurde.


Am Steg vor unserer Tür

Auf dem Tegeler See

Heimatrevier eines karierten Wals

Dampfer "Moby Dick"

Am Ruder-Club Tegel vorbei...

...geht es in den Tegeler Hafen

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Was für ein Blick auf den Tegeler See!

Schließlich legten wir am Steg des Ruder-Club Tegel an. Leider war dort niemand zugegen, aber bis zum nächsten Lokal mit Terrasse war auch hier kein Fußmarsch nötig, praktisch nebenan. Nach obligatorischer Stärkung sollte der Berliner Ruderclub Phönix unser nächstes Ziel sein, also raus aus dem See, rein in den Hohenzollernkanal und bei Gartenfeld kurz abgebogen. Die Lage hier könnte so schön ruhig sein, würde man sich nicht direkt in der Einflugschneise des nahen Flughafen Tegel befinden. Nicht wenige Brummer starteten in diesen Minuten über unsere Köpfe hinweg.


Pause in Tegel mit Berliner
Weiße, Radler, Eis...

Ingrid vor der "Sechserbrücke"

nächste Pause beim
Berliner Ruderclub Phönix

Ich rief Sabine an, sie war inzwischen wieder im Verein. Da es zeitlich passte, bat ich sie, ob sie in etwa 45 Minuten für Kaffee und Kuchen sorgen könnte, wir würden "nur noch um Gartenfeld rudern" und dann heimkehren, also noch etwa 6 Km (insgesamt 24 Tages-Km). Gesagt getan, und so begaben wir uns in ein unerwartetes Abenteuer, von dem es leider keine Bilder gibt.

Sabine hatte im Verein mit Lucia von den Tegelortern geplaudert und von uns berichtet. So wusste sie etwas, was wir nicht wussten und empfing uns neugierig und mit einem nicht zu übersehenden Grinsen im Gesicht: "Na, habt Ihr den Schwan gesehen?" Oh ja, hatten wir... [Schweiß-von-der-Stirn-wisch]

In eben jenem Seitenkanal um Gartenfeld herum wohnt ein Schwanen-Pärchen. So weit so gut, die gibt es überall in Berlin. Einer der beiden ist aber schon seit Längerem berühmt für seine Angriffe auf jedes Boot, das dort passieren möchte. Erst einmal kam er aufgeplustert fauchend dem Boot nahe. "Andy, nur nicht nach ihm schlagen" riet ich "sonst holt er sich ein Stück von Deinem Bein". Ich hatte so meine Erfahrungen... Schließlich ließ er von uns ab und wir entfernten uns einige Schläge, vielleicht hundert Meter. Da sahen und hörten wir ihn hinter uns starten und knapp überm Wasser direkt auf uns zu fliegen. Will er uns rammen? Wie sehr wird das wohl weh tun? Kurz vor dem Boot drehte er leicht ab, um nah über den Skullblättern vor uns zu landen und Teil Eins seiner Show zu wiederholen.

Sein Ziel hat er 100% erreicht: er hat uns verjagt und wir wollten so schnell auch nicht wiederkommen. Ich kann jedem Ruderer in Berlin nur raten, sich diese Show mal anzusehen, solange sie noch spielt - kostet nix und passiert nix. Jetzt, wo Ihr - anders als wir - wisst, was Euch erwartet, bleibt auch nur ein kleiner Geisterbahn-Schauer zu befürchten. Und bitte tut dem armen Schwan nichts, er gibt sich wirklich Mühe.


Ende unserer Tagestour

nur noch EFA mit Daten füttern...

...und anschließend uns hiermit

Anerkennung für den Landdienst

Hier noch ein Tipp...

...für allzu weiße Bootshauswände

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kollektive Kuchen-Vernichtung auf der Terrasse

Es sollte ein schöner Abend folgen. Mit Petra und Jochen trudelten zwei der fehlenden drei Teilnehmer pünktlich zum geplanten Grillabend ein. Es war schon dunkel - wir hatten uns ins Clubhaus zurückgezogen - da klopfte es am Fenster. Vier Saffonen waren mit ihrem Boot auf Nachtfahrt, hatten bei uns Licht gesehen und angelegt. Mir waren sie teils bekannt, mit Christian hatte ich schon als Jugendlicher gemeinsame Fahrten gemacht. Kaum hatten wir sie verabschiedet - es ging auf Mitternacht - da klopfte es schon wieder und unser letzter Mann, Christoph, traf nach einem langen Arbeitstag plus Anfahrt nach Berlin wohlbehalten bei uns ein. Nun waren wir komplett für die Teilnahme zur Sternfahrt am nächsten Tag.



