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Wanderfahrt auf dem Douro (Portugal)

23. - 28. September 2024 - Bericht Uta & Christoph Schneppe
Mal was anderes - Der Fluss Douro - Unterwegs - Unsere Highlights - Gesamtansicht

Mal was anderes

Warum nicht im Urlaub im sonnigen Süden rudern? Abenteuerlustig wie wir sind, haben wir im September sechs Tage Neuwasser auf dem Douro in Portugal erobert. Organisiert, geplant und durchgeführt wird die Tour vom Sport Club do Porto sowohl für feste Gruppen oder Vereine, die sich zusammen auf die Reise machen, als auch für Einzelruderer. Wir waren im September sieben Teilnehmende aus drei Nationen: eine Kanadierin, zwei Ruderinnen und ein Ruderer aus der Schweiz und drei deutsche Reisenden. Ein Mitglied des veranstaltenden Ruderklubs hat die Gruppe komplettiert und so ging es zunächst mit dem Zug von Porto nach Pocinho, dem Startpunkt der Tour. Da die Bahntrasse größtenteils parallel zum Fluss verläuft, war bereits die Zugfahrt ein Erlebnis.


Unterwegs am Fluss entlang

Malerische Landschaft


Der Fluss Douro

Der Fluss Douro entspringt in den Gipfeln der Serra de Urbión in der spanischen Provinz Soria auf einer Höhe von 2.160 Metern und durchquert den Norden Portugals bis zu seiner Mündung in der Nähe der Städte Porto und Vila Nova de Gaia. Im Dezember 2001 hat die UNESCO das Weinbaugebiet Alto Douro in der Kategorie „Kulturlandschaft“ in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die großen Höhenunterschiede des natürlichen Flusslaufs machten den Bau von Dämmen und die Installation paralleler Schleusen notwendig. Es entstanden Stauseen mit ruhigem Wasser – ideal für die touristische und die Freizeitschifffahrt und ein wunderbares Ruderrevier. Der Fluss verläuft durch fabelhafte und sehr abwechslungsreiche Landschaften und das besondere Klima garantiert die einzigartigen Bedingungen für die Herstellung des weltberühmten Portweins.


Momente unterwegs

Seitenarme


Unterwegs

In Pocinho angekommen, wurden die Boote startklar gemacht und die Schleuse vor Ort mit einem Höhenunterschied von 22 Metern war unser erstes Abenteuer, dem weitere folgten, denn insgesamt gibt es fünf Schleusen auf der Strecke nach Porto – alle sehr beeindruckend und der größte Höhenunterschied wartete mit 38 Metern bei Carrapetelo auf uns. Gerudert wurde in Coastal Ruderbooten, die der Veranstalter zur Verfügung stellt. Die täglichen Ruderstrecken variierten zwischen 30 und 45 km und führten zunächst entlang eindrucksvoller Felsenformationen, bis der Fluss breiter und die Landschaft grüner wurde. Und dann folgen natürlich Weinberge ohne Ende rechts und links des Flusslaufs.


Gigantische Schleusen

Wir hatten eine „All-Inclusive-Version“ gebucht – alle Mahlzeiten, Getränke, Übernachtungen und Transfers waren organisiert und sehr gut ausgewählt. Zum Mittagslunch und zu den Pausen legten wir oft an Sandstränden an und konnten die Sonne und regionale Speisen genießen. Zusätzlich begleitete die Gruppe zur Sicherheit und für den Versorgungsnachschub ein Motorboot. „Betreutes Rudern“ und unser Tourleiter Rui engagierte sich mit seinem Team, so dass wir rudern konnten und uns um nichts anders kümmern mussten - fast wie bei einer Kreuzfahrt, nur etwas sportlicher.


Sandstrände für Pausen

Uns hat es gefallen


Unsere Highlights

Unsere Highlights: die Stille und die friedlichen, sehr abwechslungsreichen Landschaften unterwegs; die Schleusen, bei denen Ehrfurcht aufkam, wenn der Blick an den Wänden entlang zum Himmel ging; das gemeinsame Rudererlebnis und der Spaß, den wir bei wechselnden Bootsbesetzungen miteinander hatten; die Tour-Guides, die keine Wünsche unerfüllt ließen; gutes Essen und guter Wein und zuletzt das Ankommen in Porto. Mitten in der touristischen Meile Portos, gegenüber der Ribeira, zwischen Touristenbooten, Ausflugsschiffen und Jetskis und direkt unterhalb der berühmten Eisenbahnbrücke liegt der Ruderverein. Dort haben wir angelegt und die Boote aus dem Wasser geholt. Das war malerisch, aufregend und einmalig zugleich! Ob sich mal was anderes lohnt? Auf jeden Fall – wir wären wieder dabei!


Brücken kurz vor Porto

Angekommen in Porto

Boote verladen in der Abendsonne