Nachdem ich im vorigen Jahr an der Wanderfahrt nicht teilnehmen konnte - und auch sonst noch niemand eine digitale Kamera dabeihatte - ist es in 2003 wieder an der Zeit, von unserer alljährlichen Wanderfahrt auf der Homepage zu berichten. Gewohnt perfekt hat Martin als VL (Fahrtenleiter) uns ein kaum zu übertreffendes Fahrtenerlebnis beschert, denn auch die nicht selbstverständliche Fürbitte beim Wettergott blieb nicht ungehört. Dazu eine tolle Gruppe mit 13 Teilnehmern, ordentlich durchgemischt: 5 Frauen (Eva und Melanie aus Köln, Rita aus Berlin, Friederike aus Essen, Klaudia) und 8 Männer (Martin, Roland, Wolfgang, Peter, Jochen Z. aus Nürnberg, Jochen S., Rüdiger aus Hamburg, Hartmut), 6 Ruderer vom Dorstener Ruderverein und 6 Gäste - Jochen S. als "halber Hamburger" müssen wir wohl fifty-fifty auf die beiden letztgenannten Gruppen verteilen ;-)
Da wir aus unterschiedlichen Richtungen anreisten, trafen wir uns alle erst am Abend in einer Pizzeria in der Emder Innenstadt. Nach allerlei Kennenlern- und Wiedersehens-Freuden sowie einem empfehlenswerten Essen zog es uns irgendwann zum Bettzipfel in der schön gelegenen Jugendherberge Emden.
Für den ersten Rudertag war eine Rundtour um Emden geplant - eine günstige Gelegenheit, den Landdienst auf Null zu reduzieren, mussten wir doch weder Fahrzeuge bewegen noch Besorgungen machen (Feiertag). Der Emder Ruderverein hat uns kostenlos (!) einen weiteren Zweier und einen Begleiter für die Tour gestellt. Lüpo war es dann auch, der uns von manchen Irrwegen in den sich verästelnden Kanalwegen rund um Emden abhielt. Für diese selbstlose Unterstützung können wir uns hier nur einmal mehr recht herzlich beim Emder Ruderverein bedanken.
Abends tobte in Emden das Leben - "Matjestage" waren angesagt, eine Art Volksfest rund um die Fischdelikatesse. Entsprechend zog es uns in zwei Gruppen zum Fisch auf den Markt oder zum Fleisch in die Katakomben eines griechischen Lokals. Überhaupt haben wir in Emden hervorragend gegessen, so schon am Vorabend beim allgemeinen Treffen bei einem Italiener. Naja, der Kaffeeausschank in der Jugendherberge war vielleicht etwas suboptimal...
Für die etwa 72 km zwischen Emden und Wilhelmshaven boten sich auf halbem Weg keine Möglichkeiten zum Herausnehmen der Boote, also haben wir uns für eine entsprechend längere Etappe bis zur nächsten Schleuse von insgesamt 44 km entschieden. Über Land erreicht der Ems-Jade-Kanal durch die Schleusen einige Meter Niveau über dem Meer, und so konnten wir eine wenn auch leichte Gegenströmung vernehmen. Schlimmer war jedoch der frische Gegenwind aus Nordost, der die Anforderungen an die ohnehin etwas länger geplante Tour zusätzlich steigerte.
Bei der Buchung des Jugendherbergs-Quartiers in Aurich hatte man leider Martin's Anmeldung falsch behandelt, diese platzte anlässlich eines regionalen Treffens der freiwilligen Feuerwehren aus allen Nähten. Und so musste Martin im Vorfeld der Fahrt dieses Problem lösen. Wir bezogen Quartier im sehr schönen Europa-Haus der Stadt Aurich, einem Seminar-Haus, das entsprechend räumlich komfortabler ausgestattet war als eine Jugendherberge. Unser Frühstück am kommenden Tag gab es jedoch in der Jugendherberge Aurich. In beiden Häusern nahm man uns sehr freundlich auf.