Sternfahrt

Donnerstag, Himmelfahrt, Vatertag - und alljährlich der Tag für die Berliner Ruderer, sich zur Sternfahrt bei der Ruder-Union Arkona zu treffen. Vier Vierer starteten in Tegelort, davon besetzten wir zwei. Die Tegelorter selbst waren relativ schwach vertreten, befand sich doch ein großer Teil der Aktiven in dieser Woche auf Wanderfahrten in der Schweiz und auf dem Main - da mussten wir halt aushelfen :-)


Sabine mit Rudergepäck

Rödeln am Steg

Eiswerder-Brücke vor Spandau

An der Spandauer Schleuse ging es über die Bootsschurre, an Spreemündung, Spandauer Rathaus und diversen Rudervereinen vorbei den Spandauer Schiffahrtskanal entlang, bis sich vor einem am Gmünd das Wassersportrevier der Unterhavel ausbreitet. Einmal rechts herum in die Bucht der Scharfen Lanke waren wir bereits am Ziel.


Bootssteg an der Schleuse

Unser zweiter Vierer legt an

Ingrid und Christoph

enges Bootslager an Land

Andy und Sabine

meine Mannnschaft vom Tage

Hier verbrachten wir die nächsten Stündchen bei Musik, Getränken, Bratwurst, Kuchen, Tanz und vielen Plaudereien mit - mitgebrachten oder überraschend getroffenen - Ruderfeunden. Die nächsten Bilder ohne Kommentar als gesammelte Impressionen.

Sabine und ich nutzten den Rest des Tages für einen Familienbesuch, während die Gruppe das Abendessen diesmal chinesisch gestaltete.



Fahrten ab Schmöckwitz

Wer wie wir eine Woche an verschiedenen Orten in Berlin rudert, sollte neben Ober- und Unterhavel natürlich auch das große Wassersportrevier im Osten der Stadt mit Dahme, Spree, Müggelsee und vielen weiteren Seen besuchen. Freitag und Sonnabend durften wir in Booten des ESV Schmöckwitz rudern.


startklar am ESV Bootshaus

praktisch: Boot auf Rollen

bitte ablegen!

Der erste Tag war gesetzt für die große Müggelsee-Umfahrt (32 Km). Da man den recht großen und flachen, somit für Wellen anfälligen See besser mit dem Wind durchfährt, fuhren wir die Dahme an der Regattastrecke Grünau vorbei nach Köpenick. Beim Friedrichshagener Ruderverein legten wir für eine längere Pause an. Erinnerungen wurden wach, hatten wir Dorstener hier doch einst Quartier für unsere erste Berlin-Wanderfahrt bezogen.


Petra am Steuer

an der Regattastrecke Grünau

Blick auf Köpenick

kleine Pause unterwegs

Schloss Köpenick

Wir legen an beim...

...Friedrichshagener Ruderverein

bitte lächeln!

Mittagspause

Allen Neuwasser-Ruderern unter uns hatte ich vorher nicht viel verraten. Wir hatten zwar etwa die Hälfte unserer Tagestour hinter uns, aber die Höhepunkte der Tour lagen noch vor uns.

Wenige Meter weiter wartete der Müggelsee auf uns. Der Wind blies mäßig von hinten, die Sonne schien hinter leichten Wolken. Kein Grund, den See nicht mittig zu überqueren, wo man sich wenigstens 1000 Meter in alle Richtungen vom Land entfernt. Die Überfahrt war an diesem Tag einfach nur herrlich. Bei unserer letzten Tour in Berlin 2015 hatten wir davon wegen Wind und Gewitterneigung Abstand nehmen müssen.

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auf dem Müggelsee

Auf Köpenicker Seite des Sees ist man den Anblick städtischer Bebauung an den Ufern gewohnt. Für viele daher unerwartet schön war die Weiterfahrt hinter dem See in die Müggelspree, wo eine Vielzahl gepflegter Gartengrundstücke mit kleinen Häusern das Ufer säumen. Nach diesen hübschen vier Kilometern erreichten wir den Dämeritzsee und dort nach ein wenig Suche am Ufer den Steg des RV Wasserfreunde Erkner.

Hier wurden wir herzlich von Heinzdieter empfangen - gute Seele des Vereins, der die warme Jahreszeit vor Ort verbringt. Wer den seltener werdenden Typ des Berliner Originals mal kennenlernen möchte, sollte seine Bekanntschaft machen. Vergesst Juhnke und Pfitzner, die haben das so gut es ging gespielt - Heinzdieter dagegen ist echt :-)


Bootshaken sind praktisch!

Am Steg in Erkner (Dämeritzsee)

Selfie mit Dekoration

Zur allgemeinen Erheiterung...

