Starke Leistungen beim Langstreckentest - 07.12.2017
Zum Beginn des Wintertrainings haben die Bundestrainer des Deutschen Ruderverbandes am vergangenen Wochenende zum Langstreckentest in Dortmund eingeladen. Vom B-Junioren bis hin zum Olympiateilnehmer mussten sich alle Ruderer bei winterlichen Bedingungen auf dem Dortmund-Ems-Kanal über 6.000 m im Kleinboot beweisen. Wenig Vorbereitungszeit hatte Charlotte Reinhardt. Erst seit Anfang Oktober ist die 24-jährige Studentin der Humanmedizin wieder im Training, da sie nach der späten Weltmeisterschaft in Sarasota noch einen ausgiebigen Urlaub in den USA verbrachte. Am Samstag stand für Charlotte zunächst ein 2000 m Wettkampftest auf dem Ruderergometer an. Trotz der gut vier Sekunden, die ihr aktuell auf ihre persönliche Bestzeit fehlten, behielt sie im Ranking aller deutschen Ruderinnen die Nase vorn und erzielte die schnellste Zeit. Auf dem Wasser zeigte sie sich am Sonntag ebenfalls in starker Form. Hinter Constanze Duell (München) und Julia Leiding (Hannover) kam Charlotte auf einem sehr starken dritten Platz ins Ziel. Damit unterstrich sie ihre Ambitionen, auch im Jahr 2018 ein wichtiger Bestandteil der Frauen-Skull Nationalmannschaft zu bleiben. "Charlotte ist auf einem sehr guten Weg. Sie hat das Boot über weite Strecken sehr gut bewegt und sich diese Platzierung erarbeitet. Ihr Wille beindruckt mich immer wieder. Ein tolles Wochenende für sie", resümiert RVD Coach Sebastian Schmelzer die Leistung seiner Athletin. Auch wenn er für den Mainzer RV an den Start geht, ist Jason Osborne als Mitglied Teil der RVD-Familie. Am Wochenende startete das Leichtgewicht (max. 72,5 kg) im Männer-Einer gegen die gesamte nationale Schwergewichtskonkurrenz. In 22:48 min holte sich Osborne den Sieg vor Oliver Zeidler (Ingolstadt) und Hendrik Runge (Hamburg). Auch er unterstreicht damit seine internationalen Ambitionen im Jahr 2018. Nicht ganz so rund lief es für Timo Piontek (Koblenz). Für den angehenden Polizeikommissar steht derzeit der Studienabschluss an erster Stelle. Auf dem Wasser reichte es am Wochenende zu Platz 14. Christopher Reinhardt fehlte im Männer-Zweier verletzungsbedingt. Er steigt nach einer Knieoperation erst im Januar wieder ins Training ein. Bei den Junioren gibt derzeit Hendrik Winkel den Ton an. Nach dem Gewinn der Landesmeistertitel im Leicht- und Schwergewichtseiner wurde der 17-jährige Schüler vom Gymnasium Petrinum seiner Favoritenrolle am Wochenende gerecht. Über die 6.000 m im Leichtgewichts A-Junioren Einer verwies er Nikita Mohr (Leverkusen) und Finn Wolter (Witten) auf die Plätze und sicherte sich den Sieg. Seine guten Trainingsleistungen unterstrich Lennart Kötters. Mit Platz 9, ebenfalls im Leichtgewichts A-Junioren Einer war der 17-jährige Altendorfer sichtlich zufrieden. "Respekt vor der Leistung beider Ruderer. Für Hendrik ist es noch schwer, die Favoritenrolle anzunehmen. Aber das wird er lernen. Für Lennart freut mich diese Platzierung riesig. Das gibt einen Motivationsschub für das Wintertraining", kommentiert Trainer Schmelzer die Leistungen bei den A-Junioren. Etwas ärgerlich war das Ergebnis von Julius Gülker mit Mats Flottmann (Herdecke) im Zweier ohne Steuermann der A-Junioren. Trotz einer starken Vorstellung über die ersten 4.000 m reichte es am Ende nur zu Platz 16. "Bei Mats hat es in der Seite gezwickt und er wurde fest. Er hatte Schmerzen und war auf den letzten 2.000 m nicht mehr voll da. Aber bis dahin war ich sehr zufrieden, wenn wir bedenken, dass wir seit drei Wochen erst zusammen trainieren. Das wird schon", zeigte sich Schmelzer zufrieden. Eine Premiere auf der Langstrecke feierte Lukas Göddeke im Junioren B Einer. Mit Platz 23 von 31 gestarteten Booten blieb er erwartungsgemäß im Mittelfeld, sein Trainer zeigte sich trotzdem beeindruckt: "Bei den Bedingungen alleine im Boot und dann zum ersten Mal auf dieser Distanz. Da musst du erstmal durch und lernen deine Kraft einteilen. Beim ersten Mal sammelst du eben Erfahrung". Für die Dorstener Ruderer geht es nun ins Wintertraining. Hier werden die Grundlagen für die Saison 2018 gelegt. Anfang Februar steht dann mit dem Indoor Cup in Essen-Kettwig der erste Wettkampf im neuen Jahr an. |
Lukas Müller ist Deutscher Meister - 16.10.2017
Hendrik Winkel ist zweifacher NRW Landesmeister - 09.10.2017
Mit einem Paukenschlag beendeten die RVD Junioren am vergangenen Wochenende bei den NRW Landesmeisterschaften auf dem Elfrather See in Krefeld die Regattasaison 2017. Besonders stark präsentierte sich A-Junior Hendrik Winkel im Einer. Samstags startete der 17-jährige Altendorfer im Leichtgewichts Einer der A-Junioren. Trotz der für Leichtgewichte schwierigen Bedingungen fuhr er bereits im Vorlauf die insgesamt schnellste Zeit und unterstrich damit seine Favoritenrolle. Diese hatte er nach Platz 3 bei der NRW U19 Rangliste, die an selber Stelle 14 Tage zuvor im Einer ausgefahren wurde, zumindest unter den Leichtgewichten bereits inne. Im Finale wurde Hendrik der Favoritenrolle, trotz eines starken Seitenwinds, gerecht. Mit gut 2 Sekunden Vorsprung siegte er vor Julian Risse (RC Marl) und Johannes Neubauer (Neusser RV). "Das war ein dreckiger Sieg unter sehr schweren Bedingungen. Er hat gekämpft und verdient gewonnen. Die Favoritenrolle war neu für ihn, aber man muss dieser auch erst einmal gerecht werden. Alles gut!", bewertet Trainer Sebastian Schmelzer das Rennengeschehen am Samstag. Die große Überraschung gelang Hendrik am Sonntag im "schweren" Junioren A Einer. Platz 3 in einem solide geruderten Vorlauf reichte zum Einzug ins Finale. Am Sonntagnachmittag hatte sich das Wetter am Elfrather See beruhigt. Ein leichter Schiebewind legte sich über die 1.000 m lange Strecke vor den Toren Krefelds. "Das ist Leichtgewichtswetter" analysierte RVD Coach Schmelzer in der Rennbesprechung vor dem Finale. Nach einem schnellen Start zog Hendrik auf der Außenbahn 1 davon und konnte bis ins Ziel alle Versuche der starken Konkurrenz aus Köln, Bonn und Hürth kontern. Mit einer guten Luftkastenlänge Vorsprung reichte es am Ende erneut zu Platz 1, vor Raoul Overath (Köln) und Moritz Volkmuth (Hürth) und zur zweiten Goldmedaille des Wochenendes.
"Wir hatten optimistisch auf Bronze geschielt, Gold ist es geworden. Eine ganz starke Leistung", so das Fazit seines Trainers. Silbermedaille im Männer-Zweier Den dritten Titel des Wochenendes verpassten Benedikt und Lukas Müller im Männer-Zweier um 0,8 Sekunden. Da nur sechs Boote gemeldet hatten, ging es für die international erfahrenen Müller-Brüder direkt im Finale um die Medaillen im Zweier ohne Steuermann. Hier wartete ein ebenfalls sehr erfahrenes Starterfeld mit den Juniorenweltmeistern aus Münster, den U23 Nationalmannschaftsruderern Leske/Gebel vom heimischen Crefelder RC oder etwa Laurits Follert, der vor einer Woche noch im Männer Vierer bei den Weltmeisterschaften in Florida am Start war. In einem engen und lange offenen Rennen siegten die Münsteraner, knapp vor Dorsten und Krefeld. "Die beiden Brüder in einem Boot zu sehen ist immer wieder schön und ich hoffe, dass die beiden das noch ein paar Jahre machen. Wir freuen uns über eine gewonnen Silbermedaille", so Uli "Ötte" Wyrwoll, der die Müller Brüder während der Juniorenjahre in Dorsten trainierte.
Bei den in 14 Tagen stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Salzgitter gehen Lukas und Benedikt noch einmal auf Medaillenjagd. Lukas startet im Männer-Achter, Benedikt tritt mit dem ehemaligen Dorstener Tim Knifka (Bremer SC) im Männer-Doppelzweier an. Pech für Juniorenruderer Nicht optimal lief es für die Juniorenruderer Lennart Kötters, Julius Gülker, Tim Gerling und Leon Jakiel. Bereits am Samstag gingen Lennart Kötters und Julius Gülker im Junioren A Doppelzweier an den Start. Trotz eines ganz starken Rennens und einer guten Zeit verfehlten beide mit Platz 4 die Qualifikation für das Finale. "Das war echt bitter. Denn ihre Zeit war schneller als die Siegerzeit im ersten Vorlauf. Einfach ärgerlich - aber so ist es eben im Rudersport. Mit den Losungen haben wir in diesem Jahr meistens Pech", so Trainer Sebastian Schmelzer. Ebenso bitter endeten die Landesmeisterschaften für den Junioren Doppelvierer A. Für Tim Gerling, Leon Jakiel, Lennart Kötters und Julius Gülker reichte Platz 4 im Vorlauf knapp nicht für das Finale. Im anderen Vorlauf erreichten alle Boote kampflos das Finale, da das Boot aus Neuss kurz nach dem Start wegen eines technischen Defekts aufgegeben hatte. Talente zeigen sich Bei der parallel zu den Landesmeisterschaften stattfindenden Kinderregatta ging die #talentschmiede des RV Dorsten an den Start. Trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle zeigten sich die von Tim Gerling und Uli "Ötte" Wyrwoll betreuten 12-14 jährigen Nachwuchsruderer erneut sehr stark. Siege gab es für Anton Böckenhoff, Jakob Enbergs, Tobias Strangemann, Johannes Benien und Steuermann Tim Kirchmann im Jungen Doppelvierer12/13, Tobias Strangemann und Jakob Enbergs im Jungen Doppelzweier 12/13 und für Johannes Benien und Tobias Strangemann, ebenfalls im Doppelzweier 12/13. Ebenfalls gute Ergebnisse erzielten Jacob Riegel, Jonas Püschl und Nils Tristram in krankheitsbedingt teils sehr kurzfristig zusammengesetzten Mannschaften. "In dieser Truppe steckt ein sehr großes Potential. Daran werden wir nun in den kommenden Monaten arbeiten um in 2018 eine sehr erfolgreiche Nachwuchstruppe an den Start zu bringen" so RVD Coach Uli Wyrwoll. Fotos DRV/Seyb |
Nachtreffen nach 30 Jahren Junioren-Ruder-WM in Köln - 08.10.2017
Am vergangenen Wochenende fand das Nachtreffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ruderjunioren-Weltmeisterschaften in Köln von 1987 statt. In passender Umgebung wurde die Wiedersehensfeier im Ruderclub am Wannsee Berlin um 19:00 eröffnet. Aus Dorsten nahmen an der Weltmeisterschaft Dirk Böckenhoff und Thorsten Streppelhoff mit zwei Ruderern aus Essen im Vierer ohne Steuermann teil. Sie belegten sehr knapp einen 5. Platz. Die Dorstenerin Bärbel Dierichs belegte mit dem Juniorinnenachter den 3. Platz. Der Dorstener Trainer Jochen Pöpperl coachte den Vierer ohne Steuermann. An der Jubiläumsfeier nahmen die damaligen Gegner der ehemaligen DDR teil und es wurde viel über die Weltmeisterschaft und alte Zeiten geklönt. Natürlich fehlte das legendäre Weltmeisterschaftsvideo nicht, in dem alle Trainingsvorbereitungen im Trainingslager in Ratzeburg und die einzelnen Rennen aufgenommen wurden. Der Sonntag begann mit einem Brunch am Ruderclub am Wannsee Berlin. Anschließend ruderten alle Teilnehmer auf dem Wannsee, bevor es wieder in die Heimat zurück ging. Auch nach 30 Jahren bleiben Kontakte und Verbindungen bestehen. Die Leidenschaft und Freude am Rudersport mit Engagement in den eigenen Vereinen spürte man bei fast allen Teilnehmern. Dirk Böckenhoff |
