Von Südosten, aus dem Ratzeburger See kommend, nähert sich das Flüsschen Wakenitz der Stadt Lübeck, bis es dort in einem kleinen See endet, aber nicht mündet! Die Wakenitz liegt vom Niveau sogar etwas über dem der Trave und sollte heute unser Ruderrevier sein.
Die Lübecker Frauen-Ruder-Gesellschaft hat eine strategisch günstige Lage. Mit Hilfe eines Bootswagens sind es nur wenige Meter an einem Uferweg entlang bis zu einem kleinen Stichkanal herüber zur Wakenitz. So sind auch dort Touren leicht möglich, obwohl zwischen Trave und Wakenitz keinerlei schiffbare Verbindung besteht. So brachten wir rasch vier Vierer zu Wasser. Die nahe Straßenbrücke musste sportlich gemeistert werden - ein paar starke Schläge und dann - Blatt hoch - lang ins Boot hinlegen, ansonsten wär der Kopf ab! Für uns kein Problem, die Durchfahrt war niedrig, aber nicht eng.
Die morgendliche Karawane vor dem Burgtor |
Einsetzen mit den Bootswagen |
Ilse, Heiner und Inge |
Mein Team vom Tage: Jochen, Sabine, Mark ... |
... und Rudi zu Beginn am Steuer |
kurze Pause unterwegs |
In weiten Bereichen unberührte Sumpflandschaft wird die Wakenitz "Amazonas von Lübeck" genannt. Auf den ca. 14 km bis zum Ratzeburger See konnten wir uns davon ein gutes Bild machen. Die Fahrt auf der Wakenitz - von der Begegnung mit einem Fahrgastschiff abgesehen ohne Bootsverkehr! - war ein ruderischer Leckerbissen.
Schließlich landeten wir bei kurzer Fahrt über den untypisch glatten Ratzeburger See an und ließen es uns auf einer saftigen Wiese am Ufer eine Weile gutgehen.
Das währte leider nicht sehr lange, wir hatten an diesem Tag noch mehr vor. Auf der Rückfahrt machten wir nochmal Pause am Landhaus Absalonshorst, wo wir auf der Terrasse Kaffee, Kuchen, Eis oder auch Bier in idyllischer Umgebung verzehrten.
Im Halbschatten ist es ... |
... auf Land gut auszuhalten ... |
... bevor es wieder in die Boote geht. |
Ingrid |
Meine Mannschaft in Fahrt |
ein hübsches Anwesen am Ufer |
Nachmittags um fünf Uhr stand eine Stadtführung durch Lübeck auf dem Programm. Nahe des Holstentor trafen wir beim "Welcome Center" der Stadt (so heißt das heute eben) auf unsere Führerin.
Vieles hatten wir schon von Wasser gesehen, aber auf Land gewinnt man natürlich neue Einblicke. Wichtig zu wissen, wo das Niederegger-Haus ist, für dessen Marzipan die Stadt bekannt ist, ebenso wie das Buddenbrooks-Haus, das durch Nobelpreisträger Thomas Mann zu Weltruhm kam.
Markt am Rathaus |
eine schmucke Fassade |
Männer mit Bärten ... |
... hatten es hier einst schwer. |
Ilse hat einen neuen Freund |
Das Buddenbrooks-Haus |
Das Niederegger-Haus voll mit Marzipan! |
Wir erkunden so manche ... |
... Winkel, die uns sonst ... |
... verborgen geblieben wären. |
Nach der Stadtführung begaben wir uns zu einem guten Abendessen in das Lokal "Kartoffelkeller". Da die Geschäfte der Stadt heute bis Mitternacht geöffnet haben sollten, war die Gelegenheit zum Marzipankauf bei Niederegger günstig. Sabine und ich gingen wohl als erste los, auch um oben im Niederegger-Haus noch den Marzipan-Salon mit lebensgroßen Marzipan-Figuren zu bewundern. Weniger wunderte uns, dass wir rund die Hälfte unserer Gruppe dann unten im Laden auch ohne Verabredung wiedertrafen - Ruderer sind eben doch irgendwie süß!
Marzipan ... |
... und noch mehr Marzipan! |
Wer bei Niederegger etwas ... |
... anderes erwartet hat, ... |
... muss sich verirrt haben. |
Sabine ist ratlos - was nehmen wir bloß mit? |
Von Martin wussten wir wohl, dass er für den kommenden Abschlussabend einen Termin in der "Remise" verabreden wollte, also zogen wir dorthin und trafen uns auch. Ingrid begutachtete sogleich unsere Beute und Martin war zurecht glücklich über einen weiteren schönen Tag in Lübeck.
Marzipan oder ... |
... Wein - ist doch ... |
... Latte, äh, Milchkaffee |