...sucht Petra etwas Abkühlung

Heinzdieter hat sogleich...

...Getränke für uns gebracht.

Das muntert uns schon auf :-)

Hier kann man es ...

...wirklich gut aushalten.

Wir bekommen Besuch

Die jungen Schwäne sind
recht geschickt.

Heinzdieter versorgte uns mit allerlei Getränken, die er für unerwartete Gäste wie uns bevorratet. Schließlich hat er an solchen Begegnungen genauso viel Spaß wie wir, ist eben immer was los. So verbrachten wir ein sehr vergnügliches Stündchen miteinander, bei dem ich nochmal abklärte, ob wir unsere Tour fortsetzen konnten, wie ich es mir dachte.

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Alles hat ein Ende, es geht weiter.

Wer hier schon einmal war weiß, was ich damit meine. Ich wollte mit beiden Vierern durch den Gosener Graben fahren. Nun wurde dieser bereits ein Jahr zuvor aufgrund von Baumschäden an den Ufern, die auf Stürme im Jahr 2017 zurückgehen, offiziell durch Signaltonnen gesperrt. Wir gaben uns - genauso wie einige Kanuten, denen wir begegneten - der gezielten Ordnungswidrigkeit hin, um somit auf eigene Gefahr diesen kleinen Urwald in Berlin aus der Nähe zu erleben. Schöner wäre es natürlich, wenn der Graben auch offiziell wieder in einem Zustand wäre, dass Wasserwanderer dieses Kleinod in der großen Stadt ohne Reue genießen können.

Bekannt war, dass eben schon länger einige Bäume quer im Wasser liegen sollten, die auch einiges Geschick (mit "Blatt lang") zum seitlichen Passieren erforderten. Ohnehin musste man bei maximal halber Kraft öfters stoppen lassen, um die engen Kehren durch kurze Wendemanöver der Vierer zu durchfahren. Etwa 3 Km weiter und von manchen Mücken heimgesucht ging es auf dem weiten Seddinsee die letzten Meter des Tages zurück zum ESV Schmöckwitz.


Auch das ist noch Berlin

Ein kleiner Graben durchzieht...

...die urwüchsigen Gosener Wiesen

eines der größeren Hindernisse

Rita steuert souverän einen Vierer

...und ich hab dabei auch
meinen Spaß:-)

Wechselseitiges Foto-Shooting...

...an der Ausfahrt des Grabens

Das hat allen sehr gefallen!

Die Heimfahrt auf verschiedenen Wegen mit mehreren PkW brauchte so ihre Zeit. Auch waren noch ein paar Versorgungseinkäufe nötig und ein wuchtiger Röhren-Fernseher zu transportieren - aber das ist eine andere Geschichte, für alles reicht der Platz hier nicht. Da Dirk sich heute verabschiedete und auch Andy und Christoph am nächsten Tag nach der Ruderei heimreisen wollten, überraschte die Gruppe Sabine und mich an diesem Abend mit einem Dankeschön für die Fahrtenorganisation - wir sagen auch Danke :-)


unsere Tagestour auf der Karte

Christoph ergreift das Wort

Freude auf allen Seiten - danke :-)

Sonnabend sollte dann - wie am Dienstag zuvor - mehr Urlaub sein. Wir fuhren nur eine kurze Tour (19 km) auf direktem Weg zum Ruderclub Königs Wusterhausen und zurück. Diesmal ging es also ein wenig vor die Tore Berlins, denn das liegt schon in Brandenburg. Heute war das Wasser zur Genüge von Seglern und Motorbooten genutzt, die Idylle der vergangenen Tage leider dahin. Die Pause beim traditionsreichen Verein in grüner Umgebung gefiel dafür umso mehr.


unser letzter Tag in Berlin

Das schöne Clubhaus des RCKW

mit Weiße u.a. auf der Terrasse

unsere Boote ruhen im Gras

Ein Boot fährt heute mit "Lücke".

Wir ziehen unser zuvor
eingesetztes Boot vor

Gut, dass wir heute keine Umwege gefahren waren - die Rücktour war doch recht warm und das Timing passte gut, so dass wir abends pünktlich zum reservierten Tisch bei unserem Italiener eintrafen, bei diesem Wetter natürlich draußen auf der Terrasse. Eine schöne Berlin-Tour nahm ihr Ende. Noch einst in Berlin wohnend hatte ich selten so angenehm in Berlin gerudert wie diesmal. Hat was, wenn alle anderen arbeiten müssen und man wochentags die herrlichen Gewässer der Stadt befahren darf. Wiederholung nicht ausgeschlossen - wo Betten und Boote zu finden sind, wisst Ihr ja, Ihr müsst nur mitkommen wollen :-)

Fotos Berlin: Andy, Hartmut


Foto-Pause unterwegs

Heute ist Andy mit Steuern dran.