WM in Sarasota: versöhnlicher Abschluss für Charlotte, Christopher und Jason - 30.09.2017
Heute nun war der große Tag. Viele aus unserem Verein haben gespannt im Livestream die Rennen mitverfolgt. Am Ende reichte es für Jason und Christopher in ihren Rennen nur zu Platz 6 und Charlotte fuhr im Vierer in einem engen Rennen auf Platz 4. Trainer Sebastian Schmelzer fasst es eben in einem kurzen Chat aus Florida treffend zusammen:
Das trifft es recht gut und wir freuen uns mit den Dreien, wie gut es doch gelaufen ist. Nun warten wir erst einmal auf die Heimkehr und in ein paar Tagen folgt dann auch ein ausführlicher Bericht. Bis dahin lohnt vielleicht auch ein Besuch auf unserer von Sebastian gepflegten RVD-Facebook-Seite. |
WM: 3x Finale! - 28.09.2017
Spannende Tage der Ruder-Weltmeisterschaft in Sarasota / Florida mit Vorläufen, Hoffnungsläufen und heute den Halbfinals liegen hinter uns. Dabei haben unsere Sportler alle in sie gesetzten Erwartungen erfüllt - was jetzt kommt ist "nur" noch Kür. Leider nur für das B-Finale um Platz 7 konnte sich Timo Piontek im Doppelvierer der Männer qualifizieren. Charlotte und Christopher Reinhardt sowie Jason Osborne erreichten mit ihren Mannschaften Startplätze in den A-Finals und dürfen somit um Medaillen mitfahren. Das allerdings erwartet bei diesen jungen Mannschaften niemand, so dass wir uns auf diese Rennen (und vielleicht ja doch mehr) freuen dürfen. Was das Fernsehen darüber berichtet, ist fraglich - kein Ball an Bord... Am besten schaut Ihr Euch die Endläufe am kommenden Samstagnachmittag, 30. September, im Livestream an. Die Startzeiten sind:
Fotos: DRV/Schwier |
Im Quartett zu den Weltmeisterschaften - 19.09.2017
Am 23.09.2017 starten im Nathan Benderson Park in Sarasota/Florida die A-Weltmeisterschaften der Ruderer. Für den Deutschen Ruderverband gehen gleich vier Ruderer an den Start, die Ihre Wurzeln in Dorsten haben. Im Paradeboot der deutschen Frauen sitzt Charlotte Reinhardt. Nach überstandener Verletzung, die sie beim letzten Weltcup in Luzern außer Gefecht setzte, tritt sie nun mit Frieda Hämmerling, Frauke Hundeling und Daniela Schultze in der Besetzung an, mit der die 23-jährige vom RV Dorsten im Mai sensationell Europameisterin wurde. Neben den Deutschen, die von Bundestrainer Marcin Witkowski betreut werden, haben acht weitere Nationen gemeldet, darunter Polen, die Niederlande, Großbritannien, China und die USA. Ein großer Traum von Charlotte war, zusammen mit ihrem Bruder Christopher an A-Weltmeisterschaften teilzunehmen. Dass dieser Traum bereits in diesem Jahr in Erfüllung geht, vermochte zu Beginn des Jahres noch niemand auszusprechen. Mit mutigen Auftritten bei der EM und den Weltcups hatte die Crew um den 21-jährigen 2,03 m großen Modelathleten vom RV Dorsten auf sich aufmerksam gemacht und gewann beim Weltcup in Posen sogar die Bronzemedaille. Neben dem DRV, der mit Christopher Reinhardt, Laurits Follert, Wolf-Niclas Schröder und Paul Gebauer an den Start geht, haben fünfzehn weitere Nationen gemeldet. RVD Coach Sebastian Schmelzer, der für die Halbfinals und Finalrennen zusammen mit Mark Osborne vor Ort sein wird, ist stolz auf die beiden Athleten vom RV Dorsten: "Für mich als Heimtrainer ist das etwas ganz besonderes dabei zu sein. Und dass die beiden Geschwister diese WM zusammen erleben, macht die Sache noch viel schöner. Dafür haben die beiden viel investiert." Der dritte im Bunde ist Olympiateilnehmer Jason Osborne, der zwar inzwischen für den Mainzer RV an den Start geht, aber seine Wurzeln beim RV Dorsten hat und dort auch immer noch Mitglied ist. Er startet im Leichtgewichts-Doppelzweier, zusammen mit Lucas Schäfer. Beständig hatte das neu formierte Duo das Boot bei den Weltcups und bei der EM im A-Finale platziert und sich somit die WM-Nominierung verdient. Neben Jason und Lucas gehen 23 weitere Boote an den Start, was für ein volles Feld mit etlichen Läufen und Zwischenentscheidungen sorgen wird. Seine ersten Erfahrungen im Rudersport hat auch Timo Piontek beim RV Dorsten gemacht. Inzwischen rudert der 25-jährige für den Koblenzer RV Rhenania und hat sich mit Ehrgeiz und beständigen Leistungen im A-Bereich etabliert, so dass er nun als Teil des Männer-Doppelvierers, der von DRV Cheftrainer Marcus Schwarzrock betreut wird, an den Start geht. Fünfzehn Boote haben hier gemeldet. Für Dorstens Ruderer waren die Vereinigten Staaten in der Vergangenheit ein gutes Pflaster. Bei den Weltmeisterschaften 1994 in Indianapolis gewann Andrea Klapheck Gold mit dem Frauenachter und Thorsten Streppelhoff Silber im Männer Zweier. 1996 gewann Thorsten Streppelhoff Silber bei den Olympischen Spielen in Atlanta. Coach Sebastian Schmelzer dämpft jedoch die Erwartungen: "Wir haben ganz junge Mannschaften am Start, die sich nun auf höchstem Niveau beweisen müssen. Überraschungen kann es aber geben. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt und wir Dorstener werden weiterhin da oben mitmischen. Davon bin ich überzeugt." Fotos: DRV/Schwier |
Unser neuer Vereins-Pin ist da! - 29.08.2017
Ab sofort können Mitglieder des Vereins eine Anstecknadel in Form eines Big Blades kaufen (Preis: 5€). Bitte sprecht Sabine oder Sebastian an.
Außerdem habe ich mir erlaubt, das behelfsmäßige Logo in der Ecke unserer Homepage, das so seit Anbeginn unserer Internetzeit anno 2001 dort stand (*), durch den Pin-Entwurf zu ersetzen, da macht sich das Ruderblatt nun viel besser. (*): wer sich noch genau erinnert, weiß, dass das so nicht ganz stimmt. Vorher gab es da noch ein etwas windschiefes Bild eines runden Logos - ähnlich dem auf unserem Vereinsprofil bei Gooding bzw. Sebastians Facebook-Seite - das ich so von einem T-Shirt abfotografiert hatte. Ich meine mich zu erinnern, dass mir damals Uwe mit seinem Shirt als "Model" dienlich war. Sah dann doch nicht so gut aus und so folgte im Februar 2004 der etwas langweilige Schriftzug - wir hatten ja damals nichts ;-) Hartmut |
Von wegen Sommerpause... RVD-Ruderer international im Einsatz - 14.08.2017
Während das Trainings- und Rudergeschehen am heimischen Wesel-Datteln-Kanal aufgrund der Sommerferien ein wenig ruhiger läuft, ist bei unseren Senior-Ruderern von Ruhe derzeit wenig zu spüren. Denn mit der Royal Henley Regatta, der U23-Weltmeisterschaft und der A-WM standen bzw. stehen noch einige Saisonhöhepunkte an. Benedikt Müller als Ersatzmann bei der U23 WM in Plovdiv Nachdem die Deutschen Meisterschaften für Benedikt nicht optimal gelaufen sind und er in der anschließenden Mannschaftsbildung nicht für den Zweier ohne Steuermann nominiert wurde, war Benedikt vom 19. Juli - 23. Juli als Ersatzruderer bei den U23 Weltmeisterschaften in Plovdiv dabei. Zu einem Renneinsatz kam er trotz vieler krankheitsbedingter Ausfälle leider nicht, zusammen mit Julian Schandl (Minden) nahm er lediglich am Rennen der Ersatzleute teil. Für den erfolgsverwöhnten Deutschen Ruderverband ernüchternd war die Medaillenausbeute. Lediglich 3 Bronzemedaillen gewannen die Boote des DRV, im Medaillenspiegel reichte es am Ende zu Platz 21, noch hinter den "Rudernationen" Türkei, Brasilien und Mexico. Lukas Müller rudert mit den Exit8Eight in Henley Bereits zum vierten Mal nahm Lukas Müller an der Royal Henley Regatta teil. Er war Teil des Exit8Eights, einem Projekt, welches von Ruderern gegründet wurde, die zuletzt ihre Laufbahn im Hochleistungssport beendet haben, oder in diesem Jahr nicht für die Nationalmannschaft berücksichtigt wurden. In diesem Jahr stand die traditionsreichste und älteste Ruderregatta der Welt unter dem Motto #ThisIsWhyWeRow. Gut 4000 Athleten und 50000 Zuschauer säumten bei der seit 1839 ausgetragenen Regatta das Themseufer und sorgten für das spezielle Flair dieser Regatta. Nach seinem letztjährigen Sieg im Britannia Challenge Cup (4+) trat Lukas in diesem Jahr in der Ladies Challenge Plate an, dem zweithöchsten Achtercup bei dieser Regatta. Die Mannschaft las sich exklusiv, denn mit Felix Krane (Leverkusen), Clemens Ernsting (Berlin), Peter Kluge (Celle), Felix Brummel (Münster), Björn Birkner (Rheinfelden), Max Korge (Berlin), Lukas Müller (Dorsten), Max Niemand (Oberhausen) und Steuerfrau Carolin Staelberg (Krefeld) saßen etablierte Ruderer im Boot. Allesamt blicken diese Ruderer auf jahrelange Erfahrung im Leistungssport zurück, starteten auf Weltmeisterschaften und bei olympischen Spielen. Betreut von RVD Coach Sebastian Schmelzer trat das Team bereits am 27. Juni die Reise nach Henley an, um sich konzentriert vor Ort vorbereiten zu können. Denn anders als in den vergangenen Jahren, hatten gleich 9 Achter in der Ladies Challenge Plate gemeldet. Am Freitagmorgen kam es dann zum ersten Rennen gegen das Dartmouth College aus den USA. Da die Rennen im K.O. System auf der 2.112 m langen Strecke ausgetragen werden, hieß es hier gleich "Siegen oder Fliegen". Trotz einiger Probleme in den richtigen Rhythmus zu kommen, entschied die Crew um Lukas Müller das Rennen bei Streckenhälfte für sich und stand im Halbfinale.
Dort wartete die Crew der Oxford Brooks University, die 2017 kein Rennen verloren und zuletzt bei der internationalen Regatta in Gent und bei der Metropolitan Regatta in England Streckenrekorde gerudert hatten. Beide Mannschaften starteten stark, mit leichten Vorteilen für das deutsche Boot. Letztendlich kam das Boot aus Oxford aber besser ins Rennen und gewann mit einer dreiviertel Bootslänge, auch wenn es gegen Ende nochmal spannend wurde.
"Ein wenig Enttäuschung war da, aber wir sind schnell in das Flair dieser Regatta abgetaucht und haben das Drumherum genossen. Für mich ist Henley das Rudermekka, mein "place to be", resümiert Coach Sebastian Schmelzer.
