Ruderverein Dorsten e.V.
Dorstener Ruderer überzeugen beim Langstreckentest - 04.12.2013
Unter den Augen von Markus Schwarzrock, Cheftrainer des Deutschen Ruderverbands, hatte sich Deutschlands Ruderelite am vergangenen Wochenende in Dortmund versammelt, um sich auf der Trainingsstrecke des Deutschlandachters einem ersten Formcheck für die anstehende Rudersaison 2014 zu unterziehen. Vom 14-jährigen Nachwuchstalent, bis hin zum gestandenen Olympiasieger mussten alle auf die 6.000 m lange Strecke auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Ein Boot nach dem anderen startet hier im 45 Sekunden Rhythmus den Kampf gegen die Uhr und die Schmerzen des eigenen Körpers. Genau dieser machte Charlotte Reinhardt einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich sollte sie mit Ihrer Neusser Partnerin, Alexandra Höffgen, im Frauen Zweier an den Start gehen, doch Rückenprobleme machten einen Start unmöglich. Gemeinsam an den Start gehen seit diesem Herbst Benedikt und Lukas Müller im Männer Zweier. Hier reichte eine engagierte Vorstellung zu Platz 16 und der damit verbundenen Qualifikation für das Trainingslager der U23 Nationalmannschaft in Sabaudia.
In bestechend guter Frühform zeigte sich Timo Piontek mit Platz fünf im Männer-Einer. Er trainiert seit Sommer in der Trainingsgruppe von U23 Disziplintrainer Robert Sens in Mainz, in der auch Jason Osborne trainiert. Das sich dort eine ganz starke Gruppe talentierter Skuller gefunden hat, zeigt das Ergebnis von Jason Osborne. Der amtierende U23 Weltmeister und WM Silbermedaillengewinner im Leichtgewichts-Doppelzweier musste sich im LeichtgewichtsMänner-Einer lediglich dem Saarbrückener Jost Schürmann-Fink geschlagen geben und wurde starker Zweiter. Blickkontakt zur Spitze hat auch Cedric Kulbach. Er startete ebenfalls im Leichtgewichts Männer-Einer und wurde im Gesamtergebnis auf Platz 16 geführt. In der Wertung der U23 Ruderer belegte er Platz 6, ein Ergebnis mit dem er den Bundestrainer Sens auf sich aufmerksam gemacht haben dürfte. Eine Altersklasse tiefer, bei den A-Junioren, trifft jetzt Christopher Reinhardt an. Der B-Junioren Silbermedaillengewinner im Doppelvierer hat Skulls gegen Riemen getauscht und sitzt nun gemeinsam mit seinem Partner Dragan Stankovic (RC Hansa Dortmund) im Zweier ohne Steuermann. Bei ihrer Premiere in dieser Boots- und Altersklasse überraschten beide einige etablierte U19 Athleten und wurden ganz starke Vierte. Eine Leistung, die der anwesenden U19 Bundestrainerin, Brigitte Bielig, nicht entgangen sein dürfte.
Ebenfalls nicht unbemerkt verlief die Langstreckenpremiere von Carolin Doerfler und Isabell Ritlewski im Juniorinnen A Zweier ohne Steuerfrau Mit einem guten zehnten Platz erreichte das Duo die vorab gesteckten Ziele und kann sich nun berechtigte Hoffnungen machen, von Landestrainer Wenzel für einen Lehrgang der NRW Verbandsauswahl nominiert zu werden. "Ein starkes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass beide erst seit knapp einem Jahr rudern", so RVD Vereinstrainer Ulrich Wyrwoll über die Leistung seiner Schützlinge. Hierzu gehört auch Tine Gerling. Auch sie rudert erst seit knapp einem Jahr, auch sie startete am Samstagnachmittag auf der 6.000 m Strecke. Im Juniorinnen A Einer wurde sie 35, ein Ergebnis mit dem Athletin und Trainer sicherlich zufrieden sein dürften. Sonntagvormittag ging es mit den Premieren auf der Langstrecke aus Dorstener Sicht weiter. Grade zu den B-Junioren aufgestiegen sind Moritz Büchler und Aaron Kiersch. Beide starteten im Doppelzweier und erreichten total erschöpft, aber glücklich das Ziel als Zehntplatzierte. Beide sind erst seit kurzer Zeit im Juniorenteam des RVD dabei, Aaron rudert sogar erst seit Augst. "Hier ist das Ergebnis erst einmal zweitrangig, viel schöner ist es, dass beide diese Aufgabe so konsequent angegangen sind", so Trainer Sebastian Schmelzer über die Leistung der beiden.
Zufrieden sein durfte er auch mit Leistung von Malte Tewes im B-Junioren Einer. Der 15-jährige Holsterhausener ruderte als Achter über die Ziellinie, viel wichtiger ist jedoch, dass er sich für die regionale Großbootbildung am Nachwuchsstützpunkt in Dortmund eine sehr gute Ausgangslage verschafft hat. Seine direkten Konkurrenten konnte er mit dieser Leistung deutlich distanzieren. Mit dem Ziel, sich eine gute Ausgangslage zu verschaffen, ist auch Hanna Gabriel im Juniorinnen B Einer an den Start gegangen. Auch sie unterstrich die guten Trainingsleistungen mit einem starken sechsten Platz und macht sich nun ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in einem starken Großboot am Stützpunkt. Bis zu den Weihnachtsfeiertagen stehen nun noch intensive Test- und Trainingswochen an, bevor es für einige Sportler über den Jahreswechsel in diverse Trainingslager geht. Sebastian Schmelzer |