Bestes Wetter zum Abschied

Boote säubern

Abschließendes Essen...

...bei unserem Italiener


Bodensee

Vier Tage sollten Sabine und ich zuhause weilen - so ein bisschen Arbeit zwischendurch - dann ging es auf zu neuen Ufern. Am Freitag vor Pfingsten fuhren wir nach Konstanz am Bodensee, um am Wochenende an Bord der "Wappen von Reinickendorf" zu gehen - einem noch recht neuen Kirchboot der Tegelorter, mit dem diese bereits zwei Tage auf dem See unterwegs waren, als wir dazustießen. Unsere Wochenendtour sollte mit kleineren Abstechern von Lindau nach Radolfzell führen, also quer durch Bodensee und Untersee (68 Km).

Die Organisation der Tour lag bei Heinz und Sabine (aka: meine Schwester), mit dabei waren die Tegelorter Hajo, Addi, Recep, Thomas, Werner, Steffen sowie Brigitte und Eckhard (Verden), Beate und Sanna (Hamburg) und wir zwei aus Dorsten.

Freitagabend kam die Rudererschar mit dem Schiff aus Lindau zur wechselseitigen Begrüßung im Hafen von Konstanz an. Der Abend auf einer windigen Terrasse bei spanischem Essen verlief recht frisch - das sollte zu unserem Glück an den folgenden Tagen aber nicht so bleiben.


Konstanz: unter der Brücke nahe
dem See staut sich das Wasser

Sabine und ich haben noch
Zeit für einen kleinen Stadtbummel

Das Schiff aus Lindau kommt an -
Rudererschar auf dem Oberdeck

Zwölf Mann an Bord - davon zehn an den Riemen, ein Steuermann und im Wechsel einer im "Ausguck" im Bug sowie zweimal Landdienst - das sollte die Verteilung der Köpfe an beiden Tagen sein. Um Lindau mit Kleinbus und Pkw zu erreichen mussten wir am Sonnabendmorgen per Fähre nach Meersburg übersetzen. Diese kleine Seefahrt mit Blick auf die weiten Ufer und Berge am Horizont weckte schon Vorfreude.


Wander-Ruderer eben....

Überfahrt nach Meersburg

morgendlicher Blick auf den See

Unser Boot wartete festgemacht beim Lindauer Kanuclub. Wind hatte allerlei Treibgut, darunter ganze Baumstämme ans Ufer getrieben. Den Steg freiräumen und die ersten Meter durchfahren war etwas kniffelig. Im offenen See sah es dann deutlich entspannter aus. Vor der malerischen Kulisse der Hafeneinfahrt von Lindau machten wir kurz halt zum Fotografieren.


unser Boot, bereit zum Einsteigen

Heinz am Steuer

Sabine macht eben ein Foto vom...

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...Hafen von Lindau mit Löwe und dem südlichsten Leuchtturm Deutschlands

Hier am östlichen Ende des Bodensees erschienen die Berge noch vergleichsweise nah. Genussvoll ging es hinter der Lindauer Insel fernab vom Ufer (Abstand etwa wie Müggelsee-Mitte) auf halbwegs direktem Weg Richtung Wasserburg. Davor machten wir eine längere Pause - Zeit für Fotos.


Wollt Ihr wissen, was bei diesem
Selfie herauskam?

Das hier :-)

Steffen beim Posen ;-)

Blick auf Wasserburg

Berg-Panorama am Horizont

die Weite des Sees nach Westen

Jenseits von Nonnenhorn querten wir wieder eine größere Bucht. Im Yachthafen von Langenargen landeten wir für die MIttagspause an. Unser Landdienst, Sabine und Hajo, hatte einen leckeren Mittagssnack vorbereitet. So gestärkt und ausgeruht ging es auf den zweiten Teil der Tagestour.


im Hafen von Langenargen

Sabine auf Motivsuche

Leckere Pausenhappen


Schloss Montfort

Wir haben uns vom Ostufer schon
weit entfernt.

Irgendwo da ganz hinten liegt
Konstanz (über 20 Km entfernt)

Nicht erst auf Höhe von Friedrichshafen bestaunten wir die Zeppeline, die von hier regelmäßig zu Rundflügen über den See starteten. Der mäßige Wind baute keine Welle auf, die unser Boot beeindruckt hätte. Lediglich vorbeifahrende Schiffe hinterließen gelegentlich langgestreckte Wellen, die zu einer kurzen fröhlichen Schaukelei unserer Galeere führten.