Christopher Reinhardt mit Bronze bei Weltcup in Posen und das Ticket für die A-WM in der Tasche Durch die beständigen Leistungen im Vierer ohne Steuermann hat sich Christopher Reinhardt für die A-Weltmeisterschaften in Sarasota/USA qualifiziert. Mit Platz 7 und dem Sieg im B-Finale hatte der 19-Jährige beim Weltcup in Luzern (08./09. Juli) auf dem Rotsee die Qualifikation mit dem Vierer ohne Steuermann gemeistert. Bereits zuvor setzten Reinhardt & Co schon vereinzelte Nadelstiche gegen die etablierten Nationen. Platz 7 bei der EM in Racice folgte ein starker 3. Platz beim Weltcup in Posen. Nun bereitet sich die Mannschaft vom 07. August bis zum 24. August im Trainingslager in Völkermarkt auf die Weltmeisterschaften vor, die Ende September in Florida stattfinden. Zitterpartie für Charlotte Reinhardt Ob Europameisterin Charlotte Reinhardt den Frauen-Doppelvierer bei den Weltmeisterschaften in Florida verstärken kann ist noch nicht ganz absehbar. Seit ungefähr 6 Wochen laboriert die 23-jährige Studentin der Humanmedizin an einer Oberschenkelverletzung, die derzeit nur ein eingeschränktes Training möglich macht. "Charlotte hält sich mit Schwimmtraining fit und kann hoffentlich in der nächsten Woche wieder in das Geschehen im Boot eingreifen" sagt RVD Coach Sebastian Schmelzer. Zusammen mit dem Skullteam des DRV reist sie am kommenden Montag nach Weissensee ins Trainingslager. "Ich hoffe, dass alles klappt. Chris und Charly bei einer A-WM im Boot zu sehen, das wäre gigantisch", so Schmelzer. Piontek und Osborne in Florida dabei Im Idealfall sind vier Athleten bei der WM in Florida vertreten. Denn neben den Reinhardts hat der DRV auch Timo Piontek und Jason Osborne nominiert. Piontek startet im Männer-Doppelvierer, der sich ab Montag ebenfalls in Weissensee vorbereitet, Osborne rudert mit Lucas Schäfer (Marburg) im Leichtgewichts-Doppelzweier. Ebenfalls in Sarasota vor Ort sein werden unsere Trainer Mark Osborne und Sebastian Schmelzer, die die Rennen der Dorstener als Regattatouristen von der Tribüne aus verfolgen werden. |
Prämien-Shopping für den Verein - 13.07.2017
Wovon hat (nicht nur) unser Verein nie genug? Richtig: Geld. Um da ein bischen nachzuhelfen, habe ich unseren Verein bei einem Charity-Portal registriert, das auf einfachste Weise beim Einkauf in so ziemlich jedem Online-Shop im Land Geld für unseren Verein abwirft, ohne dass Ihr beim Einkaufen dafür mehr zahlen oder viel tun müsst. Alle Details auf der Seite ruderverein-dorsten.de/shopping, die auch auf der Startseite und im Unter-Menü "Der Verein" verlinkt ist. Es kostet Euch nichts und ist wirklich sehr einfach! Denkt beim nächsten Einkauf (und allen weiteren) dran und helft mit! |
Ruhr-Sprint in Bochum-Witten - 13.07.2017
Am vergangenen Wochenende ging die Juniorengruppe des RV Dorsten beim Ruhr-Sprint in Bochum an den Start. Zwei Wochen nach den deutschen Meisterschaften in München ging es bei dieser Veranstaltung auch um das Wiedersehen mit Freunden und den gemeinsamen Spaß im Boot. Am Samstag siegte Julius Gülker mit Freunden aus Herdecke und Gelsenkirchen im Vierer ohne Steuermann. Der Rest der Truppe traf erst am Sonntag in Bochum ein, doch schon früh morgens sicherten sich Hendrik Winkel und Lennart Kötters den zweiten Platz im Doppelzweier. Direkt danach fuhren Leon Jakiel und Tim Gerling ebenfalls im Doppelzweier auf den dritten Platz. Julius Gülker ging mit derselben Mannschaft vom Vortag erneut an den Start, doch auch der zweite Platz stellte die Mannschaft zufrieden. Lennart Kötters erreichte zusammen mit Belina Hackert vom RV Bochum im Mixed-Doppelzweier nach einem hart umkämpften Rennen den zweiten Platz. Auch im Mixed-Doppelvierer konnte sich Julius Gülker mit Freunden aus Herdecke den dritten Platz sichern. Sein Trainingspartner Aaron Kiersch fiel an dem Wochenende krankheitsbedingt aus, sodass Mats Flottmann vom RC "Westfalen" Herdecke im Zweier ohne Steuermann einsprang, welcher bereits von April bis Juni mit Julius und Aaron im Vierer ohne Steuermann saß. Die beiden erreichten den zweiten Platz. Zur Mittagszeit gingen die vier Leichtgewichte Leon Jakiel, Tim Gerling, Hendrik Winkel und Lennart Kötters zusammen im Doppelvierer ohne Steuermann an den Start. Auf den letzten 50 Metern konnten sich die vier nach einem starken Endspurt an den Gegnern aus Gelsenkirchen vorbeischieben und siegten unter großem Jubel der Zuschauer.
Hendrik Winkel setze sich im Leichtgewichts-Einer gegen seinen ehemaligen Bootskollegen aus Marl durch und siegte ebenfalls mit einigen Bootslängen Vorsprung. Auch die jüngeren Junioren wurden durch Lukas Göddeke und Till Gerling vertreten. Die beiden erreichten im Doppelzweier den dritten Platz, sowie im Einer dritte und vierte Plätze.
Gerade durch die lockere Atmosphäre und den großgeschriebenen Spaßfaktor, aber auch durch die spannenden Rennen auf der gestauten Ruhr unterhalb des Hohensteins, war die Teilnahme für alle ein toller Erfolg. Tine Gerling und Hanna Gabriel betreuten die Juniorengruppe bei dieser Regatta. Auch für die beiden war es ein tolles Event, da die beiden ebenfalls einige ihrer ehemaligen Bootskollegen und Freunde wiedertrafen. Bericht: Lennart Kötters - Fotos: Tine Gerling |
Doppelsilber in München - Deutsche Meisterschaften U17/U19/U23 - 10.07.2017
Mit gemischten Gefühlen kehrten Ruderer und Trainer des RV Dorsten von den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Altersklassen U17-U23 zurück, die vom 21. bis 25. Juni 2017 auf der Olympischen Regattastrecke von 1972 in München-Oberschleißheim stattfanden. Zur größten Herausforderung des Wochenendes sollte die Hitze werden, die die 1200 Ruderer mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke bis zum Letzten forderte. Benedikt Müller gewinnt Silber im Vierer und Achter Mit den besten Erfolgsaussichten ging Benedikt Müller in der U23 Altersklasse an den Start. Nachdem er für die Mannschaftsbildung für den U23 Achter des Deutschen Ruderverbands nicht berücksichtigt wurde, sollte Benedikt sich in München im Vierer mit Steuermann für die Ende Juli in Plovdiv stattfindende U23-WM empfehlen. Zusammen mit Leon Schandl (Minden), Lukas Geller (Krefeld), Jacob Schulte-Bockholt (Krefeld) und Steuermann Jonas Wiesen (Treis-Karden) startete der 22-jährige Kirchhellener jedoch gegen das von den Bundestrainern Holtmeyer und Thiede favorisierte Boot der Renngemeinschaft Stralsund, Rostock, Osnabrück, Dortmund und die Kombination der Renngemeinschaft Köln, Siegburg, Leverkusen, Team Nordwest. Auf den ersten 750 m machten Müller & Co ordentlich Tempo und ruderten eine dreiviertel Bootslänge auf die Konkurrenz heraus. Über die Streckenmitte schoben die Ruderer der favorisierten Renngemeinschaft ihr Boot aber immer besser vorwärts. Mit Spurts versuchten Müller & Co vergeblich zu kontern, hatten im Kampf um die Goldmedaille und die damit verbundene WM-Nominierung aber letztendlich das Nachsehen. Mit einer guten Bootslänge Rückstand reichte es zur Silbermedaille.
Wesentlich besser lief es für Benedikt Müller im Achter. Gegen den vom DRV gesetzten U23 Nationalachter kam Müller mit der Renngemeinschaft Dorsten/Hamburg/Frankfurt/Minden/Dortmund sehr gut ins Rennen und machte mächtig Druck auf das favorisierte Boot. Nach starker Leistung und mit nur einer Sekunde Rückstand auf das gesetzte Boot gewann Benedikt in seinem letzten Meisterschaftsrennen in der U23 Altersklasse die verdiente Silbermedaille. Bei der U23 WM in Plovdiv wird Benedikt Müller als Ersatzmann für die U23 Nationalmannschaft zur Verfügung stehen. "Für Benedikt ist die Saison nicht optimal gelaufen. Aufgrund seiner Leistungen im Zweier und einem guten Ergowert hatten wir auf eine Nominierung für den Achter gehofft. Leider wurde daraus nichts und da kann ich die Enttäuschung auch nachvollziehen. Aber wer weiß - vielleicht kommt er als Ersatz ja doch zum Einsatz. Letztes Jahr hatte er das Glück und wurde nachnominiert", erklärt Trainer Sebastian Schmelzer. Leichtgewichte verpassen Finale Bei den A-Junioren verpassen Leon Jakiel, Tim Gerling, Lennart Kötters und Hendrik Winkel die Finalläufe am Sonntag. Der Doppelzweier mit Leon Jakiel und Tim Gerling zählte schon nach dem Vorlauf am Donnerstag zu den Wackelkandidaten. Im Vorlauf hatten sie gegen die favorisierte Konkurrenz aus Berlin und München keine Chance und belegten trotz starker ersten 1000 m Rang 5. Im Hoffnungslauf am Freitag reichte Platz 5 nicht zum Einzug ins Halbfinale. "Das konnten wir erwarten, auch wenn die Jungs alles gegeben und im Training viel investiert haben. In den letzten Wochen haben beide nochmal einen Sprung gemacht, leider reichte es nicht", resümiert Trainer Sebastian Schmelzer die Leistung des Doppelzweiers.
Ebenfalls nicht über den Hoffnungslauf hinaus kam der Leichtgewichts-Doppelvierer der Renngemeinschaft Dorsten, Marl und Datteln. Trotz etlicher Trainingskilometer und anfänglichen Erfolgen kam der Doppelvierer schon bei der Juniorenregatta in Hamburg nicht so richtig in Fahrt. Im Vorlauf am Donnerstag ging dann alles schief, was schiefgehen konnte. Erst sorgte eine Autobahnvollsperrung für Stress bei der Anfahrt, dann stimmte erstmals in der Saison das Durchschnittgewicht von 65 Kilogramm nicht und zu guter Letzt fehlte auf der Waage vor dem Rennen auch noch ein Personalausweis. "Den Stress brauchst du an so einem Tag nicht. Die Jungs waren vor dem Rennen total von der Rolle und nicht bei der Sache", so Trainer Schmelzer. Platz 3 im Vorlauf reichte nicht für den direkten Einzug ins Finale, also musste der Umweg über den Hoffnungslauf am Freitag her. Technisch besser als am Vortag und wesentlich konzentrierter ging die Crew um Schlagmann Hendrik Winkel, Lennart Kötters, Jannik Neumann (Datteln) und Julian Risse auf die alles entscheidenden 2000 m. Bis zur Streckenhälfte sah es aus, als sollte eine Finalteilnahme möglich sein, dann zog das Boot der RG Wiking Berlin das Tempo an und setzte sich ab. Platz 4 bedeutete das Aus im Hoffnungslauf. "Leider war das nicht unser Wochenende. Es gab viele Faktoren, die hier eine Rolle spielten, für Leichtgewichte sind das eben keine einfachen Bedingungen. Wir lernen daraus", so Trainer Schmelzer. Gülker und Kiersch überzeugen auf ganzer Linie Mit dem Ergebnis zufrieden sein können Julius Gülker und Aaron Kiersch. Die beiden Riemenruderer starteten im Zweier und zusammen mit Mats Flottmann (Herdecke) und Nils Kersting (Dortmund) im Vierer ohne Steuermann. Bis zu 7 Rennen an vier Tagen standen somit auf dem Programm, bei den Wetterbedingungen keine leichte Aufgabe, die die beiden Dorstener aber mit Bravour bestanden. Richtig stark präsentierte sich in den Vorläufen der Vierer ohne Steuermann. Hinter den favorisierten Booten aus dem Südteam und dem Boot aus Hamburg belegte das Ruhrgebietsquartett den dritten Rang, erstmals in der ganzen Saison jedoch vor dem Boot aus Leverkusen. Und genau dieses Duell sollte den Hoffnungslauf am Freitag bestimmen. Platz zwei musste her - egal wie. Dafür mussten erneut die Leverkusener geschlagen werden. Nach schwachem Start stand nach den ersten 500 m nur Platz 5. Auf der 750 m Marke setzte Schlagmann Aaron Kiersch dann zu einem verdeckten 10er Spurt an, der den Vierer zurück ins Rennen brachte und dem Vierer für die zweite Rennhälfte Oberwasser brachte. Bei 1300 m lagen Leipzig, Dorsten und Leverkusen fast gleich auf und schoben das Feld immer enger zusammen. Kiersch und Co setzten "All In" und starteten bei 1500 m den Endspurt. Das Rennen gewann Köln, vor Dorsten, Leipzig, Leverkusen und Krefeld - das Finale A war erreicht.