Die abendliche Essensjagd verlief weniger glücklich. In Nähe eines nicht näher zu bezeichnenden Kunstobjektes am Marktplatz in Aurich verteilten wir uns auf ein chinesisches und ein italienisches Restaurant, waren aber hier wir da nicht so recht mit dem Gebotenen zufrieden. Um den Abend zu überleben hat es aber gereicht, und so verbrachten einige von uns zum Ausklang des Tages noch ein Stündchen im Vorgarten des Europa-Hauses bei einem Fläschchen Rotwein.
Auf zur letzten Ruderetappe. Heute hatten wir ja nur noch etwa 28 km zu rudern, aber erst einmal mussten wir nach dem Frühstück ein Stück weit zu den Booten fahren. Bei immer noch sehr schönem, aber zum Glück nicht mehr ganz so heißem Wetter gingen wir die Tour an. Viel ist über diesen Abschnitt nicht zu sagen, wir waren dem Ende nun leider so nah und haben den Weg dahin still verträumt genossen. Dieser Tag war einfach perfekt!
Nach der Pflicht auf Land - bis auf die Gurte den Bootshänger reisefertig machen - näherten wir uns unserem Quartier, dem Seeräuberhotel am Südstrand. Da Wilhelmshaven keine Jugendherberge mehr hat, ist dieses Projekt als Alternative entstanden und versucht, mit allerlei Aktivitäten - u.a. einem Piratenmuseum - zu bestehen. Leider konnten wir dieses aus Zeitgründen ebensowenig besuchen wie das nahegelegene Deutsche Marinemuseum.
Im Vergleich zu einer Jugendherberge wirkte dieses Haus auf uns sehr viel freier, ein wenig liebevoll chaotisch, zum Wohlfühlen nach langer Fahrt dennoch bestens geeignet und in traumhafter Lage mit Blick auf das Watt im Jadebusen. Einige von uns zog es dann auch zu einer Spontanbadung ins Wasser, andere nur an den nahegelegenen Biertresen - man, das hat nach diesem Tag vielleicht gezischt!
Wenn wir auf unserer Fahrt nun einmal mehr das Dorstener Altstadtfest nicht besuchen konnten, wurden wir am Abend dennoch mehr als entschädigt. Am Südstrand fand ein Fest mit vielen Livebands statt, und wenn der Nachbar 'ne Party feiert, laden wir uns ein - schlafen wär eh nicht drin gewesen ;-) Einige Bratwürste und Bierchen später haben wir dann aber doch irgendwann aufgegeben und sind ins Bett gesunken.
Sonntag morgen, ein wunderbarer Blick auf's Wasser ließ die ansonsten so kleinen Augen doch widerspruchslos öffnen. Unten wartete ein Sonntagsfrühstück mit Eiern auf uns, und die Katerstimmung hielt sich in Grenzen an so einem schönen Tag - die Bierchen waren wohl doch alle gut.
Am Bootshaus, nach Angurten der Boote auf dem Hänger, hieß es dann Abschied nehmen, denn hier trennten sich die Wege unserer eben noch so großen Gruppe. Nur Friederike und Jochen Z. sollten uns im Bus nach Dorsten begleiten. VL Martin fielen ein paar finale Worte dann auch nicht so leicht, die Freude über das Erlebte machte es nicht eben einfacher. Den Aufwand einer so perfekten Fahrtenorganisation kann man eh nicht genug danken, aber im Rahmen des Machbaren haben wir es versucht. Martin, sei gewarnt: wir fahren wieder mit!
Jochen hat nicht so viel fotografiert (43 Fotos), dafür aber ein paar auserlesene Postkarten-Motive entdeckt. Diese kommen natürlich am besten im originalen Großformat seiner Kamera (1600x1200) auf dem Bildschirm zur Geltung. Da der Platz im Internet begrenzt ist, seht Ihr die hier aber eben nur 512x384 beim Click auf die kleinen Bilder. Natürlich sind die Originalbilder auf der CD zu unserer Wanderfahrt mit drauf.
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Die 60 Fotos von Martin sind vom Negativ im Format 1840x1232 digitalisiert. Für die Internetseiten habe ich auch diese Bilder auf ca. 512 Pixel Breite reduziert.
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