In einigem Abstand fahren wir an
Friedrichshafen vorbei.

Segler und Berge in der Ferne

Einer der Zeppeline über dem
Ufer auf schweizer Seite

Sabine

Kapitän Heinz

Richtige Wellen sehen anders aus.

Schließlich erreichten wir unser Ziel, den Yachthafen Schloss Kirchberg. Den Liegeplatz mussten wir nochmal wechseln - der Hafenmeister hatte uns einen belegten Platz zugewiesen :-/ Wir blieben im Garten des Restaurants vor Ort zum Abendessen. Kurz vor Sonnenuntergang setzten wir wieder von Meersburg über. Während die meisten im Hotel ausruhten, nutzen Sabine und ich den lauen Sommerabend für einen lohnenden Spaziergang. Es waren noch viele Menschen unterwegs, am Seeufer spielte Livemusik auf einer Bühne und natürlich hatten auch viele Lokale geöffnet - besser als die einsame Hotellobby allemal.


Abendessen im Hafenrestaurant

am Fährhafen

Meersburg in der Abendsonne

Pfingstsonntag - heute sollte es in den Rhein bei Konstanz Richtung Untersee gehen. Sonnencreme war wie an jedem Tag Pflicht, der Wind war heute noch mäßiger. Mit beständigem Schlag fuhren wir quer über den See auf Konstanz zu. Hinter der Brücke, nahe unserem Quartier, legten wir beim Ruderverein Neptun Konstanz an. Hier, wo sich das Wasser permanent zu Schaumkronen staut, war die Wende dank unseres robusten Bootes gefahrlos machbar. Mit unseren sonst üblichen Sportbooten wollten wir uns so einen "Normalzustand" am heimischen Steg lieber nicht vorstellen.


Sammeln zur Abfahrt am Hotel

der Weg durch Konstanz in den
Untersee mit der Insel Reichenau

Anfahrt, nur nichts vergessen

Familienfoto: 2x Sabine und Heinz
(nicht im Bild: Steffen neben mir)

im Vorschiff: Sanna und Beate,
Thomas und Eckhard, Hajo und
Addi, Bugmann Recep

Begegnung mit dem letzten echten
Dampfschiff auf dem Bodensee:
Schaufelraddampfer "Hohentwiel"

Konstanz ist nicht mehr fern

Am Steg vom
Ruderverein Neptun Konstanz

wenige Regentropfen fielen,
eine Jacke lohnte kaum

Gut, wir waren nicht angemeldet - aber dass das Anlanden zur Mittagspause bei Ermatingen in der Schweiz so schwierig sein würde, hatten wir dann doch nicht erwartet. Schließlich fanden wir hinter einer Vielzahl verankerter Boote einen kleinen, auch für unseren Landdienst (heute Brigitte und Werner) öffentlich zugänglichen Steg. Eine dort badende Dame nahm unsere Invasion wohlwollend auf - nicht nur hier wirkten wir ja doch als kleine Attraktion, die man nicht so oft zu Gesicht bekommt. Würde jeder, der uns an diesen Tagen 10 Sekunden anschaute oder ein Foto machte, 50 Cent gespendet haben - die Fahrt wäre wohl saniert :-) Nach und nach sollte mancher Regenschauer fallen, lag doch der Rest der Schweiz heute unter dichten Wolken.


Passage in den Untersee zwischen
der Schweiz und Deutschland

Mit dem Geländer ist etwas
Geschick am Steg erforderlich.

Es ist angerichtet, dank Brigitte

Hajo - süß... ;-)

Sabine und Steffen

Heinz

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Zeit für einen guten Böckenhoff

Wieder auf dem Wasser machten wir jenseits der Reichenau - mitten auf dem Untersee - Pause. Wind war kaum spürbar, entsprechend langsam näherten sich mit gewissem Abstand mehrere Segelboote vom Schweizer Ufer. Auf Rufweite dann ein kleines Gespräch (den schweizer Dialekt möge sich der Leser bitte geeignet dazu denken): "Fahrt Ihr eine Regatta?" - "Ja." - "Sollen wir ein wenig pusten?" - "Nein, wir dürfen keine fremde Hilfe annehmen." So sind sie, die Schweizer, ehrlich und solide und die Klischees zur beobachteten Geschwindigkeit des Rennens sind dann doch zu platt, als dass ich diese bemühe (hmm, hab ich gerade, oder? sorry).


das Ende der Insel Reichenau

Was kommt da auf uns zu?

Wir waren heute schneller
unterwegs.

