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Ruderverein Dorsten e.V.


Dorstener Ruderer mit gutem Start in Leipzig - 07.04.2014 (Nachtrag 09.04.2014 - Videolink)

Für die U23 Ruderer vom Ruderverein Dorsten ging es am vergangenen Wochenende zur ersten Kaderüberprüfungsmaßnahme nach Leipzig. Bundestrainer Markus Schwarzrock hatte alle Ruderer der Bundeskader A, B und C zum Ergometer- und Langstreckentest in die sächsische Metropole eingeladen, um sich nach dem langen Wintertraining einen ersten Eindruck von jedem Nationalmannschaftsaspiranten zu machen.

Einen guten Eindruck hinterließ Charlotte Reinhardt. Nach den U23-WM-Teilnahmen in den vergangenen beiden Jahren hat sich die 20-jährige Medizinstudentin der Uni Bochum nun in den Fokus der A-Nationalmannschaft gerudert. Ihre neu aufgestellte Bestleistung auf dem Ruderergometer sorgte für weitere Argumente in Richtung Nationalmannschaft. Sie benötigte für die 2000 Meter auf der simulierten, olympischen Wettkampfdistanz 06:47,6 Minuten. Einen Wert, den keine ihrer Konkurrentinnen schlagen konnte. Somit ist sie in dieser Disziplin die schnellste Frau in Deutschland. Im Boot lief es dann noch nicht ganz so rund. Mit ihrer neuen Ruderpartnerin - Katrin Reinert aus Heilbronn - kam sie im Zweier ohne Steuerfrau als sechstes Boot ins Ziel. Ein Ergebnis, das ihren Anspruch zwar bestätigt, dennoch zeigte sich Charlotte hiermit nicht zufrieden. "Im Training am Leistungszentrum konnten wir mit der Spitze mithalten, heute war diese doch ein wenig zu weit weg" resümiert sie das Rennen über die 6000 m auf dem Elster-Saale-Kanal.

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Charlotte Reinhardt (WM-Foto 2012)


Video aus Leipzig von Steuerfrau Laura Schwensen

Ganz andere Probleme hatten die Brüder Lukas und Benedikt Müller. Beide studieren seit Oktober in Dortmund und rudern auch dort im Bundesleistungszentrum. Für das letzte Wochenende hatten sich beide im Zweier viel vorgenommen und machten laut U23-Bundestrainer Thiede einen guten Trainingseindruck. Donnerstag musste dann Schlagmann Lukas krankheitsbedingt absagen. Mit einem Einer im Gepäck reiste Benedikt Müller alleine an. Auf dem Ergometer bestätigte er seinen bereits erreichten Bestwert in guten 06:13,8 Minuten. Der Zufall verschaffte ihm einen "neuen" Zweierpartner. Da Olympiasieger Kristof Wilke, Schlagmann des Deutschlandachters, ebenfalls kurzfristig ausfiel, setzte Bundestrainer Holtmeyer dessen Zweierpartner Toni Seifert, ebenfalls mehrfacher Weltmeister, mit dem 18-jährigen Dorstener zusammen ins Boot. Mit Platz 14 wurde ein achtbares Ergebnis abgeliefert. Vielmehr überwiegt aber die Erfahrung, die Benedikt mit dem 32-jährigen Seifert machen durfte. "Das war etwas ganz Besonderes, ich war vorher total nervös" sagte Müller nach dem Rennen. In gut drei Wochen steht der nächste Härtetest an. Bei der ersten Kleinbootüberprüfung in Köln geht es im Zweier auf die 2000 m Strecke. Für Benedikt Müller dann wohl wieder mit seinem Bruder.

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Zweier ohne: Benedikt Müller (hier noch mit seinem Juniorenpartner aus 2013) durfte mit dem zweifachen Weltmeister im Deutschlandachter Toni Seifert ins Boot.

Auch Senkrechtstarter Jason Osborne startet am Wochenende in die Saison. In seinem ersten Jahr in der U23-Altersklasse wurde der 19-jährige Wulfener Weltmeister im U23-Leichtgewichts-Doppelzweier und startete als Bonbon gleich bei der A-WM in Korea. Am Wochenende erfüllte er die Erwartungen seines Trainers Robert Sens und bestätigte seine gute Trainingsform mit einer Zeit von 06:11,7 auf dem Ergometer. Auf dem Wasser belegte er Platz vier. Jason, der mittlerweile in Mainz lebt und auch für den Mainzer RV startet, legt den Fokus allerdings auf den Doppelzweier. Zusammen mit Trainingspartner Moritz Moos, der guter Siebter wurde, will er dort das Boot um Lars Hartig angreifen.

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Jason Osborne unterwegs in Leipzig

Ebenfalls bei den Leichtgewichten ging Cedric Kulbach an den Start. Er belegte einen guten 24. Platz, der ihm im U23 alle Türen offenhält. Timo Piontek, der für den Koblenzer RV Rhenania an den Start geht, wurde 16. im Schwergewichts-Einer.

Dorstens Sportlicher Leiter Sebastian Schmelzer war zusammen mit Co-Trainer Mark Osborne vor Ort und zeigte sich zufrieden: "Wir haben ansprechende Leistungen gesehen, ich denke wir sind auf Kurs. Was die Ergebnisse wert sind, sehen wir in drei Wochen" so Schmelzer. Dann steht für alle Dorstener Kaderruderer die Kleinbootüberprüfung in Köln an. Hier will sich Bundestrainer Schwarzrock einen weiteren Eindruck machen, bevor es an die Nominierung für die Nationalmannschafts-Großboote geht.

Sebastian Schmelzer