Ruderverein Dorsten e.V.
Bundeswettbewerb 2011 in München - 04.07.2011
Aller guten Dinge sind drei - NRW wieder Teamsieger beim Bundeswettbewerb Das Maß aller Dinge bleibt die Ruderjugend NRW - das ist das Fazit nach dem 43. Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen auf der Regattastrecke von München-Oberschleißheim vom 30. Juni bis zum 3. Juli 2011. Auch wenn es in diesem Jahr wieder nicht für eine aktive Dorstener Beteiligung gereicht hat, wollte ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen und fuhr als Mitglied der Ruderjugend NRW mit nach München. 98 Ruderer, 15 Betreuer und knapp 40 Boote mussten auf die Reise, nach Hürth im letzten Jahr, in diesem Jahr wieder in den Süden der Republik. Wie bereits 2009 war die Olympische Regattastrecke von 1972 in München der Austragungsort. Das Ziel war klar: NRW wollte das Triple. Bereits 2009 und 2010 gewann die Ruderjugend die Gesamtwertung bei diesem Vergleichswettkampf der Bundesländer, bei dem die einzelnen Ruderjugenden in den Wertungen Langstrecke, Zusatzwettbewerb und Rennstrecke gegeneinander antreten. Bereits sehr früh startete der NRW Tross am Donnerstag, der Großteil mit dem Reisebus, der Rest mit den Bootstransporten, um gegen Spätnachmittag in der bayerischen Landeshauptstadt anzukommen. Unter der Reiseleitung von mir und meinem Vorstandskollegen Moritz Kredinger erreichten wir München nach knapp 8,5 Stunden. Das Programm dann: Boote abladen, Essen, Unterkunft beziehen, das Verteilen der begehrten NRW-T-Shirts und die Einteilung der Betreuer. Zusammen mit Lena vom RC Witten war ich hier für die Ruderer vom RC Witten, RC Hamm und RV Oberhausen der Ansprechpartner. Unglaublich früh war dann Ruhe in der Sporthalle - gegen 22:00 Uhr hatten die Kids Sendepause. Freitag stand die 3000 m Langstecke auf dem Programm. Mit je 2 Booten startete NRW in jedem Jahrgang, insgesamt in 21 Rennen. Jeder, der bereits auf einer normalen Kinderregatta war, kennt das Gewusel auf dem Regattaplatz. Ständig legen Boote ab und an, Rennbesprechungen und Fragen über Fragen - dort den Überblick zu behalten ist schwer. Am Ende des Tages stand eines aber fest: NRW gewann die Langestreckenwertung vor Sachen-Anhalt und das nicht knapp. Der erste Pokal war unser! Der Zusatzwettbewerb stand am Samstag auf der Liste, für NRW immer der Zitterwettbewerb. In 10 Übungen, wie Sackhüpfen, Pedalo-Eier-Lauf, Basketballparcours, Ergostaffel, Langbankziehen, Zielwurf usw. traten die einzelnen Bundesländer gegeneinander an. Am Ende war es knapp, aber auch hier konnten wir die Siegestrophäe mit in unsere Unterkunft entführen. Insgesamt betrug der Vorsprung in der Gesamtwertung zu diesem Zeitpunkt schon über 700 Punkte - der Sieg war greifbar nahe. Sonntag, Bundesregatta. 1000 m auf sechs Startbahnen. Gesetzt waren die Läufe nach den Zeiten des Langstreckenwettbewerbes. Und auch hier dauerte es nicht lange, bis der erste Bundessieger feststand - der leichte Mädchen 2x 1998/1999. Und NRW sammelte fleißig weitere Punkte, den abends zuvor hatte man sich ein Ziel gesetzt. 1000 Punkte Vorsprung! Ambitioniert, aber möglich. Neben dem Renngeschehen bereiteten sich alle Ruderjugenden auch gleichzeitig schon auf die Rückfahrt vor, ständig wurde geschraubt und geriggert. So viel, dass ich das Highlight des Wochenendes fast verpasst habe - die Siegerehrung! Das was ich mitbekam war wie es sein sollte: Unsere Kinder hielten den Riesenpokal der Bundesregatta und den Meisterteller des Gesamtsiegers in den Händen. Alle Wertungen gingen an NRW, über 1000 Punkte Vorsprung auf Sachsen-Anhalt und Bayern. Und obendrauf gab's noch einen Ehrenpreis des Bundesinnenministeriums für die erneut erfolgreiche Titelverteidigung.
Doch lange feiern ließ Jugendleiter Christian Schlüter sich nicht. Alle wollten nach Hause, schließlich standen noch knapp 9 Stunden Rückfahrt an. Gelegenheit die Füße hochzulegen, den neuesten Trainertratsch auszutauschen und auf einen erfolgreichen Bundeswettbewerb zurückzublicken. Natürlich gab's hierfür ein wenig flüssigen Reiseproviant - Montagmorgen um ein Uhr erreichten wir Essen, zuhause war ich um kurz vor zwei. Trotz der Strapazen war es ein Riesenspaß. Herzlichen Glückwunsch an alle Bundessieger. Und was unsere Dorstener betrifft: Ich möchte, dass 2012 wieder einer von uns dabei ist. Also das Ziel ist klar - tut was dafür! Sebastian Schmelzer |