Ruderverein Dorsten - Wanderfahrt auf Hase und Ems

20. bis 24. Mai 2009

Sonntag: Papenburg, Meyer-Werft

Aber Martin hatte zusammen mit Rolf und Gesine Austermann noch ein besonderes Schmankerl für den Sonntagmorgen auf's Programm gesetzt. Wir fuhren nach Papenburg! Papenburg, wie Rolf und Gesine betonten, noch zum Emsland und keineswegs zu Ostfriesland gehörend, war mir wohl als Stadt an der Ems und Standort der Meyerwerft bekannt. Aber: dass es außerdem eine sehr sehenswerte Stadt ist, wusste ich bis dahin nicht!


Der Papenburger Ruderclub

Stadtmuseum Zeitspeicher

Hier sollen neue Stadtvillen
entstehen

Am Sonntag nach dem Frühstück und Abreise von der Jugendherberge Meppen fuhren wir also allesamt nach Papenburg. Im alten Hafen zeigte Rolf uns stolz seinen sehr schmucken Ruderclub, um uns von dort zu Fuß in die Stadt zu führen. Papenburg ist, so lernte ich, als Fehnkolonie, also zum Zwecke der Torfabgrabung entstanden. Durch das Torfabstechen entstand ein 18 km langer Kanal mit mehreren Seitenarmen, an dem sich die Stadt erstreckt. Die ersten Siedler hausten sehr ärmlich in Torfhütten. Der Torf wurde über die Kanäle und die Ems in Städte wie z.B. Emden verschifft und diente dort als Brennmaterial für die Ziegelbrennerei. Bald brachten die Torfschiffer Ziegel in ihren Torfkähnen mit zurück nach Papenburg und die ersten festen Häuser konnten gebaut werden. Mit der Torfschifferei entstand auch der erste Schiffbau, nach und nach entstanden immer mehr Werften in Papenburg, so auch die Meyerwerft.


Das Ende des Hauptkanals

Ein Paradies...

...für Enten

Das Stadtbild von Papenburg mit den Backsteinhäuschen, den Kanälen und vielen Zugbrücken erinnert sehr an holländische Städte und ich bekam sowas wie heimatliche Gefühle.


Alte Schiffe...

...zieren den Hauptkanal

2x Friederike

Das Rathaus

Brotverkauf...

...in der Kornmühle

Nach einstündigen Stadtspaziergang wurden wir abgeholt zur Führung durch die Meyerwerft. Diese erstreckt sich über, wenn ich es mir richtig gemerkt habe, 45 ha, wovon 15 ha überdeckt sind. Über 2400 Menschen arbeiten direkt für die Werft, ein Vielfaches in weiteren Betrieben direkt im Umfeld (Zulieferer). Die Werft hat jährlich rund 300.000 Besucher, dafür sind allein 50 Führer beschäftigt.


Unsere Werft-Führerin

Schon von weitem ragen...

...die Werfthallen empor.

Wir wurden anhand von Kurzfilmen, Schiffsmodellen und Schautafeln in die Geschichte des Schiffbaus und den heutigen Fertigungsprozess eingeführt, um dann zwei im Bau befindliche Luxusliner durch die Fenster der riesigen Baudocks zu betrachten. Außer Kreuzfahrtschiffen baut Meyer auch Fähren, Tankschiffe und Tiertransporter. Eine sehr eindrucksvolle und informative Führung!


Zuerst eine Filmvorführung,...

dann sehr viel mehr Wissenswertes.

Ein Modell des Werftgeländes

Modelle verschiedener...

...Kreuzfahrtschiffe, die alle auf...

...der Meyer-Werft gebaut wurden.

"Celebrity EQUINOX" nur wenige Tage vor dem Stapellauf - Schwesterschiff der "Solstice",
des größten je in Deutschland gebauten Schiffes und doppelt so groß wie
die bekannten AIDA-Schiffe, die ebenfalls auf der Meyer-Werft gebaut wurden

Das Dock ist einfach nur gigantisch.

Bildmontage der AIDA-Schiffe,...

...von denen hier bereits
das nächste entsteht.

Nun war auch dieser Programmpunkt erledigt. Wir versammelten uns an den Autos und am Bus und nahmen Abschied.


Ein rundum gelungener Ausflug...

...zum Abschluss einer
gelungenen Wanderfahrt

Ein dickes DANKE an Martin...

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...von allen Teilnehmern

Aber: nach der Wanderfahrt ist vor der Wanderfahrt !!!

Ein dickes Dankeschön an alle, die mitgefahren sind, für das nette und herzliche Miteinander und ganz besonderen Dank an die Fahrer, die die vielen Bus-, Bootshänger- und Autotransporter übernommen haben, an die Wanderruderer des Rudervereins Dorsten als Ganzes, die uns Auswärtige jedes Jahr so nett und herzlich in ihre Reihen aufnehmen und dafür ihre Boote bereitstellen, an Gesine und Rolf Austermann für ihre Organisation und Hilfe vor Ort und natürlich an Martin Dittrich, der immer wieder alles mit viel Phantasie und Mühe bis ins Detail organisiert.

Rita Bühler