Eigentlich sollte das Boot in Radolfzell nur festgemacht werden, um am Pfingstmontag einen weiteren Rudertag auf dem Untersee zu ermöglichen. Nun war aber das Wetter umgeschlagen und das flache Wasser ließ hier kleinere Bootswellen so groß anschwellen, dass das Boot gegen die Steinmole geschlagen wäre, anders ließ es sich hier nicht vertäuen. Also entschlossen wir uns zum Slippen auf den bereitstehenden Hänger. Dies gestaltete sich aus zwei Gründen als schwierig. So hatte die Rampe einen komplett unpraktischen Knick (was nachher einiges an Schweiß und Grübeleien verursachte) und die Kurbel für das Stahlseil war nicht in einem der Landdienst-Fahrzeuge, sondern in einem Auto am Hotel in Konstanz.

Während wir hier nun im Regen auf die Kurbel warteten, näherten sich drei Ruderboote vom See. Wir zogen unser Kirchboot etwas vor, um den Ruderfreunden das Anlegen zu ermöglichen. Wie sich herausstellte, war dies eine Wanderrudergruppe der TPSK Köln, die hier beim Ruderclub Undine Radolfzell ihr Quartier hatten. Und einige erkannten uns wieder, hatten Sabine und ich zusammen mit Andy doch im vergangenen Jahr eine Kirchboot-Tour mit der TPSK von Köln nach Duisburg gemacht. So klein ist die Welt - da reist Du zum Bodensee im Regen, um bekannte Kölner zu treffen.


Ende der Tour in Radolfzell,
leider keine gut gebaute Rampe

Warten auf die Kurbel...

Auf dem Hänger lag noch ein Boot,
das zuvor mit auf Tour in der
Schweiz war

Mit vereinten Kräften wuppten wir schließlich auch Boot und Hänger aus dem See - das Manöver wollte aber niemand wiederholen. Und so gingen zwei wunderbare Tage zur Neige. Pfingstmontag verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück von der Gruppe (die an dem Tag einen Ausflug ohne Boot zur Mainau machte) und fuhren zurück nach Dorsten. Das nächste Ruderabenteuer sollte nicht lange auf sich warten lassen...

Fotos Bodensee: Sabine, Eckhard, Hartmut



Beetzsee (DJM / WRT Brandenburg)

Gerade mal zehn Tage später zogen wir weiter. Wir nutzten den Fronleichnamstag, in NRW ein arbeitsfreier Donnerstag, für einen kurzen Familienbesuch in Berlin. Außerdem fiel dadurch am Freitag die Anfahrt nach Brandenburg an der Havel relativ kurz aus. Hierhin hatte der DRV zum großen Rudererfest geladen.

Dass in diesen Tagen die Deutschen Juniorenmeisterschaften (U23 Jahrgangsmeisterschaften) auf einer der großen Regattabahnen des Landes ausgefahren werden, ist ein vertrauter Termin bei unseren jungen ambitionierten Leistungssportlern. Das Wanderrudertreffen (WRT) für die reiselustigen Breitensportler findet dagegen eigentlich immer im September statt. Diesmal nun wurde beides hier am Beetzsee zusammengeführt, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Regattastrecke Beetzsee. Eine nicht nur schöne Idee, wurde dadurch doch die Quartiersuche für alle Beteiligten sehr erschwert. Dass nun auch noch die Stadt Brandenburg ihr Havelfest auf diesen Termin verschieben sollte, war nicht absehbar. Wir hatten schon Ende September nach dem WRT 2018 in Schweinfurt ein Zimmer reserviert, keine Woche zu früh. Aus Dorsten sollten außer uns Andy, Martin und Christoph beim WRT vertreten sein - also der gleiche kleine Kreis wie Wochen zuvor in Berlin.

Mittags steuerten wir als erste Station die Regattastrecke an und trafen noch auf unsere Teilnehmer aus Dorsten, Hendrik und Julius mit Trainer Sebastian. Ihr Pensum vom Tage war schon erledigt, beide hatten sich für das A-Finale in ihren Rennen qualifiziert, es sollte nun in das entlegene Quartier gehen. Wir schauten uns auf dem Gelände um und verfolgten ein wenig das Geschehen, bevor wir uns auf den Weg zum ausrichtenden Ruder-Club Havel Brandenburg zwecks Anmeldung machten.


Plakat zum Programm

Sebastian, Hendrik und Julius -
für heute fertig gerudert

Boote, soweit man schauen kann

der Zielrichterturm

Blick aufs Wasser

Hinter der Tribüne stehen schon
die Festzelte für morgen abend.