"Das Finale im Vierer ohne ist immer etwas Besonderes. Der Sieger fährt direkt zur U19 WM, da geht die Post ab" (Schmelzer). Zu den Favoriten gehörten die Boote aus Münster und Hamburg, die auch von Anfang an das Tempo bestimmten. Dahinter die Boote aus Köln, Dorsten, Hamburg und Marbach, die sich alle Chancen auf die Bronzemedaille ausrechneten. Gülker, Kiersch und Co erwischten einen guten Start und fuhren lange Zeit um die Plätze 3-4 mit. Doch dem hohen Anfangstempo mussten sie dann Tribut zollen und wurden auf der Ziellinie noch von dem Boot aus Marbach abgefangen. "In diesem Rennen hattest du die Wahl: Platz 5 verwalten oder vorne angreifen. Wir wollten letzteres, kamen in der zweiten Streckenhälfte aber nicht mehr so richtig ins Schieben. Aber wenn man unseren Weg in dieser Saison mitverfolgt hat, dann ist die Finalteilnahme ein gefühlter Sieg. Wir sind das zweitbeste Boot in NRW", so Schmelzer. Im Zweier ohne Steuermann fuhren Gülker und Kiersch mit einem vierten Rang im B-Finale auf den 10. Platz. "Eine achtbare Leistung. Wir wollten so viele Rennen wie möglich, auch als Erfahrung in dieser Bootsklasse. Das hat geklappt. Das Finale zu erreichen war zu schwer, daher haben wir im Halbfinale zu Gunsten des Vierers etwas taktiert" kommentiert Schmelzer die Leistung der Riemenruderj Für die Junioren des Rudervereins geht es nun in die verdiente Sommerpause. Am 21. August 2017 starten Aktive und Trainer dann in die Vorbereitungen für die neue Saison. |
Fahrtenbericht von unserer 6-Flüsse-Fahrt bei Bremen Ende Mai - 26.06.2017
Nach elf Jahren und mit fast komplett anderer Mannschaft haben wir nochmals den Vegesacker Ruderverein als Basis für unsere Wanderfahrt mit Ausfahrten auf bzw. zu sechs verschiedenen Flüssen genutzt. Das Wetter hat uns verwöhnt und mit dem Ambiente unseres Quartiers - dem letzten deutschen Rahsegler - stand einer rundum gelungenen Ruderwoche nichts im Wege. zum Fahrtenbericht |
Licht und Schatten im hohen Norden - Regatten Hamburg und Ratzeburg - 16.06.2017
Viel los - und kaum Zeit für die Berichterstattung. An den letzten beiden Wochenenden waren die Regattaruderer des Rudervereins im hohen Norden unterwegs. Für die Junioren standen am ersten Juni-Wochenende (03.06.2017/04.06.2017) mit der internationalen Juniorenregatta in Hamburg und für die U23 Ruderer am vergangenen Wochenende bei der Ratzeburger Ruderregatta die Generalproben für die Deutschen Meisterschaften der Altersklassen U17/U19/U23 an. Gülker und Kiersch siegen im Zweier Aus Dorstener Sicht erfolgreich verlief das Wochenende für Aaron Kiersch und Julius Gülker im U19 Riemenbereich. Den guten Trainingseindrücken im Zweier ohne Steuermann folgte auf der Dove Elbe in Hamburg-Allermöhe nun der erste Saisonsieg. Mit einem Start-Ziel-Sieg sicherte sich das Dorstener Boot in dem Rennen außerhalb der DRV-Juniorenrangliste den Sieg, vor der NRW-Konkurrenz aus Hamm, Leverkusen, einem dänischen Boot und der Renngemeinschaft Herdecke/Dortmund. Mit dieser Renngemeinschaft starteten Aaron und Julius zudem im Vierer ohne Steuermann. In dem international besetzten Feld reichte es in dieser Kombination am Samstag nur zu Rang 5. Besser machte es die Ruhrgebietskombination jedoch am Sonntag. Hier verpasste das Quartett den Sieg um etwa eine Bootslänge und wurde am Ende guter Dritter. Aufgrund ihrer Zweierleistung wurden Aaron und Julius am Sonntag von Landestrainer Ralf Wenzel für den zweiten NRW-Achter berücksichtig. In einem mit acht Achtern gestarteten Rennen reichte es für die zusammengewürfelte Crew aus Hamm, Münster, Mühlheim, Dorsten und Köln zu einem sechsten Platz. Ein schwarzes Wochenende hatte der U19 Leichtgewichts-Doppelvierer mit Hendrik Winkel und Lennart Kötters. Zusammen mit Julian Risse (Marl) und Jannik Neumann (Datteln) reichte es für den SparkassenVest4x nur zu Platz 5 am Samstag und der Qualifikation für den zweiten gesetzten Lauf am Sonntag. Auch hier blieb das Boot hinter den Erwartungen zurück und belegte bei schwierigen Windbedingungen und hohem Wellengang Platz 4. "Hier wartet Arbeit auf uns. Nach den guten Trainingseindrücken hatte ich uns schneller eingeschätzt. Wir kamen nicht auf Frequenz und es hat an Abdruck gefehlt. Warum - keine Ahnung" kommentiert Trainer Sebastian Schmelzer das Rennen. Etwas besser lief es für Hendrik Winkel im U19 Leichtgewichtsdoppelzweier. Zusammen mit Jannik Neumann (Datteln) fuhr Hendrik am Samstag auf den dritten Platz und in den zweiten gesetzten Lauf am Sonntag. Am Ende stand hier ein fünfter Platz für das nicht eingefahrene Boot. Müller und Müller in Ratzeburg Bei der Ratzeburger Ruderregatta starteten Lukas und Benedikt Müller am vergangenen Wochenende. Mit dem exit8eight ging Lukas Müller in der Renngemeinschaft mit Berlin, Oberhausen, Rheinfelden, Leverkusen, Celle, Münster und Krefeld zur Vorbereitung für die im Juli stattfindende Royal Henley Regatta an den Start. Zusammen mit Max Niemand, Felix Brummel, Max Korge, Peter Kluge, Clemens Ernsting, Felix Krane, Björn Birkner und Steuerfrau Carolin Staelberg ging Lukas gegen den U23 Achter des Deutschen Ruderverbands an den Start. Komplettiert wurde das Feld am Samstag durch die Achter aus Polen, Hamm, Leverkusen/Essen/Düsseldorf/Siegburg und der Renngemeinschaft Hamburg/Lübeck. Samstag wurde direkt ein Finale gerudert. Hier reichte es in einem vollen Feld mit 6 Booten zu Platz zwei hinter dem U23 Achter. Sonntag hatten neun Boote gemeldet. Den Vorlauf gewann die Crew um Lukas Müller, im Finale reichte es erneut zu Platz 2 hinter dem U23 Boot des DRV. Im Vierer ohne Steuermann und im Achter ging Benedikt Müller an den Start. Hier ging es für die Renngemeinschaft Dorsten/Stralsund/Minden/Rostock um die Plätze im U23 Vierer ohne Steuermann, die den DRV bei der U23 WM Juli in Bulgarien vertreten sollen. Gegen den jungen Hamburger Vierer reichte es für Benedikt am Samstag leider nur zu Platz 2. Sonntag beendete Benedikt in der Renngemeinschaft Krefeld/Minden/Düsseldorf/Dorsten das Rennen als Sechster. Das abschließende Rennen im Achter beendete Benedikt als Dritter, hinter dem U23 Achter des DRV und Bruder Lukas. "Für Benedikt sind nach wie vor alle WM-Chancen vorhanden - wahrscheinlich geht der Blick aber Richtung Vierer mit Steuermann oder den Zweier. Schade, denn er hat in seinem letzten U23 Jahr nochmal hart an sich gearbeitet um in den Achter zu kommen. Ich kann die Enttäuschung nachvollziehen", resümiert Schmelzer die Ergebnisse aus Ratzeburg. Am 22.06.2017 starten auf der olympischen Ruderregatta in Oberschleißheim die Deutschen Jugendmeisterschaften, sowie die Jahrgangsmeisterschaften der U17 und U23. Eine Woche später beendet der Ruderverein die Saison bei der Royal Henley Regatta in England. |
Goldene Momente in Racice - EM Sieg für Charlotte Reinhardt - 01.06.2017
Was für ein Wochenende liegt da hinter uns? Mit gleich vier Ruderern, die ihre Heimat in Dorsten haben, startete der Deutsche Ruderverband in die Europameisterschaften in Racice. Alleine diese Tatsache sorgte bei Co-Trainer Mark und mir schon für eine riesige Vorfreude. Ob in Eton, Trakai, Linz, Amsterdam, Aiguebelette, Rio de Janeiro, Rotterdam, Luzern, Henley oder jetzt in Racice - es gab nur wenige internationale Starts unserer Ruderer, bei denen Mark und ich nicht zumindest für die Finalrennen vor Ort waren. So saßen wir Samstagmittag, pünktlich zu den Halbfinalrennen bzw. den Hoffnungsläufen auf der Tribüne am Ruderkanal in Racice, einer etwas lieblos wirkenden Anlage im Schick der 80er Jahre. Der DRV war in Racice mit einer sehr jungen und im A-Bereich unerfahrenen Crew angetreten, die sich bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften im April jedoch durch Leistung aufgedrängt hatten und nun ihre teils ersten Erfahrungen auf der "großen Bühne" machen sollten. Mit Vorhersagen und Medaillenchancen hielt sich sogar Cheftrainer Marcus Schwarzrock im Vorfeld deutlich zurück, lediglich vom neu formierten Deutschlandachter erwartete man den Sieg. Im Vierer ohne Steuermann trat Christopher Reinhardt (19) zusammen mit Paul Gebauer (21), Wolf Niclas Schröder (20) und Finn Schröder (23) an. Eine sehr junge und hungrige Crew, die nun behutsam an die Spitze herangeführt werden soll. Gleich im Vorlauf am Freitag legte diese Crew los und führte das Feld in einem schnellen Rennen auf der ersten Streckenhälfte an. Letztendlich reichte Platz 3 hinter Italien und Spanien für die direkte Qualifikation für das Halbfinale. Hier ging es gegen Russland, Rumänien, Spanien, Litauen und die den Vierer seit Jahrzehnten beherrschenden und amtierenden Olympiasieger aus Großbritannien. Russland führe das Feld vom Start weg an, dahinter innerhalb einer Luftkastenlänge ein Dreikampf um die zweite und dritte Position, bei dem es für die Deutschen um Christopher Reinhardt lange sehr gut aussah. Auf den letzten Schlägen schlug dann jedoch das lange schwächelnde "Empire" um Olympiasieger Mo Sbihi zurück und schob sich vor das Boot aus Rumänien und Deutschland - 3/100 fehlten zum Einzug ins Finale und fast hätte man die Olympiasieger rausgekickt. Das B-Finale am Sonntag war dann eine souveräne Vorstellung der "Young Guns" aus dem Stützpunkt in Dortmund. Mit einem Start-Ziel-Sieg erreichte diese Crew zum Einstand einen fantastischen siebten Platz.
Nervöser als sein Sohn Jason war Mark Osborne vor dessen Rennen. Freitag hatte Jason mit seinem neuen Partner, Lucas Schäfer, bereits den Vorlauf im Leichtgewichts-Doppelzweier souverän vor Großbritannien gewonnen. Das Halbfinale gegen die Olympiasieger aus Frankreich und die Silbermedaillengewinner auf Irland beendeten Schäfer/Osborne als Dritte, 1/100 hinter den Iren, in einem Wahnsinnsrennen mit viel Biss und Kampf. Das erste Ziel - Teilnahme am A-Final - war erreicht. Doch der harte Kampf hatte Kraft gekostet. Platz 5 im Finale A war dennoch ein mehr als gelungener Einstand für diese neue Mannschaft, der für zufriedene Gesichter bei Familie Osborne sorgte.
Was dann folgte hätte ich mir im Vorfeld niemals ausgemalt. Im Herbst des vergangenen Jahres verkündete mir Charlotte Reinhardt ihren Wechsel in den Frauen-Skull Bereich. "Sebastian, ich will auch mal was gewinnen" war ihre sicherlich nachvollziehbare Motivation. Nach einem langen Urlaub in Neuseeland folgte ein motivierter Einstieg ins Training, dann eine dreimonatige, verletzungsbedingte Zwangspause, die einen Start bei der Herbstlangstrecke unmöglich machte. Mitte Februar saß Charly wieder im Boot, im März folgte dann die DRV Langstrecke mit Ergotest in Leipzig. Bestzeit auf dem Ergo - Platz 2 auf den 6000 m im Einer, hinter Olympiasiegerin Annekatrin Thiele. "Da passiert was", dachte ich mir. Dann die Kleinbootmeisterschaften in Krefeld. Platz sieben, vier mutige und starke Rennen im Einer. Diese Auftritte waren auch Bundestrainer Marcin Witkowski nicht entgangen. Diesen hatte der DRV aus Polen engagiert, er holte 2016 in Rio Gold mit dem polnischen Frauen-Doppelzweier. Es folgte die Nominierung zu den Lehrgängen der Nationalmannschaft - im erfolgsverwöhnten deutschen Frauen-Skullbereich. Nach guten, aber ausbaufähigen Auftritten bei der Hügelregatta in Essen folgte die Nominierung für die EM. Zusammen mit Frida Hämmerling, Frauke Hundeling und Daniela Schultze sollte Charlotte den Doppelvierer bilden, eben das Boot, welches 2016 in Rio Olympiagold holte. Die einzige verbliebene Athletin, die eben darin den Sieg holte, war Annekatrin Thiele, die sich bei der EM in Racice im Einer versuchte und Bronze gewann. Der neu formierte Doppelzweier mit Nwajide/Leiding schlug sich mit Platz 4 ebenfalls achtbar.
