Bestleistungen auf dem Ergometer - Deutscher Meistertitel an Jason Osborne - 02.02.2017
Attention-GO! hieß es letzten Sonntag im Januar beim 22. NWRV Indoor Cup in Essen Kettwig. 780 Ruderer aus ganz Deutschland waren in "Deutschlands Ergotempel Nr.1" zum Finale der Deutschen Ergometermeisterschaft gereist, unter ihnen 12 Nachwuchsruderer vom Ruderverein Dorsten und Olympiaruderer Jason Osborne. Fünfzehn Ruderer hatten bei den Leichtgewichts-Männern gemeldet, darunter auch Olympiateilnehmer Lucas Schäfer oder Weltmeister Joachim Agne. In den Farben des Mainzer Rudervereins ging Jason Osborne den Vorlauf über die 2000m ruhig an und qualifizierte sich mit einer Zeit von 06:27 min deutlich hinter Lucas Schäfer (Marburg) als Zweiter für das Finale am Nachmittag. Hier kam es dann zum erwarteten Duell gegen Schäfer, der Osborne alles abverlangte. Dennoch reichte es in 06:08.2 min zum Sieg, Schäfer wurde in 06:09.1 min Zweiter. Der dritte Platz ging in 06:17 min an Joachim Agne aus Würzburg. Nicht um Medaillen, sondern um persönliche Bestleistungen ging es für die Junioren des RV Dorsten. Das erste Finale aus Dorstener Sicht bestritt überraschend Marina Plänker. Mit Platz 8 qualifizierte sich die 17-jährige Schülerin überraschend für das Finale bei den Leichtgewichts-Juniorinnen A. Hier reichte es am Ende zu Platz 10. Hart umkämpft war der Vorlauf bei den Leichtwichts-Junioren A. Hier ging es für Hendrik Winkel darum unter die ersten 10 zu kommen. Dazu brauchte er mindestens eine neue Bestleistung. Lange sah es so aus, dass er mit Platz 11 im Vorlauf ausscheiden sollte, doch ein starker Schlussspurt brachte ihm nicht nur eine neue Bestzeit (06:45.4 min) sondern auch Platz 9 ein, der zur Qualifikation für das Finale reichte. Hier ruderte Winkel auf einen starken Platz 8 (06:48.7 min). "Das war richtig stark. Hendrik musste das erste Mal über 2.000 m starten und zog gleich ins Finale ein, als einer von zwei Sportlern aus dem jüngeren Jahrgang. Das lässt für das nächste Jahr hoffen, er kann auf das Treppchen kommen" freute sich Trainer Sebastian Schmelzer über die Leistung seines Schützlings. Bestzeiten erreichten auch Julius Gülker (06:37 min) bei den "schweren" Junioren A und Tim Gerling (07:15 min) bei den Leichtgewichten. "Insgesamt war das ein gutes Ergebnis. Es zeigt, dass unser bewährtes Training auf dem Ergometer funktioniert" resümiert RVD Chefcoach Uli Wyrwoll die Leistungen der A-Junioren. Mit Lukas Göddeke war nur ein B-Junior vom RVD am Start. Er verbesserte seine persönliche Bestzeit bei den Leichtgewichts-Junioren B gleich um 12 Sekunden und benötigte für die 1.500 m Strecke 05:38.7 min. Mit Platz 39 von 55 gestarteten Ruderern erfüllte er die Erwartungen seiner Trainer bei weitem. Dennoch hadert Trainer Sebastian Schmelzer mit den Leistungen der B-Junioren: "Nur einer von neun B-Junioren war am Start. Hier sind wir nicht im Plan, das stört mich und bereitet mir für die Saison große Sorgen". Voll im Soll liegt der jüngste Nachwuchs der Rudervereins. Gleich sechs Talente hatte der RVD gemeldet, eigentlich nur um etwas "Wettkampfatmosphäre" zu schnuppern. Dass es auch hier reihenweise Bestzeiten hagelte, hatte das Trainerteam um Sebastian Schmelzer, Mark Osborne und Uli Wyrwoll, unterstützt von Leon Jakiel nicht auf dem Schirm. In der Altersklasse Jungen 14 Jahre gingen Nils Tristram und Max Dzeja erstmals an den Start. Nils scheiterte knapp an der "magischen" 4 Minuten Marke über die 1.000 m Strecke und beendete das Rennen in 04:04.3 min. Max Dzeja verbesserte seine eigene Bestzeit aus dem November gleich um 27! Sekunden auf 04:23.7 min. Ganz stark präsentierten sich Lucas Gawliczek und Mika Hessling in der Altersklasse Jungen 13 Jahre. Lucas verfehlte das Treppchen mit Platz 4 und einer Zeit von 03:50.7 min nur um eine Sekunde und Mika Hessling erreichte mit Platz 9 in 03:56.6 min gleich bei seinem ersten Indoor Cup eine Top 10 Platzierung. Tim Kirchmann und Jonas Pueschl sammelten mit 04:53.4 und 05.01.7 min noch Wettkampferfahrung. Beide wurden durch eine in der Vorwoche abgeklungene Erkältung eingebremst. "Bei den jüngsten Jahrgängen wächst richtig was heran. Zwei Sportler haben schon Ausrufungszeichen hinterlassen und auch in den allerjüngsten Jahrgängen haben wir noch Talente in der Hinterhand. Von denen werden wir in den nächsten Jahren hören, da bin ich sicher" freute sich Trainer Sebastian Schmelzer über die Ergebnisse seiner Nachwuchsruderer. Als nächstes stehen für die Juniorenruderer die Langstrecke in Oberhausen und ein Trainingslager in den Osterferien an. Danach erst beginnt Ende April die Regattasaison. Diese endet mit den Deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juni in München. |