Panorama von Tribüne und Regattabahn

Beim Verein standen viele fleißige Helfer bereit, die anreisenden Teilnehmer mit Informationen, Kaffee und Kuchen zu versorgen. Die geplante Stadtrundfahrt sollte stündlich zu Wasser in bereitstehenden Großbooten erfolgen. Wir reservierten für Andy und uns Plätze um 16 Uhr. Martin und Andy waren derweil noch unterwegs, wir trafen uns kurze Zeit später im Hotel.


Anmeldung zum WRT

Zeit für ein kleine Stärkung

Andy und Sabine ruderbereit,
Martin blieb heute auf Land

Auf uns wartete ein Kirchboot aus Aken, wo wir schon einmal auf unserer Elbe-Fahrt 2014 angelegt hatten. Das Steuer übernahm Martin vom ARV Hanseat in Hamburg, mit dem unser Martin und ich schon in Finnland 2007 im selben Boot saßen. Mit den Jahren ist so ein Wanderrudertreffen eben genau das - man trifft mehr und mehr Bekannte von früheren Fahrten. Aber auch Neulinge kommen zum WRT und noch jeder war davon begeistert. Irgendwann muss man ja anfangen :-)

Die Rundfahrt führte uns über etwa fünf Km in interessante Winkel der Wasserwege, die Brandenburg durchziehen. Nebenbei erfuhren wir einiges zu den historischen Bauten, zu Wohnoasen umgebauten alten Mühlen und allerlei mehr.


Fertig zur Rundfahrt, Andy und ich
nehmen die Schlagplätze ein...

...Sabine hat im Vorschiff
Platz genommen.

Steuermann Martin aus Hamburg
und unser ortskundiger Begleiter

Sightseeing vom Wasser

Schöner Wohnen - nur nichts
vom Balkon fallen lassen

andere nach uns auf Rundfahrt

Eine Erfrischungs-Runde durch die Dusche später machten wir uns wieder auf zum sommerlichen Begrüßungsabend beim Verein. Inzwischen war auch Christoph gut angekommen.

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Der Ruder-Club Havel Brandenburg


Christoph fuhr die Tagestour am Sonnabend in einem der Großboote, Start beim Verein. Wir anderen hatten zugeloste Mannschaften in verschiedenen Vierern, die am Strandbad nahe der Regattastrecke zu Wasser gelassen wurden. Ein gerufener Shuttle-Kleinbus (davon stand eine ganze Flotte bereit) brachte uns pünktlich dort hin. Rasch hatten wir unsere Boote und damit auch unsere Mannschaft gefunden.


"Crossinsee" - mein Boot für heute

kein Steg = saubere Füße :-)

eine stattliche Flotte im Aufbruch

Der vordere Teil des Beetzsees hat so etwa die Ausdehnung der Berliner Unterhavel zwischen Schwanenwerder und Gmünd. Nach etwa 6 Km geht es durch eine Enge in einem gewundenen Teil weiter und hinter Grabow durch eine weitere enge Passage mit viel Schilf und Seerosen in den Oberen Beetzsee. Der See präsentierte sich uns von seiner schönsten Seite, schön anzuschauende Ufer, wenig Bebauung, selten mal eine Badestelle.


endlich auf dem Wasser :-)

Ziel und Tribüne der Regattastrecke

mein Team: Frank, Monika,
Sibylle, Dorothee

Christoph (5 Stb.) an Bord der
"Jona" aus Aken

herrliche Ufer-Landschaften

Selfie Sabine, Imke, Michael
an Bord der "Rintelia"

Ziel war ein Strand im hinteren Winkel des Sees bei Bollmannsruh. Das Mittagessen war lecker und Zeit für Plaudereien und Ruhepäuschen war gegeben. Gegen halbzwei gingen alle Boote wieder auf Wasser, galt es doch einen verabredeten Termin einzuhalten.


reichlich Platz für alle Boote

zweierlei Essen für alle...

...und eine ziemlich lange Tafel

Panorama - Pausenpunkt Bollmansruh

Team "Rintelia": Sabine, Rolf,
Robert, Imke, Michael

Team "Crossinsee": Monika,
Hartmut, Frank, Sibylle, Dorothee

Aufbruchstimmung

Grund zur Eile war nicht geboten. Zwecks Steuermannswechsel wollten wir anlanden, stießen dabei im ersten Anlauf leider auf einen recht unfreundlichen Zeitgenossen, der uns vom im Prinzip öffentlichen Badestrand (keine Bojen) mit allerlei Anfeindungen vertrieb. Dafür war es an dem kleinen FKK-Badestrand, den wir danach entdeckten, umso schöner - Badegang nach örtlichen Regeln inklusive.


Der kleine FKK-Badestrand...