Neun Boote hatten im W4x gemeldet. Den Vorlauf, den Charlotte und Co. erwischten, war schwer - erwartungsgemäß waren hier die Britinnen und die Niederlande favorisiert, die mit den ersten beiden Plätzen auch direkt ins Finale einzogen. Platz 3 bedeutete den Umweg über den Hoffnungslauf am Samstag für die unerfahrene deutsche Crew, den diese dann unter den Augen von Mark und mir am Samstag souverän gewannen. Im Finale am Sonntagmittag ging es erneut gegen Großbritannien und die Niederlande, sowie gegen Frankreich, Rumänen und Belarus. Vom Start weg setzte sich das junge deutsche Quartett gut ab und lag bei 500 m mit etwa einem halben Luftkasten in Führung vor den Niederländerinnen. Es blieb ein enges Rennen, bei 1000 m betrug der Vorsprung dann etwa 1 Sekunde. Die Spannung auf der Tribüne stieg, mich hielt es kaum auf den Sitzen. Sollte das etwa die erste Medaille für den DRV an diesem Tag werden? Bei 1250 m fing ich vorsichtig an daran zu glauben, guckte auf den neben der Strecke befindlichen Großbildtafeln immer wieder auf die Schlagzahl und die Bootsgeschwindigkeit. "Bloß nicht nachlassen", dachte ich mir. Der Vorsprung blieb bei 1500 m stabil und die letzte Attacke der Niederländerinnen, die inzwischen von den stark spurtenden Britinnen angegriffen wurden, konterte die deutsche Crew um Schlagfrau Frida Hämmerling entschlossen. Neben mir staunte Bruder Christopher genauso sprachlos wie ich. "Die schaffen das - das gibt's doch gar nicht", vermochte ich noch zu hören. Im 06:24.080 ging der Bugball des deutschen Doppelvierers auf Bahn 6 als erstes über die Ziellinie, dahinter die Niederlande in 06:25.630 vor Großbritannien in 06:26.540. Deutlich dahinter die Boote aus Polen, Frankreich und Belarus. Im Boot grenzenloser Jubel, denn nach und nach realisierten die deutschen Damen, dass sie soeben Europameisterinnen geworden waren. Was mir in diesen Moment durch den Kopf ging, kann ich nicht in wenigen Zeilen niederschreiben. Zusammen mit Christopher eilte ich in den Bereich hinter den Zielturm, wo sich die siegreichen Mannschaften zur Siegerehrung aufstellten. Erste Glückwünsche gab es von DRV-Präsident Siegfried Kaidel und Sportdirekter Mario Woldt. Als Charly, Frida, Dany und Frauke den Steg hochkamen, guckten die vier genauso ungläubig wie wir. Das ZDF wartete bereits mit Reporter und Kamera, auch die Presseabteilung des DRV machte erste Kurzinterviews - plötzlich stand Charly mitten im Rampenlicht. Viele Worte konnten wir nicht wechseln, eine lange Umarmung, kurze Glückwünsche und grenzenloser Stolz. Bei der Siegerehrung vor der rappelvollen Haupttribüne flossen Freudentränen. In mir lief ein Film, der seinen Anfang im Jahr 2012 bei der U23 WM in Trakai nahm. Ich durchlebte alle Höhen und Tiefen der letzten 5 Jahre - Bronze mit dem U23 Achter in Linz 2013, EM Bronze mit dem A-Frauenachter in 2014, die tiefe Enttäuschung nach dem 10. Platz in Aiguebelette 2015, die verpasste Nachqualifikation für die Olympischen Spiele in Luzern und die Bronzemedaille im Vierer bei der WM 2016 und nun Gold bei der EM im Frauen-Doppelvierer. Während die Nationalhymne gespielt wurde, trafen sich unsere Blicke immer wieder - und plötzlich war er wieder da. Einer dieser "Special Moments" die du nur ganz selten im Trainerleben hast. Der Moment wo dir Luft und Stimme wegbleiben - Momente größtmöglicher Bestätigung, Momente voller Energie, Momente aus denen ich so unglaublich viel Motivation schöpfe. Momente wie in Eton 2011, Linz 2013 und Rio de Janeiro 2015.
Auf der Rückfahrt reflektierten Mark und ich das Regattawochenende. Mit Timo Piontek, der abschließend mit Max Appel im Doppelzweier auf den vierten Platz fuhr, starteten vier Ruderer auf einer Europameisterschaft, die ihre Wurzeln alle beim RV Dorsten haben.
Sieben Stunden Rückfahrt waren viel Zeit zum Träumen. Nicht auszumalen, wenn diese Entwicklung über die nächsten Jahre anhält. Es wird auf dem Weg zu den ganz großen Wettkämpfen auch Rückschläge geben, das ist bei jungen Mannschaften normal. Damit umzugehen und wieder neue Motivation zu schöpfen - darin liegt die Stärke. Für die jungen Dorstener geht's nun weiter. Vom 15.-18. Juni findet in Posen der nächste Weltcup statt, Mitte Juli dann der Weltcup in Luzern. Spätestens danach haben wir Gewissheit, wer bei den Weltmeisterschaften teilnimmt, die Ende September in Sarasota/Florida stattfinden. Bericht: Sebastian Schmelzer - alle Fotos: DRV/Seyb
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Dorstener Junioren mit richtungsweisendem Wochenende in Köln - 29.05.2017
Bei der Kölner Juniorenregatta, die vom 20. - 21. Mai auf dem Fühlinger See vor den Toren Kölns stattfand, standen für die Juniorenruderer des Rudervereins auf dem Weg zur Deutschen Jugendmeisterschaft erste Vorentscheidungen an. Aaron Jauer und Julius Gülker starteten im JM 2- A. Samstag reichte es, trotz eines über weite Strecken starken Rennens, nur zum fünften Platz. Sonntag kam der Zweier dann deutlich besser in Fahrt. Im direkten Vergleich gegen gleich fünf weitere NRW Boote reichte es zu einem starken zweiten Platz, knapp eine Bootslänge hinter dem Boot der Renngemeinschaft Leverkusen/Neuss. Zusammen mit Nils Kersting (Dortmund) und Mats Flottmann (Herdecke) starteten Julius und Aaron ebenfalls im JM 4- A. Auch hier fuhr die junge Crew am Samstag im ersten Rennen gut mit, konnte aber im Kampf um Platz 3 keine entscheidenden Akzente setzen und beendete das Rennen als Vierter. Mit mehr Mut ging es am Sonntag auf die 2000 m Strecke. Innerhalb einer knappen Länge gingen die Boote aus Leverkusen, Marbach und die Dorstener Renngemeinschaft über die Ziellinie, wobei es am Ende wiederum zu Platz Vier reichte. "Der Zweier kommt immer besser in Schwung und im Vierer nehmen wir die Erfahrungen aus Köln mit. Im Hamburg erwarten wir einen Schritt nach vorne", resümiert Trainer Sebastian Schmelzer die Ergebnisse im Riemen-Bereich. Im Leichtgewichts JM 2x A starteten Leon Jakiel und Tim Gerling. Für Leon, der in den letzten Monaten im Training etwas kürzer treten musste, war es die erste Regatta im U19 Bereich. Er und Trainingspartner Tim Gerling nutzen die Starts in Köln als Vorbereitung für einen eventuellen Start bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Im ersten Rennen am Samstag bekamen beide dennoch schnell ihre Grenzen aufgezeigt. Die im Boot vorgenommene Umbesetzung brachte keine neuen Akzente und somit beendeten beide das Rennen an letzter Position. Deutlich besser klappte es am Sonntag. Nach gut 1200 m mussten die beiden im Kampf um die dritte Position dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und beendeten das Rennen schlussendlich als Vierte vor dem Boot aus Münster. "Wir konzentrieren uns die nächsten drei Wochen auf das Training und schauen dann weiter", so der Ausblick von Trainer Sebastian Schmelzer zur weiteren Saisonplanung der Beiden. Weiterhin voll im Soll liegen Hendrik Winkel und Lennart Kötters. Hendrik startete am Samstag im Leichtgewichts JM 1x A. Nach den starken Eindrücken aus Gent wollte Trainer Schmelzer wissen, wo sich der 17-jährige Gymnasiast in dem 45 Boote starken Feld platziert. In einem etwas holprigen Rennen reichte es bereits am Samstag zum ersten Sieg und zur Qualifikation für den ersten gesetzten Lauf am Sonntag. Hier bekam es Hendrik mit den 6 schnellsten Vorlaufsiegern vom Samstag zu tun, davon gleich mit vier Gegnern, die bereits ein Jahr älter waren. Als Favorit in diesem Rennen galt Christopher Arcidiacomo (Köln), der am Samstag 18 Sekunden schneller als fast die gesamte Konkurrenz gerudert war. "Für Sonntag hatten wir Platz vier bis sechs im Auge, das war nach Einschätzung der Zeiten realistisch", so Trainer Schmelzer. Es kam jedoch anders - Von Beginn an hielt Hendrik gut mit und führte das Rennen zwischenzeitlich sogar an. Bei der 1000 m Marke ging der favorisierte Kölner Ruderer zwar vorbei, die Boote aus Konstanz, Trier, Tübingen und Worms konnte Winkel jedoch deutlich hinter sich lassen.
"Damit haben wir nicht gerechnet. Hendrik hat taktisch sein bisher bestes Rennen gefahren, immer wieder gegengehalten und das Boot eiskalt durchgeschoben. Das war stark." so Schmelzer. Zusammen mit Lennart Kötters und einer Renngemeinschaft aus Marl und Datteln stieg Hendrik am Wochenende auch noch in den Leichtgewichts-Doppelvierer. Hier glückte die Premiere in dem neuen Leihboot der Firma BBG. Nach Platz 3 am Samstag ging es am Sonntag in den ersten gesetzten Lauf. Hier reichte es zwar nur zu Platz 6, aber der Abstand zum Zweitplatzierten betrug nur eine gute Bootslänge. "Das wird ein ganz enges Feld. Für die Meisterschaft hat diese Bootsklasse nun Priorität, hier sehen wir eine Chance", so das Fazit von Sebastian Schmelzer. Bereits am Pfingstwochenende geht es für die Juniorenruderer nach Hamburg. Dort steht auf der Regattastrecke in Allermöhe die Generalprobe für die Deutschen Jugendmeisterschaften an, die vom 21. bis 25.06.2017 in München stattfinden. |
Erste Regattasiege für Dorstener Rudernachwuchs - 24.05.2017
Nach der Regattapremiere der Dorstener Nachwuchstalente bei der Regatta in Oberhausen, ging es am vergangenen Wochenende zur 39. Jungen- und Mädchenregatta nach Waltrop. 900 Boote aus 35 NRW Vereinen sorgten erneut für ein Rekordmeldeergebnis. Unter der Leitung vom erfahrenen RVD Jugendtrainer Ulrich "Ötte" Wyrwoll gingen 14 RVD Talente in 9 Rennen über die 1.000 m lange Strecke auf dem Datteln-Hamm-Kanal an den Start. Den ersten Sieg in ihrer noch jungen Ruderkarriere holten Mika Hessling und Jacob Riegel im Doppelzweier der Altersklasse 12/13. Siege gab es ebenfalls für Till Gerling im Junioren B Einer und Marina Plänker im Juniorinnen A Einer.
