Ruderverein Dorsten - 23. Karelia Soutu in Finnland

24. bis 29. Juli 2007

Wie einst die Wikinger...

...fühlt man sich ein wenig in einem Kirchboot. Die finnische Bootsklasse, die den Einwohnern früher in der Tat dem Weg zur Kirche über's Wasser dienlich war, wird auch heute noch gebaut und kann u.a. von Bootsverleihern im Land für allerlei Veranstaltungen gebucht werden. Kirchboote bieten 14 Ruderern an den Riemen und einem Steuermann an der Pinne Platz - da braucht es sonst schon drei gesteuerte Vierer, um die gleiche Zahl auf's Wasser zu bringen.

Die Riemen werden nur auf an der Bordwand montierten Stiften gelagert. Einerseits entfällt das Drehen - es geht einfach nicht - andererseits bietet die so vereinfachte Anlage auch Nicht-Ruderern einen schnellen Einstieg. Mit diesem Gerät kommt wirklich Jedermann zurecht! Obendrein sind die Boote absolut gutmütig zu ihren Insassen: man kann praktisch überall hintreten ohne was zu beschädigen, kentern ist selbst mutwillig angestrebt kaum möglich, auch große Wellen sind selten ein Hindernis, die Gesamtmasse aus Boot (ca. 300 kg) und Mannschaft trotzt wirksam dem Wind. Dennoch sind die Boote nicht minder schnell im Wasser. Wer im Kirchboot saß, mag eine Barke nicht mehr anschauen.


erstes Quartier: Timitraniemi
Camping in Lieksa

erste Begegnung mit...

...unserem Schiff

Wir waren also mit eben einem solchen Boot sechs Tage und etwa 200 km unterwegs, während im Wechsel drei von uns auf Land blieben und zwei Fahrzeuge mitbewegten. Die Rollschienen und -Sitze entsprachen denen eines Concept-II-Ergometers, was sehr praktisch war, konnten doch keine Rollbahnen mit Sand verschmutzen und es blieb mehr Platz zum Gehen und Stehen im Boot.