Ruderverein Dorsten

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Ruderverein Dorsten - Wanderfahrt in Lübeck und Hamburg

5. Mai - 12. Mai 2013 - Fahrtenbericht von Helga Lehner, Marianne Goorhuis und Astrid van der Vlugt
Ausschreibung, Fahrtroute - Vorwort zum Fahrtenbericht - Montag: Wakenitz und Ratzeburger See - Dienstag: Obertrave und Stadtrundfahrt / -führung - Mittwoch: Elbe-Lübeck-Kanal und Freizeit in Lübeck - Donnerstag: Hafencity Hamburg, Grillabend - Freitag: nördliche Alsterrundfahrt, Hafengeburtstag - Sonnabend: südliche Alsterrundfahrt - Kurzbericht von Heidi - ...was Heidi uns sagen wollte... - Routen-Übersicht - Gesamtansicht

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Dienstag: Obertrave und Stadtrundfahrt / -führung

Am nächsten Morgen beförderten wir unsere Boote nun schon mit gewisser Routine aus den Bootshallen. Diesmal brachten wir jedoch nur zwei C-Vierer+ und einen C-Zweier+ zu Wasser ohne die Lübecker Uschi und Jürgen, die uns am Montag begleiteten. Heute konnten wir direkt von der großen Steganlage die Boote zu Wasser bringen und ablegen. Wir folgten der Kanal-Trave in die Obertrave flussaufwärts. In dichten engen Schleifen fließt die Trave - umsäumt von Wiesen, Büschen und Feldern - träge dahin. Die Gegenströmung der Trave ist kaum zu spüren. Auffallend waren die langen Holzbuhnen, die vor den Ausbuchtungen der Trave angebracht waren.


Peter, Heidi, Hans

Antje in ihrem Heimatrevier

kurviger Oberlauf der Trave

Sabine, Ingrid, Jochen

Mittags-Landgang

Das Lunchpaket wird hier
schon verputzt

Berichterstatterin Helga...

...und VL Martin im Ruhezustand

oft zu sehen: Kirchtürme am Horizont

Ich genieße die Fahrt sehr und habe Lust, die Ufer der Trave zu beobachten. Erwartungsvoll blicke ich der Landschaft hinter den Flussbiegungen entgegen. Hinter der Eisenbahnbrücke Hamburg-Lübeck wendeten wir und fuhren nach der Mittagspause weiter Richtung Lübeck, um von der Kanal-Trave direkt in den Lübecker Stadtgraben einzubiegen.


Einbiegen in die Alte Trave

Rudern im Stadtgraben...

...und im Hafen an der Untertrave

Überrascht habe ich umhergeschaut. Hatte ich doch gedacht, Lübeck zu kennen. So musste ich erkennen, dass dieses Lübeck für mich völlig neu war: der Hafen, die Krananlagen, Lagerhäuser und auch die großen alten Segelschiffe, die dort ankerten. Viel Schiffsverkehr war nicht zu sehen. Engangiert erklärte uns Antje bei den häufigen Stopps die aktuelle Situation der stadtnahen Häfen Hansekau und Roddenkoppelkai. Am Roddenkoppelkai legt mehrmals monatlich ein Holztransporter an, der Hansekai dient allenfalls Binnenschiffen oder Kurzzeit-Aufliegern als Liegeplatz. Im Museumshafen vor der Lübecker Altstadt haben viele alte Lastensegler der Ostsee ihren Liegeplatz. Mit seinen Außenbereichen ist der Lübecker Hafen der größte Hafen im Ostseebereich.


Helga, Martin und Ingrid im Zweier

im Museumshafen

Lübeck Zentrum: An der Obertrave

Allmählich zog sich der Himmel zu, es wurde kühler und wir beeilten uns in Richtung Steg zu gelangen. Auf uns wartete im Anschluss die Stadtführerin, um mit uns nach Antjes Hafenführung durch die Lübecker Altstadt zu gehen.


Start zur Stadtführung...

...durch malerische Nebenstraßen...

...bis zum Rathaus

Lübeck hat so viele Sehenswürdigkeiten, dass sie in der verabredeten Zeit nur einen kleinen Ausschnitt zeigen und erläutern konnte. Besonders interessant fand ich den Blick in die Gänge und Höfe, für die Lübeck bekannt ist. Unsere Stadtführerin zeigte uns u.a. den "Höveln-Gang", benannt nach dem Verwalter der Stiftung, dem Lübecker Bürgermeister Gotthard von Höveln. Bei dieser Art von Gängen handelt es sich um schmale Häuserzeilen hinter den Straßen an kleinen Höfen. Sie wurden ursprünglich für die Ärmsten der Armen errichtet. Heute sind sie begehrter Wohnraum für die Lübecker Bürger. Es gibt in der Lübecker Altstadt circa 85 derartige kleine Gänge.


Durch diese hohle Gasse...

...geht's auf einen Innenhof
zu kleinen Häusern...

...und hier ebenso eng wieder hinaus

Das Eingangstor zum...

...beschaulichen Höveln-Gang

Geschichte zum Anfassen

Welches Bild wird hier wohl
angeschaut?

Zum Abschluss ein Blick
auf Holstentor...

...und historische Salzspeicher

Dieser abwechslungsreiche Rudertag wurde schließlich vom abendlichen Besuch der Lübecker Altstadt-Gaststätte Im alten Zolln abgerundet. Dieses Gasthaus wurde Ende des 16. Jahrhundert als "De olde Tollbode" errichtet. Das Haus war in den sechziger Jahren vom Verfall bedroht und sollte abgerissen werden. Es wurde unter Denkmalschutz gestellt, gerettet und restauriert. Seit 1972 befindet sich das Gasthaus darin. Besonders gefiel mir das Wandgemälde im Treppenhaus des Gasthauses, auf dem Wirtshausgäste in den Kleidern der damaligen Zeit zu sehen waren. Mit dem gemeinsame Abendessen, einem herzhaften Bier oder Rotspon verabschiedeten wir auch diesen erlebnisreichen Rudertag.

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