Ruderverein Dorsten e.V.


Dorstens Ruderer mit starkem Auftritt in Duisburg - 19.05.2014

Als durchaus gelungen dürfte man den Auftritt der Dorstener Ruderer bei der internationalen Wedauregatta in Duisburg bezeichnen. Bei schönstem Ruderwetter war Deutschlands Ruderelite angetreten, um sich unter den Augen von Cheftrainer Marcus Schwarzrock um die Tickets für die Ende Mai in Belgrad stattfindenden Europameisterschaften zu bewerben.

Thomas Küpper, Leiter der Regatta mit über 1000 Ruderinnen und Ruderern aus 16 Nationen, hörte das Lob nach zwei Wettkampftagen mit insgesamt 69 Entscheidungen gern. "Es wurden nur die Leistungen der einzelnen Sportler von den Trainern diskutiert, nicht aber die Arbeit unseres Teams mit über 100 Ehrenamtlichen. Und um solche Diskussionen mit Blick auf die Saisonhöhepunkte zu ermöglichen, richten wir diesen Frühjahrstest aus." Bei sonnigen Wetter und Windstille boten sich den Aktiven auf der Wedau-Bahn, auf der 2012 die FISA Masters ihre Rennen fuhren, optimale und faire Bedingungen. Mehr als 3000 Zuschauer auf der Tribüne und dem Ruder-Biergarten direkt an der Bahn, sowie zahlreichen "Zaungäste" auf dem Damm entlang der 2000 Meter langen Strecke sorgten für Stimmung während der knapp 200 Rennen im Sechs-Minuten-Takt.

Die Nominierung in der Tasche hat Charlotte Reinhardt. Für die 20 jährige Medizinstudentin, die seit einem Jahr fest am Bundesstützpunkt in Dortmund trainiert, ging es am Samstag zunächst in den Vierer. Dort hinterließ sie zusammen mit ihrer Zweierpartnerin Katrin Reinert (Heilbronn) und den amtierenden Deutschen Meisterinnen im Zweier (Kathrin Marchand (Leverkusen) und Kerstin Hartmann (Ulm) im Rennen gegen die nationale Konkurrenz einen starken Eindruck und belegte Platz zwei. Danach stieg Charlotte in den zweiten Deutschen Frauenachter, mit dem sie ebenfalls auf Platz zwei fuhr.

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Der Frauenachter unterwegs in Duisburg

Am Sonntag dann erfolgte die Premiere im deutschen A-Frauenachter. Von Beginn an unterstrich die Mannschaft um Schlagfrau Kathrin Marchand die Favoritenrolle und gewann das Rennen gegen das zweite deutsche Boot und die beiden U23 Achter mit mehr als 10 Sekunden Vorsprung. In welcher Kombination der deutsche Achter nun bei den Europameisterschaften an den Start geht ließ Bundestrainer Affeldt zwar noch offen, sicher ist aber, dass Charlotte mit dem Team in die serbische Hauptstadt reisen wird.

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Siegerfoto Frauenachter

Ebenfalls ein Ticket zur Europameisterschaft möchte Jason Osborne, am liebsten im Leichtsgewichts- Doppelzweier mit seinem Trainingspartner Moritz Moos. In Duisburg kam es für den 19-jährigen Wulfener, der in Mainz lebt und trainiert zum Duell gegen die die Dauerrivalen Hartig/Steinhübel. Cheftrainer Schwarzrock wollte beide Doppelzweier im direkten Vergleich sehen und ggf. am Sonntag Kombinationen überkreuz testen, um die schnellste deutsche Kombination für diese Bootsklasse zu ermitteln. Samstag die erste Runde - Osborne/Moos gegen Hartig/Steinhübel. Den Vorlauf gewannen die Herausforderer aus Mainz, das Finale konnten Hartig/Steinhübel dann ganz knapp für sich entscheiden. Sonntag kam es dann zu den angekündigten Wechseln. Hartig/Moos gegen Osborne/Steinhübel. Den Vorlauf gewannen Hartig/Moos deutlich, das Finale konnten überraschend Osborne/Steinhübel klar gewinnen. Eine Situation, die für den Deutschen Ruderverband sicherlich nicht einfach ist. Wer letztendlich das Deutsche Männer Leichtgewichtsrudern international vertreten darf bleibt abzuwarten. Letztendlich reißen sich hier vier Bewerber um zwei Bootsplätze.

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Jason Osborne auf Schlag im Zweier

Richtig Pech hatten die Müller-Brüder. Samstag zeigten beide, zusammen mit zwei Ruderern aus Lübeck, eine ansprechende Leistung im U23 Vierer. Leider reichte es nach dem Vorlauf nur zu Platz vier, knapp hinter dem Boot des niederländischen Ruderverbandes. Somit waren sie nicht im A-Finale dabei, ärgerlich insofern, als die Zeit im zweiten Vorlauf sicher für das Finale gereicht hätte. Sonntag sollte dann der Zweier für die in einer Woche stattfindenden in Köln stattfindende zweite Kleinbootüberprüfung geübt werden. Der Vorlauf am Sonntagmorgen wurde locker gewonnen und somit die Finalqualifikation erreicht. Da Lukas nach dem Rennen über Rückenprobleme klagte, wurde das Rennen kurzerhand abgemeldet. Eine reine Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf die Kleinbootüberprüfung.

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Lukas und Benedikt Müller (Mitte) unterwegs im Vierer

Der fünfte Dorstener Starter war Timo Piontek. An beiden Tagen überzeugte er im Doppelzweier mit wechselnden Partnern und kann nun optimistisch in Richtung der zweiten Kleinbootüberprüfung in Köln blicken. Dort werden alle U23 Ruderer nochmals im Kleinboot ihre Form testen um sich im Kampf um die Bootsplätze für die im Juli in Varese/Italien stattfindende U23 Weltmeisterschaft gute Ausgangspostionen zu verschaffen.

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Timo Piontek (rechts) im Zweier

Bericht: Sebastian Schmelzer - alle Fotos: rudern.de