Mittwoch war durchaus ein Tag der Entscheidung. Hatte der Aurlandsfjord eine Breite von "nur" bis zu zwei Kilometern, sollte dies bei der Querung des Hauptfjords anders werden. Der Sognefjord ist mehr als doppelt so breit und öffnet sich nach Westen über viele Kilometer weit zum Meer hin. Ziel war der nördlich vom Hauptfjord gelegene Sogndalsfjord. Nur waren bis dahin erst einmal viele Kilometer zurückzulegen. Da mittags der Wind stets stark auffrischte (die sich erwärmenden Felswände erzeugen einen zusätzlichen Kamineffekt), war somit ungewiss, ob die Boote gegen die zu erwartenden Wellen über viele Kilometer ankämen. Auch gab es entlang dieser Route praktisch keine Möglichkeiten zum Anlanden - eine lange beschwerliche Rückfahrt nach Undredal wäre die unerwünschte Alternative gewesen.
Wolfgang |
Überall hier sind die Berge "undicht" |
improvisierter Gewichts- ausgleich Steffi vs. Reinhold |
Steffi und Reinhold (und "Klamotte" links unten im Bild)
Auch der Landdienst hatte ungewöhnliche Wege. Die Ruderer mussten zunächst mit dem Sprinter nach Undredal gebracht werden. Die halbe Landmannschaft (im PkW von Marianne unterwegs) musste derweil Zeit in Lærdaløyri totschlagen, wo wir uns zur gemeinsamen Weiterfahrt trafen. Anschließend ging es mit einer Fähre über den Hauptfjord. Wir erkundeten den Zielpunkt des Tages - einen gut besuchten, vermutlich künstlich angelegten Badesandstrand (siehe Satellitenbild) und fuhren weiter nach Sogndal, wo wir unser schönes nächstes Quartier aufsuchten, das Wandererheim von Sogndal, das in den Sommerwochen freistehende Studentenhäuser an Touristen wie uns vermietet. Schließlich fuhren wir eine lange einspurige einsame Straße entlang des Sogndalsfjords zum Treffpunkt für den Mannschaftswechsel. Einige Zeit schauten wir auf's Wasser nach Westen, von wo über viele Kilometer die Wellen mit Schaumkronen heranrollten und zu unserer Erleichterung irgendwann den Blick auf unsere Boote freigaben.
Nach dem Wechsel - ausnahmsweise mal an einem richtigen Steg! - ging es mit reichlich Schiebewind weiter. Etappenziel war besagter Badestrand, an dem wir es uns nach Lagerung der Boote nicht nehmen ließen, selbst ins Wasser zu steigen. Überhaupt hatte ich mehrfach die Hand ins Wasser gehalten, dachte ich doch, der Fjord würde auch im Sommer eine kühle Angelegenheit sein. So kalt wie der See bei Oslo war das Wasser hier aber nirgendwo, Baden auch ohne große Überwindung kein Problem.
Schiebewind, alle Segel hoch! |
Sabine am Steuer |
Belohnung ist die Badestelle am Ziel |
Unser Quartier, eine schöne Anlage... |
...mit den richtigen Gartenmöbeln |
Was sind Himbeeren hier groß? |