Unsere Tagesetappe sollte wie schon die Radtour am Mittwoch an den Rand des Zuidlaardermeers führen, wenn auch nicht an denselben Ort. Die Befahrung des etwa 4 km langen und 2 km breiten Sees war ohnehin nicht vorgesehen, wäre uns bei dem frischen Südwind auch nicht gelungen.
ein letztes Mal Sammeln vor dem Hotel |
heute ist Markttag, aber... |
...uns zieht es auf's Wasser |
Einmal an Innenstadt und Bahnhof vorbei bogen wir an dem Kanalkreuz im Osten der Stadt mit seinem markanten Hochhaus am Ufer diesmal nach Süden ab. Entlang eines breiten, aber wenig einladenden Kanals (Gewerbeansiedlungen wie Schrottplätze, eine müffelnde Biogasanlage, kleine Werften usw. säumten den Weg) wuchs schon etwas Sehnsucht nach unseren heimischen Gewässern.
Vorbei an den Stadthäusern... |
...geht es beim Hochhaus in... |
...einen nicht allzu hübschen Kanal |
Das letzte Drittel der Strecke abseits dieses Kanals windete sich unser Wasserlauf in sanften Kurven durch eine absolut flache Landschaft ohne Höhepunkte. Zu einer Seite große Felder, zur anderen ein moorastiges Überflutungsgebiet war lediglich eine weithin sichtbare Windmühle Landmarke in dieser flachen Gegend.
Die Windmühle... |
...ist von allen Seiten... |
...schön anzusehen. |
Der breite, aber ansonsten gut laufende Zweier bot dem frischen Gegenwind besonderen Widerstand und plagte mich obendrein mit sich verstellenden Rollschienen, so dass wir uns die letzten Kilometer den Zielpunkt herbeisehnten. Ein paar Kurven später war es dann auch geschafft und wir legten am Campingplatz mit Jachthafen in Meerwijck an.
ja, der Rasierer hat versagt |
das musste jetzt nochmal sein |
Ein schöner Anlegeplatz |
Am anderen Ufer gab es ein einladendes Lokal und so setzten wir mit einer handbetriebenen Personenfähre über. Hierfür mussten an Handrädern lange rostfreie Ketten ab- und aufgewickelt werden. Den Job übernahmen zuverlässig ein paar Jungen vom Campingplatz, die von uns eine hochverdiente Taschengeldpolitur in die Sammelbüchse bekamen.
einige bleiben bei den Booten |
Anleger für die Fähre |
die Jungs machen das schon |
Während einige von uns auch auf der Wiese bei den Booten blieben, erholten wir uns auf der Terrasse des Lokals mit seiner sehr freundlichen Bedienung, was auch die kleinsten Kaffeetassen der Welt (einmal schlürf-und-weg) erträglich erscheinen ließ.
Uta & Christoph auf hoher See |
heute ist 24. Hochzeitstag |
auf der Terrasse kann man es aushalten |
Zurück an den Booten legte Martin mit seinem Werkzeug Hand an den Zweier und so funktionierte auch wieder die Rollbahn. An das Quietschen und Zirpen aller beweglichen Teile hatten wir uns eh gewöhnt und zur Unterhaltung in dem öden Industriekanal auf der Rückfahrt die vielen künstlichen Tierstimmen darin analysiert. Es mischte sich ein vernehmlicher Kuckuck-Ruf hinein. Nein, die Dolle war es nicht - vielmehr ein richtiger Kuckuck auf einem Zaun am Ufer, der uns lange unterhielt. All sein Werben schien aber in dieser Gegend nicht sehr erfolgversprechend.
Nach dem gefühlt dreiundzwanzigsten Spaziergang durch die Stadt gab es ein letztes Abendessen in unserem Eetcafé und wir dankten Rita und Martin mit einer Sammlung von Spezialitäten aus dem traditionellen Geschäft "Knol's Koek" für eine wunderbare Fahrt.
Hartmut