Weiterhin schwer tun sich die Großboote. Im Doppelvierer AK 12/13 reichte es für Jonas Püschl, Johannes Benien, Tobias Strangemann, Jakob Enbergs und Steuermann Tim Kirchmann nur zu Platz 3. Auch der Doppelvierer AK 13/14 mit Max Dzeja, Mika Hessling, Lukas Gawliczek, Nils Tristram und Steuermann Tobias Strangemann konnte sich nicht siegreich durchsetzen. Ebenfalls nicht auf dem Siegersteg landeten Max Dzeja und Lukas Gawlcizek und Jakob Riegel und Nils Tristram in den Doppelzweiern der AK 13/14, sowie Johnannes Benien und Jakob Enbergs in der AK 11/12. Mit einem zweiten Platz begnügen mussten sich auch Charlotte Winkel und Paula Jakschick im Juniorinnen B Doppelzweier, ebenso wie Lukas Göddecke und Till Gerling im Doppelzweier der Junioren B. "Einiges klappt, anderes leider noch nicht so gut. Wir haben eine junge, fleißige Trainingsgruppe und müssen aber über die Sommerferien noch einiges lernen. Bei den Herbstregatten sind wir dran", beurteilt Coach Ulrich Wyrwoll das Geschehen am Muttertag. Der weitere Saisonverlauf für die Nachwuchstalente sieht zunächst eine Konzentration auf das Grundlagentraining vor, bevor es im Juli voraussichtlich beim Ruhrsprint in Witten über die 500m Sprintdistanz geht. |
Goldener Sonntag bei der Essener Hügelregatta - Dorstener für die Europameisterschaften nominiert - 19.05.2017
Mit ausnahmslos zufriedenen Gesichtern kehrten die Dorstener Ruderer von der 99. Auflage der Essener Hügelregatta zurück. Nach dem langen Wintertraining und den nationalen Selektionen bei der Deutschen Kleinbootmeisterschaft ging es am vergangenen Wochenende beim ersten internationalen Kräftemessen auf dem Baldeneysee darum, die von den Bundes- und Stützpunkttrainern gesetzten Mittel- und Großboote gegen die nationale und internationale Konkurrenz zu testen. 1.200 Sportler aus 14 Nationen hatten gemeldet, darunter auch fast die gesamte Flotte des Deutschen Ruderverbands. Charlotte Reinhardt wurde von Frauen-Bundestrainer Marcin Witkowski in zwei verschiedenen Doppelzweierkombinationen und im Doppelvierer getestet. Am Samstag wurde sie zusammen mit Frauke Hundeling (Hannover) Zweite hinter Daniela Schultze (Potsdam) und Frieda Hämmerling (Kiel). Erstaunlich war, dass Olympiasiegerin Annekatrin Thiele (Leipzig), die zusammen mit Juli Richter (Berlin) Ende Mai bei den Europameisterschaften in Racice/CZE starten sollte, in diesem Rennen nur Platz vier belegte. Zusammen mit Frieda Hämmerling stieg Charlotte dann am Sonntag in den Doppelzweier und belegte wiederum den zweiten Rang hinter dem favorisierten Boot aus Leipzig/Berlin. Siegreich war Charlotte schließlich im Frauen-Doppelvierer. Zusammen mit Daniela Schultze, Frieda Hämmerling und Frauke Hundeling setzte sich die 23-jährige Studentin der Humanmedizin erwartungsgemäß gegen zwei U23-Boote des Deutschen Ruderverbands und zwei Boote aus Polen und Tschechien durch. Damit löste Charlotte direkt in ihrer Premierensaison im Skull-Bereich das Ticket zu den Europameisterschaften. Sie wurde von DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock mit der siegreichen Kombination für den Frauen-Doppelvierer nominiert. Ebenfalls bei den Europameisterschaften geht Christopher Reinhardt an den Start. Mit 19 Jahren tritt er in die großen Fußstapfen, die Dirk Balster, Wolfgang Klapheck und Thorsten Streppelhoff in Dorsten hinterlassen haben. Nach WM Bronze mit dem U23-Achter im vergangen Jahr, betritt er nun die "große Bühne" und startet im A-Bereich. Am vergangenen Wochenende testete Bundestrainer Christian Viedt zwei verschiedene Kombinationen im Vierer ohne Steuermann. Besonders schwer wog die Verletzung von Christophers Zweierpartner, Laurits Follert (Krefeld), der aufgrund einer Rippenprellung verletzungsbedingt pausieren musste. Ihn ersetze Finn Schröder (Lübeck), der am Samstag zusammen mit Christopher, Paul Schröder (Potsdam) und Wolf Niclas Schröder (Berlin) gegen das Konkurrenzboot der Renngemeinschaft Frankfurt/Celle/Rheinfelden/Rostock, sowie gegen den Leichtgewichts Vierer ohne Steuermann des Deutschen Ruderverbands antrat. Hierbei ließ das Quartett keine Zweifel an der Nominierung zur EM aufkommen und siegte mit mehr als acht Sekunden Vorsprung deutlich. Am Sonntag tauschte Bundestrainer Viedt die Boote durch. Auch hier siegte Christopher, zusammen mit Finn Schröder, Malte Daberkow (Rostock) und Björn Birkner (Rheinfelden) vor der Kombination aus Frankfurt/Celle/Potsdam/Berlin. Bei den am letzten Maiwochenende stattfindenden Europameisterschaften startet der 2,01 m Senkrechtstarter zusammen mit Finn Schröder, Wolf Niclas Schröder und Paul Gebauer im Vierer ohne Steuermann.
Für U23-Ruderer Benedikt Müller war die Hügelregatta ebenfalls der erste Härtetest im Mittel- und Großboot. Am Samstag reichte es für den 21-Jährigen zusammen mit Zweierpartner Johannes Rentz (Dortmund), Marcel Teckemeyer und Paul Seiters zum zweiten Platz im U23-Vierer ohne Steuermann, hinter dem vom DRV gesetzten Boot, aber dank einer starken zweiten Rennhälfte vor dem stützpunktinternen Konkurrenzboot der Renngemeinschaft Minden/Düsseldorf/Krefeld. U23-Bundestrainer Peter Thiede setzte im Rennen am Sonntag dann auch eine reine NRW Mannschaft, bestehend aus Benedikt Müller, Johannes Rentz, Luks Geller (Krefeld) und Daniel Tkaczik (Düsseldorf). Das NRW-Quartett siegte im Endspurt vor der Renngemeinschaft Osnabrück, Hamburg und Lübeck, sowie einem weiteren deutschen Boot und dem Vierer aus Tschechien. Im abschließend stattfindenden Achterrennen reichte es für Benedikt am Ende zu Platz 3, hinter dem Deutschlandachter und dem U23-Achter des Deutschen Ruderverbands, vor den Booten aus Polen und einer norddeutschen Renngemeinschaft. Auf dem Weg zur Nominierung für die U23-Weltmeisterschaften, die Ende Juli in Plovdiv/BUL stattfinden muss Benedikt zusammen mit Zweierpartner Johannes Rentz am kommenden Wochenende (27.05.17 + 28.05.17) nochmal eine DRV-interne U23-Rangliste im Zweier ausfahren, nach der sonntags dann gesetzte Mittel- und Großboote gegeneinander antreten. Die endgültige Nominierung zu den U23-Weltmeisterschaften folgt im Rahmen der Deutschen Meisterschaften Ende Juni. Ebenfalls für die Europameisterschaften nominiert sind Timo Piontek und Jason Osborne. Timo setzte sich in Essen an beiden Tagen im Männer-Doppelzweier durch und startet in Racice zusammen mit Max Appel (Magdeburg). Jason Osborne startete auf dem Baldeneysee nicht im Leichtgewichts Männer-Doppelzweier und nahm stattdessen an einer DRV-Selektionsmaßnahme von Bundestrainer Tim Schönberg in Krefeld teil. Hier setzte sich die favorisierte Doppelzweierkombination mit Jason und Lucas Schäfer (Steinmühle) durch. Mit seinem neuen Partner tritt Jason ebenfalls bei den Europameisterschaften in Racice an. "Nun haben wir Gewissheit und mit den Nominierungen für die EM auch die ersten Schritte Richtung WM gemacht. Für Charly und Christopher freue ich mich riesig, der Zug rollt definitiv in die richtige Richtung. Komplettiert wird das ganze durch Jason und Timo, das ist einfach toll für den Rudersport in Dorsten", sagt RVD-Trainer Sebastian Schmelzer, der zusammen mit Co-Trainer Mark Osborne bei den Finalläufen der Europameisterschaften vor Ort sein wird. |
Charlotte Reinhardt ist "Toptalent des Monats" in NRW - 11.05.2017
Der Landessportbund NRW hat Charlotte Reinhardt für ihre Leistungen bei der Langstrecke in Leipzig und der Deutschen Kleinbootmeisterschaft zum Toptalent des Monats gewählt. Mehr im Video unten. Ein Artikel mit weiteren Bildern erscheint im neuen Verbandsmagazin "Wir im Sport".
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Dorstener siegen in Gent und Bremen - 09.05.2017
Auf gleich zwei Regatten waren die Ruderer vom RV Dorsten am vergangenen Wochenende vertreten. Bei der 110. Großen Bremer Ruderregatta war Lukas Müller am Start. Zwar hat der 23-jährige Student der TU Dortmund den Leistungssport zu Beginn des Jahres an den Nagel gehängt, doch ein Leben so ganz ohne den Rudersport kann sich der Juniorenweltmeister von 2011 nicht vorstellen. Zusammen mit Felix Krane (RTHC Bayer Leverkusen) startete Müller im Zweier ohne Steuermann und gewann hier sowohl am Samstag, als auch am Sonntag. Traditionell im Rahmen der Großen Bremer Ruderregatta wird am Sonntag im Männerachter um den Ehrenpreis des Bremer Senats gerudert. Hier siegte Lukas Müller in einer Renngemeinschaft mit Ruderern aus Leverkusen, Siegburg, Witten, Duisburg und Köln vor den Booten aus Düsseldorf, Essen, Oldenburg und Bremen.