...heute kurz in Rudererhand

So erfrischt gingen wir auf die letzten Meter vor dem Treffpunkt um 16 Uhr an der Regattastrecke. Die letzten 1000 Meter fuhren wir dort gemeinsam mit unserer "Armada" in einer Rennpause an den Zuschauertribünen der DJM vorbei. Der Anblick unserer bunten Boote erinnerte vermutlich ein bisschen an Asterix und Obelix bei den Gladiatoren ;-) War auf jeden Fall ein hübscher Höhepunkt, der beide Veranstaltungen - WRT und DJM - verband.


Noch ein letztes Rennen - danach
gehören die Bahnen uns

Wir hatten unseren Auftritt :-)

Ausleger abriggern an Land

Sabine und ich fuhren rasch mit einem Shuttle zu unserem Hotel. Punkt 17 Uhr kam ich aus der Dusche und bestellte den nächsten für 17:30 zur Regattastrecke. "Aber die Abendveranstaltung beginnt erst viel später." - "Ja, wissen wir, aber Ihr habt doch zwei Veranstaltungen und jetzt möchten wir zu der anderen."

Der Bus war pünktlich da und wir vor 18 Uhr an der Tribüne. Dort trafen wir Sebastian und auch Christoph gesellte sich vom Verein kommend zu uns. Punkt 18:07 hatte Hendrik sein A-Finale im Leichtgewichts-Vierer. Gemeinsam feuerten wir sein Team an und konnten live miterleben, wie diese Vier - durchaus so nicht erwartet - Deutsche Meister am Beetzsee wurden (siehe auch Bericht zur DJM).


Die DJM ist gut besucht - volle Tribüne

Wir warten auf Hendriks Rennen

Schlusspurt mit einer Länge
Vorsprung. Hendrik auf 1.

Vor der Siegerehrung

Da bleibt man gerne für
noch ein Foto :-)

Heute dürfen wir mal als Erste
gratulieren - gut gemacht, Hendrik!

Julius freut sich mit Hendrik

Der erste Finaltag der DJM geht zuende.

Aus der Stadt traf ein Schiff ein, das die meisten der WRT-Ruderer zum Abend an die Regattastrecke brachte. Die Festzelte füllten sich rasch und kurz nach Eröffnung der Veranstaltung wurde das Buffet freigegeben. Zufall war es sicher nicht, dass sich an unserem Tisch genau die Acht zusammenfanden, wie wir anfang des Monats in Berlin unterwegs waren - nur Rita und Jochen waren nicht nach Brandenburg gekommen. Die Erinnerung an unsere Tage in Berlin war so schön und wach, dass hier Rufe nach Wiederholung laut wurden. Angesichts der unkomplizierten Organisation soll es daran auch nicht scheitern - und es müssen ja nicht erst wieder vier Jahre ins Land gehen.

Die Stimmung war gut, der Abend lang und einige der jungen DJM-Teilnehmer, die nahe der Strecke campierten, gesellten sich zu uns und erfüllten so einmal mehr die Idee vom gemeinsamen "Fest der Ruderer".


Dieses Schiff bringt WRT-Ruderer.

Nochmal DJM-Luft schnuppern,
Siegerehrung der Achterrennen

Blick von der Tribüne nach hinten
zu den WRT-Festzelten

Sonntagmorgen - nach dem Frühstück verabschiedeten sich Andy und Martin zur Heimreise. Wir gesellten uns zum Festakt des DRV in der Johanniskirche zu den Ehrungen im Rahmen des Fahrtenwettbewerbs. Besondere Freude, als unter den über 70 teilnehmenden Vereinen des WRT drei benannt wurden, die jeweils ein paar Skulls per Los gewonnen hatten - der RV Dorsten war dabei und Skulls können wir gut gebrauchen. Danke an den DRV und die uns holde Losfee!


Das Rathaus von Brandenburg

Einer der vielen Waldmöpse, die in
Vicco von Bülows ("Loriot")
Geburtsstadt verteilt stehen

Die Johanniskirche...

...innen festlich geschmückt

Rainer E. bei den Ehrungen

Christoph vertritt den RV Dorsten

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kostbarer Gutschein - ein Paar neue Skulls für unseren Verein

Anschließend ging es kurz zum Verein zu einem Abschiedstrunk in familiärem Kreis mit Sabine und Heinz sowie Heinzdieter aus Erkner, den wir dort nochmal treffen durften.

So gingen unsere vier Ruderwochen - mit kleineren Unterbrechungen - nun zuende und wir danken allen Organisatoren und Wegbegleitern zum Gelingen der vielen schönen Stunden. Davon bekommen wir nicht genug - wir tun es wieder :-)

Fotos Beetzsee: Sabine, Hartmut