Ruderverein Dorsten e.V.


Wider die Kälte - Dorstens Juniorenruderer im Trainingslager - 03.04.2013

Endlich Osterferien - Traditionell die Zeit um sich im Trainingslager den Schliff für die anstehende Wettkampfsaison zu holen. Seit drei Jahren findet diese für die B-Junioren des Rudervereins am brandenburgischen Beetzsee statt, zusammen mit anderen jugendlichen Ruderern aus dem Ruhrgebiet. Eigentlich sollte es für Malte Tewes, Christopher Reinhardt, Aaron Jauer, Malte Enbergs und Trainer Sebastian Schmelzer direkt am letzten Schultag losgehen, doch der Winter schlug den vier Ruderern und ihrem Trainer ein Schnippchen. Schnee und Eis in Brandenburg, der Beetzsee zugefroren, das absolute Horrorszenario für Ruderer in dieser Jahreszeit.

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"Mitte April beginnt die Saison, jetzt brauchen wir vor allem viele gemeinsame Kilometer in den neu formierten Booten", erklärt Trainer Sebastian Schmelzer. Dieses Vorhaben, in Brandenburg undenkbar. Bis zwei Tage vor Abfahrt wurde telefoniert, wurden Alternativen gesucht, auf besseres Wetter gehofft. Alles vergebens, zwei Tage vor Abfahrt erfolgte die endgültige Absage durch die Trainer. "Es hätte keinen Sinn gemacht, es wären nur noch mehr Kosten entstanden. Spiele in der Sporthalle, Ergometer- und Lauftraining sind kein Ersatz für eine Einheit auf dem Wasser- zumindest nicht in dieser Jahreszeit", so Schmelzer.

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Eine Alternativlösung fand sich jedoch schnell. Am Dortmund-Ems-Kanal, beim RC Hansa Dortmund, dort wo auch der Deutschlandachter beheimatet ist. Für knapp eine Woche olympisches Flair genießen und auf Tuchfühlung mit den Olympiasiegern aus London gehen, für den einen oder anderen Nachwuchsruderer sicherlich eine kleine Entschädigung für das entgangene Trainingslager. Hier wurde in verschiedenen Bootsklassen zweimal täglich trainiert, Videoaufnahmen ausgewertet, letzte Leistungstests vorgenommen und an der Feinabstimmung gearbeitet.

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"In Anbetracht der Umstände war es dennoch eine gute Vorbereitung. Ich bin zufrieden. Ein Lob an Frank Flörke und das Dortmunder Trainerteam, dass alles so kurzfristig geklappt hat", so der Trainer. Dennoch bleibt ein Wehmutstropfen. Die entstandenen Stornierungskosten von ca. 800 € reißen ein dickes Loch in das Saisonbudget der Nachwuchsruderer. Vielleicht findet sich ja hier auch noch eine Lösung.

Sebastian Schmelzer