"Ich finde es toll, wie Lukas sich durch seine Kontakte im Rudersport immer wieder zu Regatten verabredet. Letztes Jahr der Sieg bei der Royal Henley Regatta und auch dieses Jahr wird er sicherlich noch das eine oder andere Rennen für den Ruderverein Dorsten fahren. Es gibt noch schöne Dinge zu gewinnen", kommentiert RVD Trainer Sebastian Schmelzer das Geschehen in Bremen. Die Junioren waren indessen bei der Internationalen Regatta in Gent am Start. Abseits vom deutschen Regattatrubel sollten neue Renngemeinschaften für den weiteren Saisonverlauf auf der Zielgeraden zu den Deutschen Jugendmeisterschaften, die Ende Juni in München stattfinden, getestet werden. Den Anfang machte der Leichtgewichts Doppelvierer der A-Junioren. Auf der 2.000 m langen Watersportbaan im Herzen der flämischen Metropole siegte das Boot mit Hendrik Winkel, Lennart Kötters, Jannick Neumann (Datteln) und Julian Risse (Marl) vor Booten aus Irland, Belgien und den Niederlanden. Weitere Siege gab es für Julius Gülker und Aaron Kiersch mit Mats Flottmann (Herdecke) und Nils Kersting (Dortmund) im Vierer ohne Steuermann der A-Junioren. Neun Boote hatten für das Rennen um die internationale flämische Meisterschaft gemeldet. Leider reichte der Ruhrgebietskombination der Sieg in ihrem Lauf nicht aus, da im zweiten Lauf gleich drei Boote schneller waren und dem deutschen Boot die begehrten Podestplätze wegschnappten. Ebenfalls erfolgreich waren Hendrik Winkel mit Julian Risse (Marl) und Lennart Kötters mit Tim Gerling im Junioren Doppelzweier. Beide Boote gewannen am Samstag souverän ihre Läufe. Während samstags frühlingshafte 21 Grad und Sonnenschein die rund 1700 Ruderer aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Zypern, England und Irland verwöhnten, wurde es am Sonntag kalt und stürmisch. Einen Sieg gab es für Hendrik Winkel im A-Junioren Einer, sowie starke zweite Plätze für Tim Gerling, ebenfalls im A-Junioren Einer, und zum Abschluss für den A-Junioren Vierer der Renngemeinschaft Dorsten/Dortmund/Herdecke mit Aaron Kiersch und Julius Gülker. "Die Regatta in Gent war ein erster Test für die beiden anstehenden Regatten in Köln und Hamburg. Da treffen wir auf die nationale Konkurrenz und werden sehen, was die Erfolge in Gent wert waren. Insgesamt bin ich zufrieden, sehe aber noch einiges an Arbeit vor uns liegen", resümiert RVD Trainer Sebastian Schmelzer das Wochenende. Am kommenden Wochenende geht die Regattasaison für Dorstens Ruderer weiter. Während sich die internationale Ruderelite mit vierfacher Dorstener Beteiligung bei der Hügelregatta in Essen trifft, starten Dorstens Nachwuchsruderer bei der Regatta in Waltrop. |
Starker Auftritt bei der Regattapremiere in Oberhausen - 02.05.2017
Den klassischen Auftakt des NRW Nachwuchsruderer bildet seit über 40 Jahren die Regatta am 1. Mai auf dem Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen. Zahlreiche erfolgreiche RVD Talente aus den letzten Jahren haben unterhalb des Gasometers ihre ersten Schläge auf einer Regatta absolviert. Mit vielen neuen Gesichtern ging der Ruderverein Dorsten erstmals seit einigen Jahren wieder bei dieser Traditionsregatta an den Start. Im Doppelvierer mit Steuermann gingen Mika Hessling, Tobias Strangemann, Jakob Enbergs und Johannes Benien mit Steuermann Jonas Püschl in der Altersklasse der 12/13 Jährigen an den Start. Auf der 1.000 m langen Strecke reichte es gegen das Boot aus Mülheim zum zweiten Platz. Einen dritten Platz holten Jakob Riegel und Nils Tristram im Doppelzweier. Zu zweiten Plätzen reichte es für Till Gerling im Einer der B-Junioren, sowie für Paula Jakschick und Charlotte Winkel im B-Juniorinnen Doppelzweier. Nur knapp geschlagen geben musste sich der Doppelvierer der 13/14 jährigen Jungen. Eine Bootslänge hinter dem Ruderklub am Baldeneysee kamen Max Dzeja, Mika Hessling, Jakob Riegel, Nils Tristram und Steuermann Jonas Püschl ins Ziel. Den einzigen Sieg des Tages holten sich Till Gerling und Lukas Göddecke im B-Junioren Doppelzweier. "Bei so vielen Regattapremieren sind nicht nur die Ruderer nervös. Auch wir Trainer hoffen, dass die trainierten Abläufe funktionieren. Aber das hat alles reibungslos geklappt. An der Truppe werden wir noch viel Freude haben" resümiert RVD Chefcoach Ulrich "Ötte" Wyrwoll die Leistungen der neuen Talente. Auch Jugendtrainer Sebastian Schmelzer ist voll des Lobes: "Die Stimmung war toll, alle haben mit angepackt. Die sportlichen Ergebnisse werden kommen, da bin ich sicher. Es fehlen nur Kleinigkeiten." Für den jüngsten Nachwuchs der Rudervereins geht am Muttertag auf der Regatta in Waltrop wieder um die Medaillen. |
Die Richtung stimmt - Deutsche Kleinbootmeisterschaften und Frühtest der Junioren - 28.04.2017
Am vergangenen Wochenende fanden auf dem Elfrather See in Krefeld die Deutschen Kleinbootmeisterschaften (DKBM) und der Frühtest der Junioren statt. Knapp 600 Ruderer aus dem gesamten Bundesgebiet hatten gemeldet, um sich über die 2.000 m Strecke unter den Augen der Bundestrainer zu beweisen. Ihre starke Form unterstrich Charlotte Reinhardt im Frauen-Einer. Nach dem mäßigen Abschneiden der Frauen-Riemennationalmannschaft in den letzten Jahren wechselte die 23-jährige Medizinstudentin die Disziplin und verschaffte sich mit einem starken Ergotest und dem zweiten Platz bei der Langstrecke in Leipzig einen starken Einstand im Skullbereich. Bereits in den Vorläufen am Freitag und dem Viertelfinale am Samstag zeigte sich, dass Charlotte auch im Einer äußerst konkurrenzfähig ist. Im Halbfinale reichte es dann "nur" zum vierten Platz hinter der starken Daniela Schulze (Potsdam), Julia Leiding (Rostock) und Olympiasiegerin Anne-Kathrin Thiele (Leipzig). Das B-Finale dominierte Charlotte dann mit einer enormen Willensleistung. Lange lag sie gegen Carlotta Nwajide (Hannover) auf Platz zwei, doch beherzte letzte 500 m sicherten ihr den Sieg und damit dem siebten Gesamtrang. Eine Leistung, die dem neuen Bundestrainer der Frauen-Skullnationalmannschaft, Marcin Witkowski, zu gefallen scheint. Er lud Charlotte tags drauf zum zentralen Lehrgang der Frauen-Skullnationalmannschaft nach Berlin ein. "Ich war anfangs echt skeptisch, ob der Wechsel zu dem Skullerinnen der richtige Schritt für Charlotte ist. Sie hat am Wochenende vier sehr starke Rennen im Einer gezeigt, was ihr noch fehlt ist die Rennerfahrung über die mittleren 1000 m. Da sind Mädels, die einfach hundert Einerrennen mehr gerudert sind. Aber das kommt, nächstes Jahr kann sie das A-Finale schaffen", kommentiert Heimtrainer Sebastian Schmelzer die Leistung. Ebenfalls auf sich aufmerksam machte Charlottes jüngerer Bruder. Christopher startet in diesem Jahr mit Laurits Follert (Krefeld) im Zweier ohne Steuermann. Beide hatten bereits bei der Herbstlangstrecke mit dem ersten Platz für Aufmerksamkeit gesorgt und ihre Entwicklung mit zwei starken Tests auf dem Ruderergometer bei der Langstrecke in Leipzig unterstrichen. Bei der DKBM in Krefeld bekamen es Christopher und Laurits gleich mit Anton Braun und Felix Drahotta zu tun. Und statt den "alten Hasen" den Vorlaufssieg zu schenken, hielten die beiden Youngstar (19 bzw. 20 Jahre alt) bestens mit. 1850 m lang führte das Duo aus Dorsten/Krefeld, bis Drahotta/Braun auf den letzten 150 m doch noch den Bugball nach vorne bringen konnten.
Den Hoffnungslauf am Samstagmorgen gewannen Christopher und Laurits. Im Halbfinale am Nachmittag warteten dann wieder Drahotta/Braun als Favoriten. Richtig gut kam jedoch das schnelle U23 Boot Schröder/Gebauer (Berlin/Potsdam), gefolgt von Planer/Wimberger vom Start weg. Dahinter wieder das Duell aus dem Vorlauf, leider wieder mit dem gleichen Ausgang. Platz 4 bedeutete für Christopher die Qualifikation für das B-Finale. Dieses gewannen Christopher und Laurits am Sonntagmorgen vom Start weg souverän. "Das war ein starkes Wochenende mit sehr mutigen Auftritten. Christopher trainiert im A-Bereich in Dortmund mit, man muss sehen, wo der Weg in dieser Saison hinführt. Die Bundestrainer aus Dortmund haben ihn im Blick", so Trainer Sebastian Schmelzer. Die U23 Weltmeisterschaften in Plovdiv peilt Benedikt Müller an. Der 21-jährige Kirchhellener feierte 2016 seine Premiere mit Platz 7 im Zweier ohne bei der U23 WM in Rotterdam. Nach guten Ergebnissen in der U23 Wertung bei der Langstrecke Leipzig und einer neuen Bestzeit auf dem Ruderergometer hatte Benedikt bereits vorgelegt. Mit seinem neuen (alten) Partner, Johannes Rentz (Dortmund), mit dem er bereits auf dem WM im vergangenen Jahr startete, erreichte Benedikt das Finale C. Hier reichte es zum vierten Platz, insgesamt zu Platz 17. "Das Ergebnis ist erstmal ok. Zieht man die Boote ab, die sich um dem A-Bereich bewerben, so ist er noch in den U23 Top 10. Stand jetzt sollte das für die WM reichen", so RVD Coach Schmelzer. Abwarten muss Benedikt aber noch die Ergebnisse der zweiten Kleinbootüberprüfung der U23 Ruderer. "Da muss er dranbleiben. Die DKBM sind immer durch die unterschiedlichen Setzungen mit den A-Ruderern verzerrt, da kann dich ein schweres Viertelfinale mal ordentlich Plätze kosten. Bei der KBÜ der U23 Boote wird dieses Bild wieder geradegerückt", so Schmelzer.
Beim Frühtest der Junioren waren Hendrik Winkel, Lennart Kötters, Aaron Kiersch und Julius Gülker am Start. Aaron und Julius starteten bei den A-Junioren im Zweier ohne Steuermann. Krankheitsbedingt hatten beide bei der Frühjahrslangstrecke in Oberhausen nicht an den starken Aufritt aus dem Herbst anknüpfen können, so dass das Boot keine günstige Vorlaufssetzung bekam. Immerhin durften beide in der Hälfte der besten 36 Boote starten und damit an der Rangliste der Juniorenbundestrainerin teilnehmen. Im Vor- und Zwischenlauf sammelten Gülker und Kiersch dann zunächst Erfahrung. "Der Speed über die Strecke stimmte, auf den ersten 500 m fehlte der Mut ein wenig. Aber es waren auch die ersten Rennen über 2000 m, die beide gemeinsam fuhren" so RVD Coach Schmelzer. Im Finale F ging es für Julius und Aaron dann im direkten Duell gegen gleich drei Boote aus NRW. Hier reichte es am Ende zu Platz drei, knapp hinter dem Laufsieger aus Leverkusen und dem Boot aus Herdecke/Dortmund. Mit diesem startet das Dorstener Duo in zwei Wochen auf der Regatta in Gent im Vierer. Hendrik Winkel und Lennart Kötters starteten im A-Junioren Einer. Da beide nicht bei der Kaderlangstrecke des DRV in Leipzig am Start waren, wurden sie durch die Bundestrainerin nicht unter die ersten 36 Starter gesetzt. Dennoch wurde auch um die Plätze 37-47 eine Rangliste ausgefahren, die über Vor- und Zwischenläufe in zwei Finalläufen ermittelt wurde. Hier setzte sich Hendrik nach drei souveränen Rennen im Einer durch. Lennart bekam für die Rennen jeweils unterschiedliche Aufgaben gesetzt und konnte gute Akzente setzen. Insgesamt war Trainer Sebastian Schmelzer mit den Leistungen der Junioren zufrieden. "Wir wollten einen Test über drei Rennen im Kleinboot, unabhängig von den Ergebnissen und Setzungen. Nach dem Trainingslager war das wichtig für die nötige Rennhärte über 2000m. Alles gut, Richtung stimmt!" Die Junioren gehen am 06./07. Mai bei der internationalen Regatta in Gent an den Start. Die Senioren eine Woche später bei der Hügelregatta in Essen. |
Senioren überzeugen bei der Langstrecke in Leipzig - Charlotte wird Zweite im Frauen-Einer - 03.04.2017
Am vergangenen Wochenende traf sich Deutschlands Ruderelite zur Kaderüberprüfungsmaßnahme des Deutschen Ruderverbandes in Leipzig. Unter den Augen der Bundestrainer musste hier am Samstag zunächst ein Ergometertest über 2.000 m und am Sonntag ein Langstreckentest im Kleinboot über 6.000 m absolviert werden. Die größte Überraschung des Wochenendes gelang Charlotte Reinhardt. Am Freitag hatte die 23-jährige Medizinstudentin noch ihre mündliche Prüfung zum Physikum erfolgreich bestanden und reiste daher erst spät in Leipzig an. Das nächste Erfolgserlebnis folgte am Samstagvormittag beim Ergometertest. Charlotte benötigte für die virtuellen 2.000 m 06:41,9 Minuten und unterbot damit nicht nur ihren eigenen persönlichen Bestwert um etwas mehr als zwei Sekunden, sondern übertraf auch die Leistungen der gesamten Konkurrenz im Frauenrudern. In den Langstreckentests auf dem Elster-Saale-Kanal am Sonntagmorgen ging die Athletin des Bundesstützpunkts Dortmund mit einer erwartungsvollen Anspannung, denn erstmals seit ihrem Neuseelandaufenthalt 2011 saß Charlotte wieder bei einem Wettkampf im Einer. Aufgrund der derzeit ungewissen Erfolgsaussichten im Frauen-Riemen-Bereich wechselte Charlotte im Herbst 2016 in den Skullbereich, in dem der deutsche Frauen-Doppelvierer seit Jahren zur Weltspitze gehört und erst im letzten Jahr mit ihrer Dortmunder Trainingspartnerin Lisa Schmidla bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Goldmedaille gewann. In 24:17 Minuten ruderte die Dorstenerin nach einer technisch starken Leistung schließlich auf Platz 2 in Ziel, zwanzig Sekunden hinter Olympiasiegerin Annekatrin Thiele aus Leipzig, aber überraschend vor anderen etablierten deutschen Skullerinnen. Heimtrainer Sebastian Schmelzer, der seine Sportler zusammen mit Mark Osborne auf dem Fahrrad begleitete war völlig überrascht: "Wir hatten uns ein gutes Ergebnis gewünscht, aber dass es der zweite Platz wird, hatte ich bei dem Teilnehmerfeld nicht unbedingt erwartet. Das ist eine tolle Ausgangslage und zusammen mit dem Ergometertest eine ganz schöne Ansage".
