Showdown in Kettwig - 17. NWRV Indoor-Cup - 06.02.2012
"Attention-Row" - so lautete am vergangenen Sonntag das Startkommando für knapp 900 Ruderer, die der Einladung der Kettwiger RG zum 17. Indoor Cup des Nordrhein-Westfälischen-Ruderverbandes gefolgt waren. Gleichzeitig auch der Showdown zur Deutschen Ergometermeisterschaft, die in der Halle des Theodor-Heuss-Gymnasiums ihren fünften und letzten Lauf haben sollte. Auch der Ruderverein Dorsten ließ sich den Auftakt zur Rudersaison 2012 nicht nehmen und schickte sieben Athleten ins Rennen, die meisten davon bei den Junioren B. In dem starken Feld aus 70 Ruderern verpasste Niklas Heier auf der 1500 m Distanz das Finale der besten Zehn mit einer Zeit von 4:52,9 min nur knapp, verbesserte seine persönliche Bestleistung aber gleich um 5 Sekunden. Ärgerlich nur, dass er sich im Vorjahr mit dieser Zeit locker für das Finale qualifiziert hätte. Ebenfalls persönliche Bestzeiten zeigten Malte Enbergs und Christopher Reinhardt bei ihrem ersten Auftritt als Junioren B. David Schult musste dem Trainingsprogramm der letzten Wochen Tribut zollen und bestätigte seine guten Fortschritte nicht ganz. Angeschlagen ging auch Benedikt Müller ins Rennen. Der Landes- und Deutsche Meister aus 2011 startet in diesem Jahr erstmals im U19 Bereich und war nach einer Erkältung noch nicht wieder ganz auf der Höhe. Besser lief es dann in den Läufen am Nachmittag. Zunächst glänzte Cedric Kulbach bei den leichten Männern. Er fuhr auf der 2000 m Distanz seine Bestzeit und macht sich nun Hoffnungen auf einen Bootsplatz in einem regionalen Großbootprojekt. Dorstens U15 Kindertruppe vertrat Malte Tewes. Auch er ruderte auf der 1000 m Strecke mit 3:46,9 seine persönliche Bestzeit und wurde Siebter in seinem Lauf. Dass sie sich auf dem Ruderergometer wohl fühlt, zeigte Charlotte Reinhardt wieder einmal eindrucksvoll. Dass sie das "heißeste Eisen" der Dorstener in diesem Jahr ist, wusste das Trainertrio um Ulrich "Ötte" Wyrwoll, Mark Osborne und Sebastian Schmelzer, doch hatte starke Konkurrenz aus Essen und Neuss ebenfalls gemeldet. Als Ziel hatte man eine Medaille bei der Deutschen Ergometermeisterschaft ausgegeben - ambitioniert, aber möglich. Stärkste Konkurrentin sollte Alexandra Höffken auf Neuss werden, die noch im Januar zusammen mit Charlotte im Trainingslager war. Vom Start weg legte Charlotte los, setzte sich ab, wurde aber nach gut 1000 m von der starken Neusserin abgefangen, die dem hohen Anfangstempo dann aber nach 1250 m Tribut zollen musste und das Rennen nach einem Kreislaufzusammenbruch aufgab. Charlotte zeigte sich von den Geschehnissen auf dem Nachbarergomter unbeeindruckt und ruderte zum Sieg. Die Zeit von 7:01.7 min reichte auch zum 3. Platz bei der Deutschen Ergometermeisterschaft, für den sie anschließend geehrt wurde.
Bericht: Sebastian Schmelzer - Fotos: Holger Tewes und indoor-cup.de |