Durch die Trainingsergebnisse des Winters war auch Charlottes jüngerer Bruder Christopher motiviert angereist. Erst im Herbst hatte er mit Trainingspartner Laurits Follert den Langstreckentest in Dortmund gewonnen und daraufhin im Trainingslager beim "Team Deutschlandachter" im A-Bereich mittrainieren dürfen. Mit einem Ergometertest in 05:54,6 Minuten überzeugte das 19-jährige Talent erneut und verbesserte seine persönliche Bestzeit um knapp zwei Sekunden. Nicht den allerbesten Tag erwischten Reinhardt/Follert bei der Langstrecke im Zweier ohne Steuermann. Trotz eines engagierten Starts fand das Duo schwer in seinen Rhythmus und steuerte auf der schwierigen Strecke mehrfach in die Uferbepflanzung. "Das wuchs schon einiges in den Kanal rein und ich konnte es von außen nicht sehen. Das geht auch ein wenig auf meine Kappe", zeigte sich RVD Coach Sebastian Schmelzer nach dem Rennen selbstkritisch. Trotzdem reichte es am Ende zum insgesamt 8. Platz, gut 26 Sekunden hinter dem Siegerduo Weißenfeld/Johannesen. "Die Ausflüge ins Grüne haben Zeit gekostet, trotzdem sind die Abstände nach vorne noch im Rahmen. Der kleine Dämpfer wirft die Jungs nicht aus der Bahn" resümiert Schmelzer die Leistung der Ruderer. Voll im Soll liegt Benedikt Müller. Nach seiner überzeugenden Premiere im Nationaltrikot des DRV bei der letztjährigen U23 WM in Rotterdam, peilt der Athlet aus der von Peter Thiede trainierten U23 Trainingsgruppe des Stützpunkts Dortmund nun die U23 WM in Plovdiv an. Nicht nur sein Ergometertest, den er in 6:06 Minuten mit persönlicher Bestleistung absolvierte, sondern auch das Langstreckenergebnis als fünftschnellstes U23 Boot, unterstreichen Müllers Ziele für diese Saison. Dafür ist er im Trainingslager in Portugal wieder mit seinem Teamkollegen Johannes Rentz (Dortmund) in den Zweier gestiegen, mit dem er bereits bei der U23 WM in Rotterdam das B-Finale gewonnen hatte. "Wir versprechen uns von dieser Kombination mehr PS für die 2.000 m Strecken. Die beiden Kleinbootüberprüfungen im April und Juni sind dann entscheidend für die WM-Nominierung" kommentiert Heimtrainer Sebastian Schmelzer den Wechsel des Zweierpartners. Timo Piontek und Jason Osborne teilten sich zusammen mit Samuel Tieben (Scharnebeck) ein Kuriosum, denn im Männer-Einer teilten sich die drei Ruderer gemeinsam den vierten Platz. Dabei war es vor allem Timo Piontek, der über das ganze Gesicht strahlte. An seinem 25. Geburtstag am Samstag fuhr er in 05:56 Minuten persönliche Bestzeit auf dem Ergometer und unterstrich am Sonntag seine Ambitionen im "schweren" Einer. Bestätigt er bei der Kleinbootmeisterschaft in Krefeld seine guten Leistungen, so spielt er für die Mannschaftsbildung der A-Nationalmannschaft eine Rolle. Erneut einen "Ausflug" in den Schwergewichts-Einer wagte Olympiateilnehmer Jason Osborne. Zwar erreichte er beim Ergometertest über 2.000 m nicht ganz seinen Bestwert, dennoch war er im Quervergleich mit der Konkurrenz in seinem angestammten Leichtgewichtsbereich ganz vorne in der Rangliste. Und mit Platz vier auf der Langstrecke zeigte der 23-jährige Wulfener erneut, dass er in beiden Gewichtsklassen zu den Topruderern gehört. Wenn es im Rahmen der Deutschen Kleinbootmeisterschaften in den Leichtgewichts-Einer geht, wird Jason wieder ein gehöriges Wort um die Plätze in der Nationalmannschaft mitreden. "Wir blicken jetzt gespannt auf die Kleinbootmeisterschaften in drei Wochen. Die Ausgangslage im nacholympischen Jahr ist gut, sehr gut. Einige etablierte Athleten haben nach Rio 2016 aufgehört oder pausieren. Unsere jungen Dorstener sind motiviert und wollen auf die freigewordenen Rollsitze" blickt Schmelzer hinsichtlich der im Sommer anstehenden internationalen Aufgaben erwartungsvoll in die Zukunft. |
Durchwachsener Saisonauftakt beim Langstreckentest der Junioren in Oberhausen - Winkel überzeugt - 22.02.2017
Zum Auftakt der Rudersaison stand für Dorstens Juniorenruderer am vergangenen Wochenende der Langstreckentest in Oberhausen an. 36 Rudervereine aus NRW und Niedersachsen hatten gemeldet, um nach dem Ende des Wintertrainings vor den Augen der Landestrainer die aktuelle Form zu testen und sich für die anstehenden Auswahltrainingslager zu empfehlen. Sein Talent unterstrich erneut Hendrik Winkel im Leichtgewichts-Einer. Obwohl er zu Beginn des Jahres gerade erst in die U19 Altersklasse aufgerückt war, zeigte er bei strömendem Regen und teils heftigen Gegenwind eine bärenstarke Leistung und belegte Rang 5 unter 26 Startern. Er wird am kommenden Wochenende an einem Lehrgang des Nordrhein-Westfälischen-Ruderverbandes teilnehmen, bei denen er sich unter den Augen der Landestrainer im Doppelvierer beweisen soll. Weniger optimal lief es für Winkels Trainingspartner Lennart Kötters, ebenfalls im Leichtgewichts-Einer. Mit Platz 24 haderte Kötters nach dem Rennen mit dem Ergebnis und der gestoppten Zeit. "Da stimmt etwas nicht. Lennart war nach meiner Uhr schneller als Boote, die deutlich vor ihm im Ergebnis auftauchen. Erklären kann ich mir das nicht" so Trainer Sebastian Schmelzer, der zusammen mit Co-Trainer Mark Osborne die RVD Ruderer vom Fahrrad aus begleitete. Schwierigkeiten mit den Bedingungen hatten auch Julius Gülker und Aaron Kiersch im U19 Zweier ohne Steuermann. Beide benötigten eine Top 10 Platzierung, um vom NRW Landestrainer Ralf Wenzel in das Trainingslager nach Berlin eingeladen zu werden. Nach guten Platzierungen im Herbst 2016, reichte es am Wochenende nur zu Platz 15. "Aaron war angeschlagen und hat die letzten Wochen nur regeneriert. Der Gegenwind ist uns zum Verhängnis geworden." resümiert Trainer Schmelzer die Leistung des Zweiers. Gülker/Kiersch fahren nun mit den Trainingsruderern des RV Dorsten in das Stützpunktrainingslager nach Brandenburg. Hier wird der Fokus zunächst auf den Zweier gelegt, um sich beim Frühtest Ende April wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen. Für die Dorstener Top-Ruderer geht die Saison am ersten Aprilwochenende mit der Kaderüberprüfung im Leipzig los. Hier wird samstags ein 2.000 m Ergometertest absolviert, sonntags geht es auf dem Elster-Saale-Kanal ins Kleinboot auf die 6.000 m Langstrecke. Dabei steigt Charlotte Reinhardt nach ihrem Disziplinwechsel erstmals gegen die starke Konkurrenz im Einer ins Boot. Ebenfalls im Einer gehen Jason Osborne, Cedric Kulbach und Timo Piontek an den Start. Benedikt Müller startet, ebenso wie der Gewinner der Herbstlangstrecke, Christopher Reinhardt, im Zweier ohne Steuermann. |
Bestleistungen auf dem Ergometer - Deutscher Meistertitel an Jason Osborne - 02.02.2017
Attention-GO! hieß es letzten Sonntag im Januar beim 22. NWRV Indoor Cup in Essen Kettwig. 780 Ruderer aus ganz Deutschland waren in "Deutschlands Ergotempel Nr.1" zum Finale der Deutschen Ergometermeisterschaft gereist, unter ihnen 12 Nachwuchsruderer vom Ruderverein Dorsten und Olympiaruderer Jason Osborne. Fünfzehn Ruderer hatten bei den Leichtgewichts-Männern gemeldet, darunter auch Olympiateilnehmer Lucas Schäfer oder Weltmeister Joachim Agne. In den Farben des Mainzer Rudervereins ging Jason Osborne den Vorlauf über die 2000m ruhig an und qualifizierte sich mit einer Zeit von 06:27 min deutlich hinter Lucas Schäfer (Marburg) als Zweiter für das Finale am Nachmittag. Hier kam es dann zum erwarteten Duell gegen Schäfer, der Osborne alles abverlangte. Dennoch reichte es in 06:08.2 min zum Sieg, Schäfer wurde in 06:09.1 min Zweiter. Der dritte Platz ging in 06:17 min an Joachim Agne aus Würzburg. Nicht um Medaillen, sondern um persönliche Bestleistungen ging es für die Junioren des RV Dorsten. Das erste Finale aus Dorstener Sicht bestritt überraschend Marina Plänker. Mit Platz 8 qualifizierte sich die 17-jährige Schülerin überraschend für das Finale bei den Leichtgewichts-Juniorinnen A. Hier reichte es am Ende zu Platz 10. Hart umkämpft war der Vorlauf bei den Leichtwichts-Junioren A. Hier ging es für Hendrik Winkel darum unter die ersten 10 zu kommen. Dazu brauchte er mindestens eine neue Bestleistung. Lange sah es so aus, dass er mit Platz 11 im Vorlauf ausscheiden sollte, doch ein starker Schlussspurt brachte ihm nicht nur eine neue Bestzeit (06:45.4 min) sondern auch Platz 9 ein, der zur Qualifikation für das Finale reichte. Hier ruderte Winkel auf einen starken Platz 8 (06:48.7 min). "Das war richtig stark. Hendrik musste das erste Mal über 2.000 m starten und zog gleich ins Finale ein, als einer von zwei Sportlern aus dem jüngeren Jahrgang. Das lässt für das nächste Jahr hoffen, er kann auf das Treppchen kommen" freute sich Trainer Sebastian Schmelzer über die Leistung seines Schützlings. Bestzeiten erreichten auch Julius Gülker (06:37 min) bei den "schweren" Junioren A und Tim Gerling (07:15 min) bei den Leichtgewichten. "Insgesamt war das ein gutes Ergebnis. Es zeigt, dass unser bewährtes Training auf dem Ergometer funktioniert" resümiert RVD Chefcoach Uli Wyrwoll die Leistungen der A-Junioren. Mit Lukas Göddeke war nur ein B-Junior vom RVD am Start. Er verbesserte seine persönliche Bestzeit bei den Leichtgewichts-Junioren B gleich um 12 Sekunden und benötigte für die 1.500 m Strecke 05:38.7 min. Mit Platz 39 von 55 gestarteten Ruderern erfüllte er die Erwartungen seiner Trainer bei weitem. Dennoch hadert Trainer Sebastian Schmelzer mit den Leistungen der B-Junioren: "Nur einer von neun B-Junioren war am Start. Hier sind wir nicht im Plan, das stört mich und bereitet mir für die Saison große Sorgen". Voll im Soll liegt der jüngste Nachwuchs der Rudervereins. Gleich sechs Talente hatte der RVD gemeldet, eigentlich nur um etwas "Wettkampfatmosphäre" zu schnuppern. Dass es auch hier reihenweise Bestzeiten hagelte, hatte das Trainerteam um Sebastian Schmelzer, Mark Osborne und Uli Wyrwoll, unterstützt von Leon Jakiel nicht auf dem Schirm. In der Altersklasse Jungen 14 Jahre gingen Nils Tristram und Max Dzeja erstmals an den Start. Nils scheiterte knapp an der "magischen" 4 Minuten Marke über die 1.000 m Strecke und beendete das Rennen in 04:04.3 min. Max Dzeja verbesserte seine eigene Bestzeit aus dem November gleich um 27! Sekunden auf 04:23.7 min. Ganz stark präsentierten sich Lucas Gawliczek und Mika Hessling in der Altersklasse Jungen 13 Jahre. Lucas verfehlte das Treppchen mit Platz 4 und einer Zeit von 03:50.7 min nur um eine Sekunde und Mika Hessling erreichte mit Platz 9 in 03:56.6 min gleich bei seinem ersten Indoor Cup eine Top 10 Platzierung. Tim Kirchmann und Jonas Pueschl sammelten mit 04:53.4 und 05.01.7 min noch Wettkampferfahrung. Beide wurden durch eine in der Vorwoche abgeklungene Erkältung eingebremst. "Bei den jüngsten Jahrgängen wächst richtig was heran. Zwei Sportler haben schon Ausrufungszeichen hinterlassen und auch in den allerjüngsten Jahrgängen haben wir noch Talente in der Hinterhand. Von denen werden wir in den nächsten Jahren hören, da bin ich sicher" freute sich Trainer Sebastian Schmelzer über die Ergebnisse seiner Nachwuchsruderer. Als nächstes stehen für die Juniorenruderer die Langstrecke in Oberhausen und ein Trainingslager in den Osterferien an. Danach erst beginnt Ende April die Regattasaison. Diese endet mit den Deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juni in München. |